Managed Print Services sind derzeit das Lieblingsthema der Druckerbranche. Doch wer kann den Kunden am Ende tatsächlich den Service im MPS-Konstrukt leisten? Firmen wie LKS Concept wollen nun vom MPS-Boom profitieren. "Es hapert am flächendeckenden Service", meint LKS-Concept-Chef Adam Wolf. Seiner Meinung nach können nur wenige tatsächlich flächendeckend Serviceleistungen wie Roll Out, Wartung oder Reparatur erbringen. Dabei geht er mit den Druckerkollegen hart ins Gericht: "Die können vielleicht noch Toner verteilen, aber Service? Fehlanzeige!"
Jeder, sei es Händler, Distributor oder Hersteller, der MPS anbieten will, muss diese Dienstleistungen sicherstellen. Doch es wird derzeit mehr über Flottenmanagement, Lösungsgeschäft und Vertragsmanagement gesprochen. Der Teil, bei dem sich Menschen vor Ort am Drucker die Hände schmutzig machen, bleibt außen vor, so sieht es zumindest Adam Wolf. "Auf der CeBIT hatten wir viele Anfragen, darunter auch von Herstellern und Distributoren, ob wir diese Leistungen nicht übernehmen könnten", berichtet der Druckerspezialist.
Flächendeckender Service durch Partnernetzwerk
Dieser Aufgabe fühlt sich Wolf gut gewachsen. Zusammen mit einem franchise-ähnlichem Partnersystem bietet LKS Concept bundesweit Wartung und Reparatur für Drucker an. Die rund 100 Partnerfirmen werden in der Firmenzentrale in Reichertshofen bei Ingolstadt geschult. Dieses Partnernetzwerk will er weiter ausbauen und sieht in MPS einen positiven Impuls für sein Geschäft. Hierin liege auch eine Chance für IT-Händler: "An der Hardware kann er ja nicht mehr viel verdienen", weiß Wolf.
Allerdings ist Adam Wolf in der Branche auch als schwieriger Querdenker bekannt, was seine Expansionspläne etwas bremsen könnte. Hersteller sind nicht immer so glücklich über seine Aktivitäten. So fuhr er beispielsweise mit einem Filter für Laserdrucker den Druckerherstellern in die Parade, die immer wieder betonen, dass von ihren Geräten keine schädlichen Emissionen ausgehen. (awe)