Weltmarkt für DRAM-Module

22.04.2004

Der weltweite PC-Markt und das Upgrade-Geschäft kommen wieder ins Rollen, womit auch die Nachfrage nach DRAM-Modulen anzieht. Marktforscher I-Suppli geht für 2004 von einem weltweiten Wachstum von 27 Prozent aus. DRAM-Hersteller wie etwa Samsung sollen 39 Prozent des auf 17,6 Milliarden Dollar geschätzten Marktes abgreifen, den Rest bestreiten die von Chiplieferanten unabhängigen so genannten Third-Party-Anbieter, allen voran Kingston mit einem Third-Party- Marktanteil von 20,9 Prozent.

50 Prozent der DRAM-Module gehen direkt an PC-OEMs , 39 Prozent an die Whitebox-Anbieter und elf Prozent in den Upgrade-Markt. Vor allem der wachsende Hunger großer PC-OEMs wie HP, Dell und IBM erklärt die steigenden Preise der letzten Zeit. Denn sie fegen praktisch die Spotmärkte leer. 59 Prozent der DRAM-Module werden 2004 voraussichtlich in Desktop-PCs verbaut. Doch der wachsende Notebook-Markt lässt den Anteil von Small-Outline-Dual-Inline-Memory-Modulen (SODIMMs) von 19 auf 23 Prozent steigen.

Mit einem Anteil von 30 Prozent ist Amerika derzeit noch größter Abnehmer, I-Suppli rechnet jedoch damit, dass China in den nächsten drei Jahren überholen wird. Größter unabhängiger Module-Hersteller der Volksrepublik ist Ramaxel Technology, Partner von Chinas OEM-Riesen Legend (Lenovo) und auf Platz sechs der Third-Party-Rangliste. Ansonsten überwiegen die Anbieter aus Taiwan.

Klaus Hauptfleisch

Meinung des Redakteurs

Wenn der PC-Markt nur halb so gut liefe wie der für Speichermodule, dann wäre schon viel gewonnen. Aber wo Licht ist, gibt es auch Schatten: Der Hunger der großen OEMs treibt die Speicherpreise nach oben und lässt den kleinen PC-Herstellern wenig Luft zum Atmen. Ein Ende der Preiskämpfe ist daher wohl nicht in Sicht, vom anhaltenden Margenschwund ganz zu schweigen.