Berichte gehen von 4.000 Stellen aus

Weitere Entlassungswelle bei Cisco

12.08.2024 von Peter Marwan
Cisco hatte bereits im Februar 2024 rund 4.000 Stellen gestrichen. Jetzt sollen laut Reuters noch einmal so viele Entlassungen verschickt werden. Wie kürzlich Dell begründet angeblich auch Cisco den Schritt mit dem Umbau zu KI-Angeboten.
Offenbar wird Cisco erneut Stellen kürzen. Reuters berichtet von rund 4.000 bevorstehenden Entlassungen. Das wären etwa 5 Prozent der Belegsschaft.
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Berichten zufolge wird Cisco in seiner zweiten Entlassungsrunde in diesem Jahr rund 4.000 Mitarbeiter vor die Tür setzen. Der Schritt sei Teil der Bemühungen im Bereich künstliche Intelligenz, berichtet Reuters. Es beruft sich dabei auf mit der Sachlage vertrauten Quellen im Unternehmen. Die Entlassungen sollen demnach zusammen mit der Bekanntgabe der Finanzergebnisse für das vierte Quartal des Cisco-Geschäftsjahres 2024 am 14. August erfolgen.

Cisco beschäftigte im Juli 2023 etwa 85.000 Mitarbeiter. Nach dem Abbau von etwa 4.250 Mitarbeitern im Februar hätte Cisco damit weltweit aktuell noch etwas über 80.000 Mitarbeiter.

Die Entlassungen im Februar hatte Cisco mit Zurückhaltung bei Produktbestellungen begründet. Im Frühjahr hatte Cisco eine aktualisierte KI-Strategie vorgestellt. Dabei ging es allerdings eher um Verbesserungen bei Cybersecurity und Management von Netzwerken, als um interne Prozessoptimierung zur Einsparung von Stellen.

Die Entlassungen könnten allerdings auch im Zusammenhang mit der im März abgeschlossenen Übernahme von Splunk durch Cisco stehen. Das Unternehmen hatte die Anzahl der Mitarbeiter 2022 stark erhöht und beschäftigte Anfang 2023 über 8.000 Personen. Bereits im Vorfeld der Cisco-Übernahme wurden bei Splunk wieder einige Stellen abgebaut.

Vergangene Woche hatte auch Dell eine neuerliche Entlassungswelle angekündigt. Das Unternehmen begründete sie ebenfalls mit einer Umstrukturierung hin zu KI-Angeboten. Bei Dell sind offenbar vor allem Beschäftigte aus dem Vertrieb betroffen. Inwieweit der Umbau eine stärkere Hinwendung zum Channel mit sich bringt, ist noch unklar. Nachdem dies aber im vergangenen Jahr bereits der Fall war, liegt es auch diesmal nahe.

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