Wenn Microsofts IIS mal wieder nicht kann ...

22.03.2001
Ausfälle von Websites können sich E-Business-Betreiber nun wirklich nicht leisten. Bereits vor dem Eintritt des Ernstfalles die geeigneten Vorsorgemaßnahmen zu treffen, das versprechen die am Markt angebotenen Performance-Management-Lösungen.

Microsofts Webserver IIS (Internet Information Server) mag an sich ein gutes Produkt sein, doch im Zusammenspiel mit dem Windows-Betriebssystem kann es schon mal vorkommen, das sich der Server den vielen HTTP-Anfragen nicht mehr gewachsen sieht.

Hier soll "Advant Edge IIS" von Concord Communications erste Hilfe leisten. Das Werkzeug gewährt dem Systemadministrator Einblicke in die aktuelle Auslastung seines Systems und erkennt laut Hersteller auch die Auswirkungen des Microsoft-Webservers auf sonstige IT-Ressourcen. En detail ist Advant Edge IIS in der Lage, Engpässe in der Funktionsfähigkeit von IIS zu detektieren, Fehler auf Web-Seiten aufzuspüren und leistungsschwache Anwendungen zu isolieren. Ausgefallene Dienste wie Web- oder FTP-Server fährt die Software selbständig wieder hoch. Eigentlich sollte es aber gar nicht erst so weit kommen, denn der Real-Time-Alarm von Advant Edge benachrichtigt den Netzwerkverwalter, sobald erste Beeinträchtigungen im laufenden Betrieb zu erkennen sind.

Agenten in gemischten Landschaften

Dieses von Concord entwickelte "Selbstheilungskonzept" ist auch ein fester Bestandteil der gesamten "eHealth" genannten Produktgruppe des Herstellers. Sie umfasst die Module Application, System und Network Health. Während Application Health sich um die geschäftskritischen Anwendungen kümmert und dafür Sorge trägt, dass diese die gewünschte Leistung erbringen, stellt System Health die ständige Verfügbarkeit des dahinter stehenden Host-Systems sicher. Der Baustein Network Health schließlich analysiert die Netzwerkinfrastruktur und kommuniziert hierfür mit den Routern, Switches und anderen Netzwerkkomponenten.

Um deren Performance zu messen, arbeitet Advant Edge mit so genannten Agenten zusammen. Diese Software-Bausteine arbeiten auch auf unterschiedlichen Betriebssystemen, so dass sie auch in einer gemischten IT-Landschaft zum Einsatz gelangen können. Denkbar ist etwa, dass bestimmte Agenten nur auf Linux-Servern Daten sammeln, während ihre "Arbeitskollegen" unter Windows NT werkeln.

Nach der Anzahl der eingesetzten Agenten richtet sich auch der Preis von Advant Edge aus. Nimmt der Kunde mehr als zehn von ihnen ab, fällt deren Stückpreis auf 600 Dollar. Die nötige Server-Version der Software schlägt nochmals mit 1.750 Dollar zu Buche. Als Betriebssysteme kommen Windows NT/2000, Solaris, HP-UX, Irix, AIX, Thru64 und Linux in Frage.

www.concord-communications.de

ComputerPartner-Meinung:

Concords Performance-Management-Lösung stellt eine interessante Alternative zu Systemen von BMC (Patrol), Info Vista (Vista Views), Lucent (Vital Suite) und Quallaby (Provisio) dar. Und einem Kunden, der sein E-Business unbedingt Microsofts IIS anvertrauen möchte, ist der "Advant Edge" wirklich nur zu empfehlen. (rw)