Monitoring-Werkzeuge

Welche Wirkung entfalten Social Media?

23.03.2011 von Armin Weiler
Über den Erfolg und Misserfolg von Social Media-Präsenzen der Unternehmen wird heftig gestritten. Ob die Zahl der Follower, Fans und Nutzerzahlen sich als Aufmerksamkeitswährung werden, wird von Experten bezweifelt. "Die Zahl der Fans, Follower oder Abrufzahlen sagt überhaupt nichts über den Grad der Interaktion oder über eine Veränderung der Unternehmenskultur. Man bekommt überhaupt keine Auskunft über den Einfluss, die Akzeptanz oder Interessantheit", sagt Peter B. Záboji, Chairman bei Bitronic.

Über den Erfolg und Misserfolg von Social Media-Präsenzen der Unternehmen wird heftig gestritten. Ob die Zahl der Follower, Fans und Nutzerzahlen sich als Aufmerksamkeitswährung werden, wird von Experten bezweifelt. "Die Zahl der Fans, Follower oder Abrufzahlen sagt überhaupt nichts über den Grad der Interaktion oder über eine Veränderung der Unternehmenskultur. Man bekommt überhaupt keine Auskunft über den Einfluss, die Akzeptanz oder Interessantheit", sagt Peter B. Záboji, Chairman bei Bitronic.

Facebook: Das eigene Geschäft präsentieren
Präsentieren Sie Ihr Geschäft auf Facebook, indem Sie ein neues, offizielles Profil erstellen.
Selbes Prinzip im Apple AppStore: schnelle, kurze Informationen genügen. Die Fans kümmern sich eigenständig darum, dass eine interessante Nachricht die Runde macht.
Unter "lokales Geschäft" können Sie die Branche näher umschreiben. Geben Sie zudem Ihren Firmennamen ein.
Sie werden anschließend daran erinnert, dass Sie über das Recht verfügen müssen, diese Firma auf Facebook zu repräsentieren.
Sofern die Anmeldung erfolgreich verlaufen ist, steht Ihnen nun ein erweitertes Konto-Menü zur Verfügung.
Über "Seiten verwalten" kommen Sie direkt auf Ihre Firmenseite.
Dort bietet es sich an, zunächst einmal Informationen wie Anschrift und Öffnungszeiten zu hinterlegen - klicken Sie hierzu auf den Reiter "Info" und bestücken Sie das Formular.
Ihren Kunden steht die Möglichkeit bereit, Ihre Dienste zu bewerten. Ähnlich wie beispielsweise auf eBay können unter dem Reiter "Rezensionen" bis zu fünf Sterne samt Kommentar vergeben werden. Wenn Sie diese Funktion nicht wünschen, kann Sie auch ausgeschaltet werden.
Dies und noch mehr lässt sich über "Seite bearbeiten" bewerkstelligen.
Legen Sie unter "Genehmigungen verwalten" fest, wie sehr Ihre Fans auf die sichtbaren Inhalte Einfluss nehmen können. Die Einstellungen reichen im Grunde von "nur lesen" bis "überall mitreden können".
Holen Sie sich vertraute Hilfe ins Boot und ernennen Sie Angestellte als Administratoren des Profils. Diese sind daraufhin berechtigt, die Seite mitzuverwalten.
Nun fehlen eigentlich nur noch Ihre Angebote: posten Sie diese einfach auf Ihre Pinnwand. Hier zwei Exempel: kurze Nachricht, Link mit Bild auf die Quelle, fertig.

"Welcher DAX-Konzern hat denn die Unternehmensmauern niedergerissen und diskutiert transparent und ohne Sprachregelung mit der Netzöffentlichkeit? Wer setzt konsequent bei der Entwicklung von Produkten und Diensten auf das Crowdsourcing-Prinzip? Wer kommt ohne hierarchische Richtlinien aus? Ich bezweifle, dass sich die Ziegelsteinmentalität in vielen großen Organisationen des Staates und der Wirtschaftgeändert hat", so Záboji.

Wirkung von Facebook und Twitter erfassen

Die Entwicklung eines Social-Media-Index zur Erfolgskontrolle von Aktivitäten im sozialen Netz erfordert nach Auffassung der Marketingprofessorin Heike Simmet eine Kombination von quantitativ erfassbaren Größen mit qualitativ orientierten Einflussfaktoren. "Beziehungsreichweite, gemessen an Faktoren wie Anzahl der Fans oder Follower und Feedbackintensität, gemessen an Faktoren wie Zahl der Retweets und Empfehlungen, müssen mit weichen Faktoren kombiniert werden, die sich beispielsweise aus semantischen Analysen ableiten lassen", erläutert Simmet.

Facebook: Privatsphäre schützen
Suchen Sie zunächst Ihre Privatsphäre-Einstellungen über das Menü "Konto" auf.
Hier sehen die Zusammenfassung Ihrer derzeitigen Einstellung. Da diese noch der Empfehlung von Facebook folgen, wird es höchste Zeit, daran etwas zu ändern.
Erlauben Sie es im ersten Schritt nur Ihren Freunden, Ihre Inhalte zu betrachten und vergessen Sie nicht, diese Einstellungen zu übernehmen. Schreiten Sie anschließend zu den benutzerdefinierten Einstellungen fort.
Hier können Sie Freigaben im Detail konfigurieren - gehen Sie am besten die lange Liste im Einzelnen durch. Auf den Screenshots sehen eine von uns empfohlene Möglichkeit, sich das Profil einzurichten.
Der zweite Teil der benutzerdefinierten Einstellungen.
Die Kontaktinformationen verdienen Ihre besondere Aufmerksamkeit. Überlegen Sie sich, ob Sie den Zugriff auf Ihre Daten noch stärker einschränken möchten. Über die Auswahl "Benutzerdefiniert"...
...und dem anschließenden Menü für individuelle Privatsphäre haben Sie jedenfalls die Möglichkeit dazu.
So lassen Sie nur bestimmte Personen auf Ihre Kontaktdaten zugreifen. Geben Sie zudem den vollständigen Namen der Personen ein.
In diesem Fall können nur Sie Ihre Daten sehen. In der Regel ist es in solchen Fällen allerdings sicherer, die Information erst gar nicht auf Facebook zu speichern.
Scrollen Sie wieder ganz nach oben - dort befindet sich die Vorschau für Ihr Profil.
Nicht mit Ihnen befreundete Nutzer von Facebook bekommen Ihr Profil ausschließlich in dieser Form zu sehen. Der Name, das Geschlecht sowie das Foto lassen sich allerdings nicht ausblenden.
Über "Profil" in der oberen rechten Menüleiste gelangen Sie wiederum zu Ihrer Ansicht des Profils. Ihnen werden grundsätzlich alle Informationen angezeigt, die Sie auf Facebook gespeichert haben.
Besuchen Sie nun die "Kontoeinstellungen".
Hier wird Ihnen im ersten Reiter eine Übersicht geboten. Unser Interesse gilt allerdings dem dritten Reiter namens Benachrichtigungen.
Schalten Sie hier alle E-Mail-Benachrichtigung ab, die Sie nicht wünschen.
Hinter dem letzten Reiter namens Facebook-Werbeanzeigen verbergen sich ebenso noch zwei Auswahl-Menüs, die Sie umstellen sollten. Verbieten Sie zunächst personalisierte Werbung zu Dritte...
...und anschließend, ganz unten auf der Seite, die umfeldorientierte Werbung.

Entscheidend sei zudem die Berücksichtigung der 1-9-90-Regel - auch als Nielsen-Regel bezeichnet. 90 Prozent der Nutzer sind auf Social Media- Plattformen passiv und leisten keinen Beitrag, neun Prozent leisten einen kleinen Beitrag und nur ein Prozent der Nutzer ist für nahezu die gesamten Beiträge verantwortlich. Eine kleine Anzahl von Mitgliedern trägt durch die Menge von Kommentaren und Tweets mehr zum Gesamtinhalt einer Web 2.0-Plattform bei, als die große Mehrheit der Mitglieder mit ihren jeweils verhältnismäßig geringen Beiträgen. Unternehmen müssen für einen Erfolg in den sozialen Netzwerken somit eine kritische Masse von aktiven Nutzern erreichen", sagt Simmet.

Diese kritische Masse gewinnt man vor allem durch das Teilen gemeinsamer Werte, den offenen Austausch von Informationen und somit durch Faktoren wie Glaubwürdigkeit sowie Verlässlichkeit. Masseneffekte seien dabei gar nicht so entscheidend. So würden kleine Communitys entstehen, die in ihrer Nische eine erhebliche Ausstrahlungskraft und damit auch beachtliche Erfolgspotenziale entwickeln können, so Simmet. (pte/rw)