Gewerkschaft wirft Also-Eigner Bereicherung vor

Weltbild-Also-Betriebsrat spricht von "Schande"

24.08.2015 von Armin Weiler
"Kaltschnäuzig", "erbarmungslos", "Schande" - das sind nur einige Begriffe, mit denen Gewerkschaft und Betriebsrat auf die drohende Schließung der Also Logistics Services GmbH reagieren. Eine Einigung scheint unmöglich.

Nachdem der Also-Konzern seiner Augsburger Tochter Also Logistics Services GmbH den Geldhahn zugedreht hat und diese Insolvenz anmelden musste, schlagen nun die Wellen hoch. In einer Stellungnahme an den "Sachwalter", dem Schweizer Ausdruck für den Insolvenzverwalter, die ChannelPartner vorliegt, spricht die Also Holding von "irrationalem und destruktiven" Widerstand des Betriebsrates und der Gewerkschaft.

Harte Zeiten für die ehemaligen Weltbild-Logistikmitarbeiter: Nach der Insolvenz der Also Logistics Services GmbH weiß noch keiner, wie es in Augsburg weitergehen wird.
Foto: Weltbild

Dies bringt die Arbeitnehmervertreter auf. "Die Unterstellung der Also, der Betriebsrat und die Gewerkschaft hätten die Einigung verhindert, ist Unsinn", stellt Dolores Sailer, Vorsitzende des Konzernbetriebsrats von Weltbild, fest. Das in dem Also-Statement ausgesprochene "große Bedauern" nimmt Sailer dem Konzern und dessen Eigner Walter Droege nicht ab: "Die Krokodilstränen, die hier produziert werden, sind unverschämt angesichts der Erbarmungslosigkeit, mit der Herr Droege hunderte Familien der schnellen Gewinnabschöpfung seiner Investition opfert", sagt sie.

Von Gewinnen kann aber laut Also keine Rede sein: Angeblich hat die ehemalige Weltbild-Logistiksparte in den letzten drei Monaten sieben Millionen Euro Kosten versucht, bei Einnahmen von gerade einmal vier Millionen. Bleibt unter dem Strich ein Verlust von drei Millionen Euro, und das in nur einem Vierteljahr. "Unter diesen Umständen muss ein ordentlich und gewissenhafter Kaufmann sich genauestens überlegen, unter welchen Voraussetzungen er noch bereit wäre, weiteres Geld in so ein Unternehmen zu investieren", heißt es aus der Also-Holding. Voraussetzung für weitere Investitionen seien unter anderem Personalabbau von 300 Stellen, Kündigung der Betriebsvereinbarungen sowie ein Wechsel in den Logistiktarifvertrag gewesen.

Mit offenen Augen die Zukunft verspielt

Damit ist für Betriebsrat und Gewerkschaft die Schmerzgrenze weit überschritten. Man habe bereits vor der Übergabe an Droege das Personal um 50 Prozent reduziert. Dies sei "ein sehr schmerzhafter Schritt" gewesen, doch Droege habe zugesagt, zusätzliches Geschäft der Also-Gruppe in Augsburg zu platzieren. "Aus dieser Kombi - Personalreduzierungen einerseits, Zusatzgeschäft andererseits - bestand der Sanierungsplan", erklärt Klaus Warbruck, Wirtschafts-Sachverständiger des Betriebsrats. Wie wirtschaftliche Situation der Logistik sei Droege vor dem Einstieg "bestens bekannt" gewesen.

Das werfen sich die Kontrahenten im Konflikt um die Also-Logistics-Services-Insolvenz vor:
Dolores Sailer, Vorsitzende des Konzernbetriebsrats von Weltbild
Es ist eine Schande!
Stellungnahme der Also Holding AG
Wir gingen davon aus, dass die Also Logistics Services GmbH nach einer Restrukturierung auf einem wirtschaftlich vernünftigen Fundament stünde und eine Zukunft hätte.
Klaus Warbruck, Wirtschaftssachverständiger des Betriebsrats
Die wirtschaftliche Situation der Logistik war Herrn Droege vor seinem Einstieg bestens bekannt.
Stellungnahme der Also Holding AG
Wir haben es nunmehr über neun Monate nicht geschafft, mit den Arbeitnehmervertretern eine wirtschaftliche Grundlage zu schaffen.
Dolores Sailer, Vorsitzende des Konzernbetriebsrats von Weltbild
Die Krokodilstränen, die hier produziert werden, sind unverschämt angesichts der Erbarmungslosigkeit, mit der Herr Droege Hunderte Familien der schnellen Gewinnabschöpfung seiner Investition opfert.
Statement der Arbeitnehmervertreter
Die Tarifverhandlungen haben die Droege-Anwälte platzen lassen.
Stellungnahme der Also Holding AG
Der Widerstand des Betriebsrats und der Gewerkschaft war irrational und destruktiv.
Statement der Arbeitnehmervertreter
Die Also Deutschland GmbH zeichnet ein völlig verzerrtes Bild der Voraussetzungen für die Übernahme der Weltbild-Logistik durch Also.
Stellungnahme der Also Holding AG
Obwohl die Arbeitnehmervertreter wussten, wie es dem Unternehmen ging, haben sie mit offenem Auge die Zukunft des Unternehmens verspielt.
Statement der Arbeitnehmervertreter
Also wirft Betriebsrat und Gewerkschaften vor, die Zukunft der Logistik verspielt zu haben. Das ist Unsinn.
Klaus Warbruck, Wirtschaftssachverständiger des Betriebsrats
Herr Droege hat zugesagt, zusätzliches Geschäft aus der Also-Gruppe in Augsburg zu platzieren.
Stellungnahme der Also Holding AG
Die Verluste sind zwischenzeitlich so hoch, dass jedermann verstehen muss, dass die Kostenstruktur des Unternehmens radikal geändert werden muss, um es überhaupt lebensfähig zu machen.
Timm Boßmann, Verdi-Betriebsgruppensprecher bei Weltbild / Also
Herr Droege will sich nicht mit uns einigen, darum chaotisiert er die Verhandlungen und wird immer dann aktiv, wenn Ergebnisse sichtbar werden.
Stellungnahme der Also Holding AG
Unter diesen Umständen muss ein ordentlicher und gewissenhafter Kaufmann sich genauestens überlegen, unter welchen Voraussetzungen er noch bereit wäre, weiteres Geld in so ein Unternehmen zu investieren.
Timm Boßmann, Verdi-Betriebsgruppensprecher bei Weltbild / Also
Bis heute kam kein einziger konstruktiver Vorschlag aus Düsseldorf, sondern ausschließlich Störfeuer.
Stellungnahme der Also Holding AG
Wenn wir vor neun Monaten einen vernünftigen Weg hätten gehen können, wäre das Unternehmen heute nicht in diesem Zustand.
Statement der Arbeitnehmervertreter
Der Arbeitgeber hat es auf das Scheitern der Verhandlungen angelegt.
Stellungnahme der Also Holding AG
Wir möchten noch einmal ausdrücklich betonen, dass wir angetreten sind, um mit diesem Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu gehen.
Peter Fitz, Vorsitzender des Betriebsrats
Für unsere Logistik hat Droege keinen Cent bezahlt, obwohl sie mit Grundstücken, Gebäuden und Technik hohe Sachwerte beinhaltet. Sein Teil wären das Zusatzgeschäft und die dafür erforderlichen Investitionen gewesen.
Stellungnahme der Also Holding AG
Jetzt stehen wir vor einem Scherbenhaufen.
Peter Fitz, Vorsitzender des Betriebsrats
Als wir in der Einigungstellensitzung eine Einigung ausgehandelt hatten, hat Droege die Finanzierung verweigert und die Vereinbarung über Nacht per Telefon kassiert.
Statement der Arbeitnehmervertreter
Walter Droege fährt Weltbild / Also gegen die Wand.
Stellungnahme der Also Holding AG
Die Situation ist nur noch dadurch zu retten, wenn die Grundvoraussetzungen erfüllt werden - dann wäre es wirtschaftlich vertretbar, weitere Liquidität zuzuführen.
Dolores Sailer, Vorsitzende des Konzernbetriebsrats von Weltbild
Die Unterstellung der Also, der Betriebsrat und die Gewerkschaft hätten eine Einigung verhindert, ist Unsinn.
Thomas Gürlebeck, Verdi-Sekretär für den Handel in Augsburg
Die Beschäftigten und der Steuerzahler sollen Millionengewinne in Düsseldorf finanzieren.
Stellungnahme der Also Holding AG
Aus den Reaktionen des Betriebsrates entnehmen wir keine Einsicht in die Notwendigkeit dieser Schritte und auch kein Verständnis für die drastische Notlage, in welcher das Unternehmen ist.
Statement der Arbeitnehmervertreter
Die Augsburger Logisitk war über Monate führungslos, bis Reiner Wenz an Bord kam, dessen Biographie als Abwicklungsmanager ohne jede Logitik-Expertise Bände spricht.
Stellungnahme der Also Holding AG
Die Erfahrung zeigt uns, dass wir mit dieser Einstellung des Betriebsrates nicht weiterkommen werden.
Thomas Gürlebeck, Verdi-Sekretär für den Handel in Augsburg
Der Milliardär Walter Droege bereichert sich auf Kosten der Allgemeinheit.
Statement der Arbeitnehmervertreter
Alle gemeinsam wünschen sich, dass Walter Droege wieder zu Verstand kommt und endlich eine vernünftige Lösung mit dem Betriebsrat sucht.
Statement der Arbeitnehmervertreter
Wenn Walter Droege Weltbild / Also platt macht, wird das keinesfalls lautlos und ohne öffentlichen Widerstand über die Bühne gehen.
Timm Boßmann, Verdi-Betriebsgruppensprecher bei Weltbild / Also
So führt man keine Verhandlungen, wenn man ein Interesse an einer Einigung hat.
Thomas Gürlebeck, Verdi-Sekretär für den Handel in Augsburg
Durch die Planinsolvenz wälzt Droege die Lohnkosten auf die Arbeitsagentur und die Sozialversicherungsträger ab.
Dolores Sailer, Vorsitzende des Konzernbetriebsrats von Weltbild
MitarbeterInnen und Interessenvertretung sind gleichermaßen fassungslos, mit welcher Kaltschnäuzigkeit ein milliardenschwerer Unternehmer Existenzvernichtung im großen Stil betreibt.

Nach Also-Darstellung ging man im Konzern davon aus, dass die neue Also Logistics Services GmbH nach einer Restrukturierung, die mit einem Personalabbau von über 100 Mitarbeitern verbunden gewesen wäre, "auf einem wirtschaftlich vernünftigen Fundament" stünde und eine Zukunft hätte. "Wir haben es in nunmehr über neun Monaten nicht geschafft, mit den Arbeitnehmervertretern eine solche wirtschaftliche Grundlage zu schaffen", schreibt Also. "Obwohl die Arbeitnehmervertreter genau wussten, wie es dem Unternehmen ging, haben sie mit offenen Augen die Zukunft des Unternehmens verspielt", lautet der Vorwurf.

Allerdings hört man auch aus Also-Kreisen, dass man die Möglichkeiten des Zusatzgeschäfts am Augsburger Standort überschätzt habe. Die aktuelle Situation ist also nicht nur der harten Haltung der Arbeitnehmervertreter, sondern auch einer Fehleinschätzung des Konzerns geschuldet. An der Situation ändert dies jedoch nichts. "Wir möchten noch einmal ausdrücklich betonen, dass wir angetreten sind, um mit diesem Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu gehen. Und jetzt stehen wir vor einem Scherbenhaufen", lautet die - im wahrsten Sinne des Wortes - Bankrotterklärung.

Gewerkschaftswiderstand "mit allen Mitteln"

Bei der Gewerkschaft Verdi glaubt man hingegen, dass seitens Also kein Interesse an einer Einigung bestanden habe. Bereits getroffene Vereinbarungen seien "über Nacht per Telefon kassiert" worden. "Aus unserer Sicht lässt dieses destruktive Verhalten nur einen Schluss zu: Herr Droege will sich mit uns nicht einigen, darum chaotisiert er die Verhandlungen und wird immer dann aktiv, wenn Ergebnisse sichtbar werden", glaubt Timm Boßmann, Verdi-Betriebsgruppensprecher bei Weltbild/Also. Aus Düsseldorf käme kein einziger konstruktiver Vorschlag, sondern ausschließlich Störfeuer. Droege habe alle Verträge gebrochen, die verbindlich den Weg zur Sanierung beschreiben. "So führt man keine Verhandlungen, wenn man Interesse an einer Einigung hat", ist sein Fazit.

Der Augsburger Verdi-Sekretär für den Handel, Thomas Gürlebeck, wird noch deutlicher: "Der Milliardär Walter Droege bereichert sich auf Kosten der Allgemeinheit. Durch die Planinsolvenz wälzt er die Lohnkosten auf die Arbeitsagentur und die Sozialversicherungsträger ab. Die Beschäftigten und der Steuerzahler sollen Millionengewinne in Düsseldorf finanzieren", lautet der Vorwurf. Dagegen werde man sich weiterhin "mit allen Mitteln" stemmen.

Die größten Pleiten in der ITK-Branche in den vergangenen Jahren
IDS Scheer Consulting (September 2014)
Das IT-Beratungshaus IDS Scheer Consulting, das erst im Juni von der Software AG an die Scheer Group verkauft wurde, steht vor der Insolvenz. Jeder vierte Mitarbeiter muss gehen.
Printer Care (Juli 2014)
Einer der wichtigsten Online-Händler für Drucker und Zubehör hat Insolvenz angemeldet. Geschäftsführer Claus Grünig glaubt aber fest an eine Zukunft von Printer Care.
mStore (Juli 2014)
Gegen den Apple-Händler mStore wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Die zunächst angestrebte Sanierung in Eigenverantwortung ist damit gescheitert. Noch in dieser Woche sollen die meisten Filialen der Kette geschlossen werden.
Vitec (Juli 2014)
Der britische AV-Distributor Imago will alle Mitarbeiter des insolventen Multimediaspezialisten Vitec übernehmen. Die Geschäfte sollen unter Vitec-Gründer Dr. Wilhelm Mettner am Standort Mainz weitergeführt werden.
ACI Supplies (März 2014)
Die Telefone stehen still bei ACI Supplies in Ratingen. Grund: Die Unternehmensmutter ACI Adam BV mit Sitz in Maastricht, hat Insolvenz angemeldet. Der Distributor ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten.
DiTech (März 2014)
Mit weit über 100 Millionen Euro Umsatz ist der österreichische Multichannel-Händler DiTech alles andere als ein Leichtgewicht. Im März 2014 musste das Unternehmen ein Sanierungsverfahren zur Abwendung einer Insolvenz einleiten.
Getgoods (November 2013)
Nachdem sich die Hinweise auf eine bevorstehende Insolvenz des Elektronikversender Getgoods gehäuft hatten, hat das Unternehmen Mitte November seine Zahlungsunfähigkeit offiziell bestätigt. Der Geschäftsbetrieb soll allerdings aufrechterhalten werden.<br>
BHS Binkert (November 2013)
Der auf das Imaging-Segment spezialisierte Distributor BHS Binkert hat einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Wie es weitergeht, ist derzeit noch ungewiss.<br>
Loewe (Juli 2013)
Nur wenige Wochen vor der IFA in Berlin ist Aushängeschild der deutschen Fernsehproduktion, Loewe, in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten geraten: Um einer Insolvenz vorzubeugen, hat sich das Unternehmen nun für ein Schutzschirmverfahren entschlossen.<br>
Chips and More (Juli 2013)
Der Freiburger Distributor Chips and More musste im Sommer 2013 Insolvenz anmelden. Der Grossist war unter anderem durch seine Eigenmarke CnMemory bekannt.
Niedermeyer (Mai 2013)
Sanierungskosten von bis zu 10 Millionen Euro – so viel war auch dem deutschen Onlinehändler Cyberport sein österreichischer Partner im stationären Handel nicht wert: Die Investorensuche für die Elektronikkette Niedermeyer blieb erfolglos, die verbleibenden 45 Filialen des einst 98 Standorte starken Filialnetzes mussten schließen.
Devil und COS (April 2013)
Nachdem die Kreditversicherer sowohl für Devil als auch für COS die Limits gekürzt hatten, mussten die beiden Distributoren im April 2013 Insolvenz anmelden.<br> Sechs Wochen später war die Zukunft von COS in Pohlheim gesichert: Der Api-Konzern wird das Unternehmen unter dem Namen COS Computerhandels GmbH weiterführen. Und im Juli 2013 wurde bekannt, dass der polnische Distributor Action S.A. den Braunschweiger Grossisten Devil übernehmen wird.<br>
b.com (März 2013)
Der Kölner Distributor B.com musste beim Amtsgericht Köln einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. Ein bereits erarbeiteter Sanierungs- und Restrukturierungsplan sollte an die neue Situation angepasst werden.<br> Kurz Zeit später wurde mit der Wortmann AG ein Retter gefunden.<br>
Jet Computer (März 2013)
Auch der Spezialdistributor Jet Computer Products war in finanzielle Schieflage geraten und musste beim Amtsgericht Hannover einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. Vertrieb und Support sollten zusammen mit den Herstellern aufrechterhalten werden.<br>
BT Kopier (Dezember 2012)
Nachdem Büroring angekündigt hat, sich aus dem übernahmegeschäft mit BT Kopier zurück zu ziehen, musste der Büromaschinenspezialist beim Amtsgericht Duisburg Insolvenz anmelden.<br>
H&S (Oktober 2012)
Im Oktober 2012 hatte die H & S Entwicklungsgesellschaft Nettetal GmbH vor dem Amtsgericht Krefeld Insolvenz angemeldet. Besser bekannt war die Firma allerdings unter dem vormaligen Namen Terratec. <br>
Neckermann (Juli 2012)
Während die Rettung von Neckermann scheiterte, gab es zumindest für einen durch die Insolvenz in Bedrängnis geratenen Partner-Shop eine neue Zukunft: Der zum Distributor Wave gehörende Elektronikversender Alternate wollte den Onlinehändler Styleon.de weiterführen.<br>
ADA – Das Systemhaus (März 2012)
Das zu diesem Zeitpunkt siebtgrößte Systemhaus Deutschlands musste im März 2012 Insolvenz anmelden. Zum 1. Juli 2012 übernahm Ricoh das operative Geschäft und machte ADA zu einer Business Unit.<br>
PC live (Januar 2012)
Das Peripherie-Label Typhoon schien dem kein Glück zu bringen: Mit PC live wurde schon die dritte Eigentümerfirma insolvent. <br>
Asdis Software (Juni 2010)
Auch Thomas Benz, Geschäftsführer des Systemhauses Asdis Software, musste im Juni 2010 den Gang zum Insolvenzverwalter antreten.<br>
RZNet (August 2009)
Mit Lothar Papenberg, Vorstand der RZNet AG, musste ein weiterer Systemhaus-Chef im August 2009 den Gang zum Insolvenzgericht antreten.<br>
TDMi (Juli 2009)
Deutschlands drittgrößtes Systemhaus, die TDMi-Gruppe, musste im Juli 2009 Insolvenz anmelden. Betroffen waren die TDMi-Tochter Comparex, die Muttergesellschaften TDMi Deutschland Holding GmbH und die TDMi AG.<br>
COS (Juli 2009)
Besonders wild ging es bei der COS-Pleite im Juli 2009 zu: Erst verkaufte Firmenmutter Tiscon den Distributor an den russischen Investor Green Gold, der COS wohl entgegen den getroffenen Absprachen in die Insolvenz schickte. Als rettender Engel für die COS erwies sich ausgerechnet der Braunschweiger Wettbewerber Devil.<br>
Trekstor (Juli 2009)
Im Juli 2009 mussten auch die Trekstor-Geschäftsführer Daniel und Shimon Szmigiel (Foto) Insolvenz anmelden.<br>
Tandberg Data (April 2009)
Weil der Speicherspezialist Tandberg Data Kredite an den Investor Cyrus Capital nicht zurückzahlen konnte, musste das Unternehmen im April 2009 Insolvenz anmelden. Im Zuge der Restrukturierung verließen Deutschland-Chef Frank Roszyk und eine ganze Reihe führender Manager das Unternehmen und gründeten den direkten Wettbewerber Actidata.<br>
Finanzielle Schieflage
Auf den nächsten Seiten gibt es eine Auflistung der wichtigsten ITK-Distributoren, -Systemhäuser, -Hersteller, und -Händler die in letzter Zeit Insolvenz anmelden mussten oder pleite gingen.<br>
Netsquare (Juli 2015)
Distributor und PC-Fertiger Netsquare ist zahlungsunfähig. Ob der Geschäftsbetrieb weitergehen kann, ist laut Insolvenzverwalter noch nicht absehbar.
Weltbild (Juli 2015)
Also will die aus der Insolvenzmasse der Weltbild erworbenen Logistikaktivität nicht mehr finanziell unterstützen. Damit droht in Augsburg die Insolvenz.
Atelco (Juli 2015)
Das Sparprogramm, das die Atelco-Gruppe nach anhaltenden Umsatzrückgängen und Verlusten eingeleitet hatte, ist gescheitert. Nachdem Investorengespräche nicht schnell genug abgeschlossen werden konnten, beantragte das Unternehmen im Juli 2015 die Insolvenz.

Bei Also verteidigt man die geforderten Maßnahmen und schließlich den Schritt in die Insolvenz: "Diese Forderungen klingen auf den ersten Blick sehr hart. Aber die Situation erfordert sie", schreibt Also. Die Situation sei nur noch dadurch zu retten, wenn die genannten Grundvoraussetzungen erfüllt werden. Dann wäre es auch wirtschaftlich vertretbar, weitere Liquidität zuzuführen.

Fronten sind verhärtet

Angesichts der verhärteten Fronten scheint eine Einigung unmöglich. "Die Erfahrung zeigt uns, dass wir mit dieser Einstellung des Betriebsrates nicht weiterkommen werden", heißt es von Also. Aus den Reaktionen des Betriebsrates entnehme man keine Einsicht in die Notwendigkeit dieser Schritte und auch kein Verständnis für die drastische Notlage, in welcher das Unternehmen ist. "Alle gemeinsam wünschen sich, dass Walter Droege wieder zu Verstand kommt und endlich eine vernünftige Lösung mit dem Betriebsrat gemeinsam sucht", sagen hingegen die Arbeitnehmervertreter und drohen mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen: "Wenn Walter Droege Weltbild / Also platt macht, wird das keinesfalls lautlos und ohne öffentlichen Widerstand der Belegschaft über die Bühne gehen."

Die Klassenkampfrhetorik wird den Angestellten in Augsburg auch nichts nutzen, wenn am Ende alle ihre Arbeitsplätze verlieren. Als Insolvenzverwalter wurde übrigens Dr. Frank Kebekus von der Rechtsanwaltskanzlei Kebekus et Zimmermann in Düsseldorf berufen. Dieser hatte bereits die Insolvenz des Kölner Distributors B.com betreut. Wortmann übernahm Teile des insolventen Distributors, die in die Wortmann-Gruppe eingegliedert wurde. Nach gut einem Jahr nach der Insolvenz wurde auch der Name B.com gestrichen und verschwand komplett von der Bildfläche.

Channel Trends + Visions - Eindrücke von der Hausmesse

Security ist weiterhin eines der Trendthemen in IT-Channel.

Die Jahrhunderthalle in Bochum ist traditioneller Austragungsort der Also-Hausmesse Channel Trends + Visions.

Reseller fahren vorbildlich mit der Bahn zur Messe – und wenn es nur das Shuttle vom Parkplatz ist.

Das Also-Management mit Ralf-Martin Ester, Sascha Viro, Stefan Klinglmair, Reiner Schwitzki, Frank Prünte und Matthias Lorz präsentiert sich in der Bochumer Jahrhunderthalle.

Diese beiden Damen lieben Tempo.

Der Rennsimulator lässt echtes Formel-Eins-Feeling aufkommen.

Bei Ricoh sind die Dienstwagen etwas größer.

Fachhändler erhalten durch das ITDC-Team bei Ricoh mit Heinz Bauer, Gerold Schnaidt und Oliver Herbrich auch Zugriff auf die wirklich großen Drucker.

Volle Hütte beim bevorstehenden Vortrag von BVB-Chef Hans-Joachim Watzke.

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke fesselt mit seinem Vortrag selbst eingefleischte Schalke-Fans.

Bei Kyocera können die Besucher messen, wie schnell ihr Schuss ist.

Also-Konzernchef Gustavo Möller-Hergt erläutert in seiner Keynote die Strategie des Unternehmens.

Längst in den Also-Konzern integriert: Webinstor-Chef Jan Höschel mit Reiner Schwitzki, Sprecher der Geschäftsführung bei Also Deutschland.

Zahnbürste für die ganz großen Gebisse bei HP.

Cheerleader sorgen für Händlermotivation.

Bei der Geräuschkulisse in der Halle ist die Idee, Vorträge über Kopfhörer verfolgen zu können, sicher nicht schlecht.

Das NEC-Team mit Christian Kotulla (Also) und Katja Neumann, Siegfried Ellwanger und Ralf Brokinkel (alle NEC) vor dem beeindruckenden 89-Zoll-Display.

Autorennbahn von Fujitsu: Da erwacht das Kind im Händler.

Also-MPS-Spezialistin Ivonne Schlottmann erklärt am MPS-Stand, wie auch Händler von Manged Print Services profitieren können.

Fehlen nur noch lärmende Schulkinder für ein realistisches Schulszenario.

Das ist ganzer Einsatz für die Firma: Dieter Speidel (LG) präsentiert auf der CTV eine Installation mit vier Curved-Displays-

Hier stellt Simone Tholl (Lexmark) Peter Grothe (Also) exklusiv das neue Lexmark-Logo vor.

Die Vorteile des robusten Kyocera-Smartphones ''Torque" charmant präsentiert.

Hirofumi Ibi, General Manager der Communication Equipment Division bei Kyocera Europe (Mitte), freut sich über die Vertriebsunterstützung der Also-Kollegen.

Dreht ganz schön am Rad: Ortwin Klinkenberg (Ricoh).

Die berühmten Finken laufen immer noch Werbung für Viewsonic.