Auch wenn der Chef bis in die frühen Morgenstunden mittrinkt: Eine betriebliche Weihnachtsfeier ist nach einem Urteil des Hessischen Landessozialgerichts kein Dienst mehr, wenn außer dem Vorgesetzten und einem Angestellten alle Kollegen die Party bereits verlassen haben.
Bei einem Unfall zu diesem Zeitpunkt entfalle der gesetzliche Versicherungsschutz auch dann, wenn das Ende der Feier vorab nicht offiziell verkündet wurde, entschieden Hessens oberste Sozialrichter in Darmstadt. Sie hoben damit ein Urteil des Sozialgerichts Frankfurt auf. Die Revision wurde nicht zugelassen.
Der Fall: Bei dem Verfahren ging es um einen Verwaltungsangestellten, der bei einer Weihnachtsfeier auf dem Weg zur Toilette betrunken eine Treppe heruntergestürzt war. Dabei erlitt er ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und verlangte Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung. Die Unfallkasse Hessen lehnte eine Anerkennung als Arbeitsunfall aber ab. Sie argumentierte, dass die Feier zum Unfallzeitpunkt seit Stunden beendet gewesen und der Unfall auf den Alkoholgenuss des Klägers zurückzuführen sei.
Wann ist das Ende gekommen?
Das Sozialgericht Frankfurt hatte dem in erster Instanz widersprochen, weil das Fest demnach nicht offiziell beendet worden war. "Weshalb soll ein Mitarbeiter davon ausgehen, eine Feier ist zu Ende, wenn selbst der Verantwortliche, der das Fest beenden müsste, noch anwesend ist", fragten die Richter damals. Von dem Kläger sei nicht zu erwarten gewesen, dass er seinen Chef zum Aufbruch dränge.
Diese Auffassung teilten die Darmstädter Richter nicht. Sie sahen die Weihnachtsfeier auch ohne offizielle Erklärung des Amtsleiters als beendet an, weil von anfangs 25 Kollegen nur noch der Kläger und sein Vorgesetzter anwesend waren. Der folgenschwere Gang zur Toilette erfolgte nach ihrer Überzeugung "im Rahmen eines sich an die Weihnachtsfeier anschließenden privaten Zusammenseins". (L 3 U 71/06) (dpa/oe)
Quelle: www.haufe.de/arbeitsschutz
Gemeint ist: „Irgendwo auf der Welt ist immer Bürozeit.
Gemeint ist: „Wofür ist nochmal diese Schaltfläche da?“
Gemeint ist: „Endlich kann ich während der Arbeit den Müll rausbringen und in Ruhe ein Spiel spielen.“
Gemeint ist: „Meeting? Was für ein Meeting?“
Gemeint ist: „Ich sitze noch im Schlafanzug vor meinem Notebook.“
Gemeint ist: "telefonieren"
Die eine Zeitlang zu hörende Formulierung "eine Telko haben" ist mittlerweile auch schon wieder veraltet.
Gemeint ist: Eine Präsentation direkt aus der Hölle: volle PowerPoint-Folien, viel Text, unzählige bullet-points und ein Redner, der das alles monoton vorliest.
Merke: Aufzählungszeichen in Präsentation mit Bedacht und so sparsam wie möglich einsetzen.
Gemeint ist: "letztendlich"
Hat sich zuletzt in die Top 10 der Floskeln nach vorne gearbeitet. Eine typische Eindeutschung eines englischen Ausdrucks. Leuten, die das sagen, möchte man manchmal am liebsten den letzten Tag in dieser Firma wünschen.
Wird häufig in und nach Besprechungen verwendet. Gemeint ist: "Wir müssen mal den ganzen Mist an Ideen unserer Mitarbeiter aussortieren, die totaler Unsinn sind."
früher: "in die engere Auswahl kommen"
Gemeint ist: "Stör mich nicht, ich habe nach stundenlangem Grübeln endlich eine Idee. Und keine Lust, mit Dir darüber zu reden."
früher: "wie im Rausch arbeiten" (aber nicht zu verwechseln mit "mit einem Rausch arbeiten")
Gemeint ist: "Ich bin verpflichtet, Euch diese Info weiterzugeben. Ich habe sie nicht verstanden und es ist mir auch völlig egal, ob Ihr sie versteht."
früher: "wen's interessiert ..."
Gemeint ist: "Ich habe den ganzen Tag über wichtige Termine und eigentlich keine Zeit, aber wenn es denn unbedingt sein muss, schiebe ich Dich auch noch dazwischen."
früher: "Ich schaue mal, ob ich es einrichten kann."
Gemeint ist: "Weil wir zuletzt gepennt haben und mit dem Projekt jetzt ziemlich im Verzug sind, habe ich keine Ahnung, wie wir rechtzeitig fertig werden sollen."
Gemeint ist: "Das ist total scheiße gelaufen."
Gemeint ist: "Mein Chef hat mir noch einige Aufgaben aufgehalst, die ich bis zu seiner Rückkehr abarbeiten muss."
früher: "Ich muss noch einiges erledigen."
Gemeint ist: "Wieso kapiert das denn keiner außer mir? Bin ich hier nur von Pennern umgeben?"
Wird häufig bei Versammlungen gebraucht, bei denen Geschäftszahlen/Bilanzen vorgestellt werden. Eine zu häufige Erwähnung sollte die Zuhörer aber skeptisch machen.
Ist der Newcomer unter den überflüssigen Floskeln aus dem Englischen. Ein sporadischer Gebrauch mag noch amüsant sein, ein dauerhafter Gebrauch nervt.
Gemeint ist: "Wir haben es endlich geschafft, von unseren Wettbewerbern ernst genommen zu werden."
Gemeint ist: "jemanden bei Laune halten, weil er dann die schlechte Nachricht, die ich für ihn habe, vielleicht besser erträgt"
Ist neuerdings vor allem als Gruß am Ende von E-Mails anzutreffen und hat das eindeutig zu lange "Herzliche Grüße" oder "Liebe Grüße" abgelöst. Spannend zu verfolgen, ob es bald noch kürzer wird – ob man also "Best" auch noch mit "B." oder "B" abkürzen wird.
Die Verwendung bietet sich dann an, wenn man sich nicht wirklich festlegen will: "Das ist auch ein Stück weit meine Meinung."
früher: "ein wenig", "ein bisschen"
Gemeint ist: "Frag nicht ständig nach, wie lange es noch dauert. Es passt hinten und vorne nicht. Das ganze Projekt ist ein einziger Mist."
Gemeint ist: "Herr/Frau xx ist ein Neuling, der noch nie in unserer Branche gearbeitet hat. Aber wo soll ich jemanden herkriegen, der solch ein geringes Gehalt akzeptiert?"
Gemeint ist: "Mein Vorgänger hat richtig gut gearbeitet. Wenn ich seinen Weg weiterführe, kann ich vielleicht die Lorbeeren ernten."
Gemeint ist: "Initiative ergreifen"
Gilt als hohes Lob für einen Mitarbeiter. Unklar ist jedoch, was proaktive Personen besser machen als aktive Personen.
Gemeint ist:"Priorität, Dringlichkeit"
Taucht oft in Kombination mit der Zahl 1 auf ("Das hat Prio 1"). Prio-1-Projekte undf -Aufgaben sind also bevorzugt zu behandeln und erledigt zu sein, bevor das nächste Projekt/die nächste Aufgabe mit "Prio 1" ansteht.
Gemeint ist: "unbedingt"
Eines der am häufigsten benutzten Wörters bei Gesprächen unter Kollegen, mit dem Vorgesetzten oder in Meetings. Zeigt einerseits die Entschlossenheit an, passt aber auch sehr gut, wenn man keine Meinung zu einem Thema hat.
Gemeint ist: "Ausweitung, Erweiterung"
Wird oft in dem Satz "Wir brauchen für unser Portfolio eine line-extension" benutzt. Heißt nichts anderes, als dass die Geschäfte zurückgehen und der bisherige Kram nicht mehr so viele Abnehmer findet.
Gemeint ist: "eigene Mittel"
Keine Bordmittel zu haben, bedeutet, dass man gefälligst alles selbst schaffen muss. Ohne fremde Hilfe, ohne zusätzlichem Geld. Neben dem Tagesgeschäft, versteht sich.
Gemeint ist: "Wir müssen investieren."
Hört man oft, wenn die Geschäfte nicht von selbst laufen oder neue Ideen in die Tat umgesetzt werden sollen. Unausgesprochen ist jedoch die Frage, auf welche Kostenstelle die Investitionen abgewälzt werden sollen.
Gemeint ist: "Notausgang, Hintertür, Reißleine"
Fällt der Begriff "Exit-Strategie" in einem Meeting, sollte man hellhörig werden. Dann scheint man doch nicht so sicher zu sein, dass das neue Prodoukt/Projekt/Geschäftsmodell ein Erfolg wird.
Gemeint ist: "telefonieren"
Merke: Im analogen Zeitalter hat man mit Kollegen an anderen Standorten telefoniert, heute macht man Conference Calls. Andere Ergebnisse kommen dabei aber nicht heraus.
Gemeint ist: "Mittagessen"
Mit Geschäftspartnern und solchen, die es werden wollen bzw. sollen, geht man nicht zum Mittagessen in die Kantine oder zum Stehimbiss. Es muss schon ein Restaurant in einem Hotel sein, in dem mit der Firmenkreditkarte bezahlt wird.
Gemeint ist: "flexible Arbeitszeiten"
Typisches Modewort. Aber haben Erwerbstätige in früheren Jahren etwa kein vernünftiges Verhältnis zwischen Beruf und Freizeit angestrebt?
Gemeint ist: "Alarm, Meldung"
Hört oder liest man, wenn irgendwo etwas nicht stimmt (Geschäftszahlen, Einhaltung von Terminen) oder etwas Wichtiges passiert ist. Aber aufpassen: Alerts darf man erst ab einer bestimmten Position in der Firmenhierarchie machen.
Gemeint ist: "Änderungswünsche"
Enthält meistens eine Liste der erforderlichen Änderungen bei einem abgeschlossenen Projekt, wenn ersichtlich wird, dass da noch vieles im Argen liegt. Aber beim nächsten Mal soll ja alles besser werden.
Gemeint ist: "Richtwert, Maßstab"
Wenn kein mathematisch fundierter Vergleich zwischen möglich ist, ist der Benchmark einfach irgendeine Zahl, die am besten zur eigenen These passt. Egal woher sie stammt.
Gemeint ist: "ein wenig, bisschen"
Wer sich nicht festlegen will, gebraucht diesen Begriff. Denn damit hat man hinterher immer recht gehabt ("Ich war dafür" bzw. "Ich hatte meine Zweifel").
Gemeint ist: "frei, Urlaub"
Wer sich für so wichtig hält, dass er auf seinen Jahresurlaub verzichtet, sagt stattdessen "Ich nehme einen day off".
Gemeint ist: "wie auch immer"
Kann für eine elegante Überleitung hergenommen werden, wenn man bei einem Problem zu keiner Lösung gekommen ist.
Gemeint ist: "Das ist unser Alleinstellungsmerkmal."
Wird unternehmensintern gern benutzt, um sich gegenseitig Mut zu machen ("da sind wir richtig spitze").
Gemeint ist: "größtmöglich, bestmöglich"
Wird in Meetings oft vor Worthülsen gesetzt, z.B. "maximal schnell" oder "maximale Priorität".
Gemeint ist: "Ich habe Ihnen nun Herrn xxx vor die Nase gesetzt, damit er Ihren Hintern zum Glühen bringt."
Merke: Der Begriff "vorantreiben" wird gerne von Chefs als Druckmittel benutzt.
Gemeint ist: "endgültig, unumstößlich"
Mit dieser Aussage zeigt man Entschlossenheit. ("Haben wir noch Zeit, etwas zu verbessern?" "Definitiv.")
Gemeint ist: "Das kann noch ewig dauern, bis wir zu einem Ergebnis kommen, weil bei diesem Thema Hinz und Kunz ihre Meinung abgeben dürfen."
Gemeint ist: "So geht es nicht weiter. Das ist zu langsam, das ist zu schlecht, und vor allem ist das alles zu teuer."
Wird häufig von neuen Chefs in ihrer Begrüßungsrede verwendet.
Gemeint ist:
"Abgabefrist, -termin"
Das Arbeitsleben besteht fast nur aus Deadlines. Vor allem, wenn Kollegen ein Bier trinken gehen wollen.
Gemeint ist:
"Ich bin da völlig Ihrer Meinung."
Gehört zu der Gruppe alberner Versatzstücke aus fremden Sprachen in der täglichen Konversation.
Gemeint ist:
"Wir müssen endlich anfangen in diesem Bereich etwas zu tun."
Auch wenn es genau jener Bereich ist, der vor einem Jahr für tot erklärt wurde.
Gemeint ist:
"Anstrengen, Leute, das läuft hier noch alles andere als rund."
Gemeint ist:
"Es war eine furchtbare Zusammenarbeit."
Häufig ist der kleine Buchstabendreher in Wirklichkeit keiner.
Gemeint ist: "Darüber müssen wir reden."
Die Aussage soll verschleiern, dass man zu wenig weiß. Aber bei etwas Glück sind die Kollegen auch nicht viel schlauer.
Gemeint ist: Glaubwürdigkeit
Anders ausgedrückt: "Wenn wir nichts tun, sind wir am Ende."
Gemeint ist:
"Ich war am Wochenende nicht erreichbar."
Dieser Zustand gehört bei Managern in der modernen Zeit zu den Todsünden. Besser wäre es daher, sich eine Ausrede einfallen zu lassen. Zum Beispiel: "Meine Frau hat mich verlassen – mit Auto, Hund und Smartphone."
Gemeint ist:
Etwas, das man haben muss.
Wird häufig in der Werbung benutzt, um den Verbrauchern irgendwelche Modeartikel anzudrehen.
Gemeint ist:
"Das interessiert keine Sau."
Wird oft verwendet, wenn hochfliegende Pläne auf dem Boden der Tatsachen landen.
Gemeint ist: "Einblick, Erkenntnis"
Kann aber auch heißen:
a) "Ich werde wie immer von den Informationen abgeschnitten."
b) "Ich weiß, worum es geht, steige da aber überhaupt nicht durch."
Gemeint ist:
"In Ordnung, ich bin einverstanden."
Klingt aber eleganter und weitläufiger.
Gemeint ist:
"Mach bloß keine Fehler. Sonst gibt es Ärger."
Notiz an mich: Aha, bei diesem Projekt wird also genau hingeschaut. Und bei den anderen?
Gemeint ist:
Es geht von vorn los und ich muss nicht mehr frühere Fehler mitschleppen.
früher: "Die Karten werden neu gemischt."
Gemeint ist:
"Irgendjemand fängt jetzt einfach irgendwie an und dann sehen wir einfach, was dabei herauskommt."
Kann man für fast alles verwenden. Und kann sämtliches eigenständige Denken im Ansatz ersticken lassen.
Gemeint ist:
"Ich habe keine Ahnung und muss erstmal bei Google nachschauen."
Wird oft benutzt, wenn zu viele Leute zu viele Standpunkte haben – oder komplett ahnungslos sind.
früher: sich schlaumachen
Gemeint ist:
Hoffentlich verbockt das nicht irgendeiner meiner unfähigen Mitarbeiter.
früher: "Das ist Chef-Sache."
Gemeint ist:
erklären; in Worte fassen
Wird benutzt, wenn man einen Sachverhalt ohne Zuhilfenahme von PowerPoint-Folien erklären soll.
Gemeint ist:
1.) Wir sind noch meilenweit von einer Lösung entfernt, aber das soll lieber niemand erfahren.
2.) Diese Sache habe ich total vergessen, aber das soll lieber niemand erfahren.
Gemeint ist:
Mein Gehalt ist leistungsabhängig.
Wird benutzt, um zu zeigen, dass man nicht ein einfacher Angestellter ist, sondern zum Kreis der Manager gehört.
Gemeint ist:
Die Einnahmen sind noch zu gering.
Eine Aussage, die oft in den Raum gestellt wird, wenn die Wirklichkeit hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Gemeint ist:
Lernerfolg
Es ist immer wichtig, eigene Lernerfolge herauszustellen. Auch, wenn man alles schon vorher und alles viel besser gewusst hat.
Gemeint ist:
Endlich geht es voran.
Im Innern frage ich mich aber: "Wieso hat das so lange gedauert?"
Gemeint ist:
unterirdisch
oder: "Ich hätte nicht gedacht, dass es noch schlechter geht."
Gemeint ist: Alle sollen auf dem gleichen Wissensstand sein.
Oft als Aufforderung an die etwas langsamen, lethargischen und desinteressierten Mitarbeiter zu verstehen, mehr Einsatz zu zeigen.
Gemeint ist:
Ich habe auch keine Lust, mich darum zu kümmern, wollte aber zeigen, dass ich es nicht vergessen habe.
Gemeint ist:
anfangen, vorbereiten, veranlassen
Es geht um alles, was man schon längst hätte tun können, bisher aber noch nicht gemacht hat.
Gemeint ist: 1.) Wieso ist mir eigentlich diese tolle Idee nicht eingefallen?
2.) Chef, ich sehe das genau so wie Sie.
früher: "Ganz meine Meinung."
Gemeint ist:
Noch weitere Fragen?
Gemeint ist:
Das gefällt mir nicht, aber einen besseren Vorschlag habe ich auch nicht.
Passiert dann, wenn man sich auf Sepp Herbergers Spuren ("Der Ball ist rund.") begibt und gewaltig daneben greift.
Gemeint ist: 1.) Blablabla – interessiert mich nicht die Bohne ("Den Vorschlag nehme ich in den Feierabend mit.")
2.) Das Begrüßungspaket, drei Buffets, einige Bier + Schnäpse – und die Telefonnummer der heißen Blondine." ("Von der Veranstaltung habe ich einiges mitgenommen.")
Gemeint ist:
Vielleicht haben wir mit genügend Alkohol eine Idee, wie wir aus der Misere herauskommen.
früher: "eine Strategie entwickeln"
Gemeint ist:
Was sollen wir sonst auch tun? In allem anderen ist uns unser Wettbewerber weit voraus.
Gemeint ist:
Einführungslehrgang, -seminar, -kurs
oder: unproduktiver Nachmittag, an dem alle aus dem Fenster starren oder unter dem Tisch ihre Smartphones bedienen.
Gemeint ist:
Besprechung, Einweisung
oder: Mitarbeiter mit widersprüchlichen Informationen verwirren, um ihnen später Verfehlung vorhalten zu können. („Aber ich hatte Sie doch gebrieft!“)
Gemeint ist:
Stehempfang für alle Mitarbeiter. Die eine Hälfte hat keine Lust, die andere Hälfte betrinkt sich.
früher: "gemütliches Beisammensein"
Gemeint ist:
Ich bin wichtig, arbeite viel und mache Karriere.
oder: Ich habe zwar Zeit, aber nicht für Dich.
Gemeint ist:
Kündigung unter Zuhilfenahme von Beratern.
früher: "Den sägen wir ab." (siehe auch "Synergieeffekte" und "auf Kernkompetenzen konzentrieren")
Gemeint ist:
Vortrag zu Beginn einer Veranstaltung. Hat man entweder schon tausend Mal gehört oder ist sterbenslangweilig.
Oft auch beides.
Gemeint ist:
Wenn Du unbedingt darauf bestehst, wiederhole ich den ganzen Mist vom letzten Mal.
In der Hoffnung, dass Du Dich sowieso nicht mehr daran erinnerst.
Gemeint ist:
Fertig. Jetzt kann nichts mehr passieren.
früher: "Geschafft."
Gemeint ist:
Veränderungen im Unternehmen. Beginnt bei der Einführung neuer Software und endet bei Massenentlassungen.
Motto: "Wenn es erst mal läuft, wird es super."
Gemeint ist:
dem Chef Bericht erstatten, ein (Zwischen-)Fazit ziehen
Geschieht oft in Form von Excel-Tabellen in Handtuchgröße, bei denen nicht einmal mehr der Verfasser durchblickt.
Gemeint ist:
Etwas, das man nicht tut oder das es nicht geben sollte.
früher: "Tabu"
Gemeint ist:
Keine Ahnung, wie es weitergeht. Vielleicht hat ein anderer eine zündende Idee.
Gemeint ist:
Ich habe noch nichts erreicht. Aber das kann ich ja schlecht zugeben.
Gemeint ist:
Bekenntnis zu einer Aufgabe, die man erledigen muss.
oder: Das Verschieben von Entscheidungen auf unbestimmte Zeit, wenn man nicht weiter weiß ("Dazu müssen wir uns erst noch committen").
Gemeint ist:
"Erledigen Sie das! Ich habe keine Lust dazu." (Abkürzung für "for your information")
oder: Mir ist langweilig, deshalb leite ich alle E-Mails weiter, die so reinkommen.
Gemeint ist:
Zeit, die man mit Menschen von ganz oben verbringt.
Gemeint ist:
ein unterschätzter Außenseiter
Nur komisch, dass sonst noch keiner dieses Potenzial erkannt haben will.
Gemeint ist: Der frühe Vogel fängt den Wurm.
oder: verzweifelter Versuch, mit dubiosen Rabatten Kunden zu gewinnen
früher: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst."
Gemeint ist:
Rekordergebnis.
Das Antonym "all-time low" wird dagegen erstaunlich selten benutzt.
Gemeint ist:
Gemeinkosten, die trotz aller Sparversuche vorhanden sind. (früher: "Wasserkopf")
Gemeint ist:
Führungskreis
Eine Gruppe von Personen in einem Unternehmen, die wichtiger als andere sind.
Gemeint ist:
1.) Person, die auch nach dem dritten Erklärungsversuch nicht kapiert, worum es geht. (früher: "Volltrottel")
2.) Aufgabe, die ohne Anstrengung und ohne nachzudenken zu bewerkstelligen ist.
Gemeint ist:
Aufgrund früherer Erfahrungen fangen wir mit der Teilnehmerakquise schon jetzt an. Sonst kommt sowieso kein Schwein.
Gemeint ist:
Frischluftpause (denkbar auch: Pinkelpause, Essenspause)
Gemeint ist:
Eine Präsentation anreichern und mit Substanz versehen.
früher: "Den Mist kannst Du so nicht stehen lassen."
Gemeint ist: wahlweise gute oder schlechte Geschäftsentwicklung, Mitarbeiterleistung oder die PS-Zahl des Dienstwagens.
früher: "Leistungsvermögen"
Gemeint ist:
Wortwahl, Ausdrucksweise, Formulierung.
Merke: Nach unten spricht man stets als Chef, nach oben spricht man wie der Chef (= man passt sein "Wording" an).
Gemeint ist:
Wir beobachten das mal. Wenn etwas passiert, sind wir vorbereitet, weil wir wissen, dass etwas passiert.
Anders ausgedrückt: Wir haben keine Ahnung, was auf uns zukommt.
Gemeint ist:
Fachliche und persönliche Fähigkeiten eines Mitarbeiters.
Gemeint ist:
vergleichen, testen, Maßstäbe anlegen
Gemeint ist:
Nachwuchsmanager, der alles zu wissen glaubt.
oder: sozial verwahrloster Streber ohne Feingefühl und Takt
Gemeint ist:
Ein Ort für betriebliche oder überbetriebliche Zusammenkünfte aller Art.
früher: "Wo machen wir die Weihnachtsfeier?"
Gemeint ist:
Aufgaben, die dringend erledigt werden müssen.
Gemeint ist:
Wir sollten uns endlich wieder um unser Hauptgeschäft kümmern und unwichtige Dinge sein lassen.
Gemeint ist:
Das Zusammenlegen von Abteilungen meist nach Übernahmen oder Fusionen, um durch Kündigungen bessere Ergebnisse zu erzielen.
Gelingt aber selten.
Gemeint ist: Eine Veränderung durchsetzen, egal was es kostet.
oder: Vertuschen, dass die neue, für viel Geld angeschaffte Hard- und Software nicht mit den bestehenden Systemen zusammenarbeiten. ("Das müssen wir erst noch implementieren.")
Gemeint ist: "so bald wie möglich" (Abkürzung für "as soon as possible")
früher: "sofort"
Gemeint ist:
Ablagefach, in dem alles gesammelt wird, was nicht sofort, sondern erst später weggeworfen werden soll.
Gemeint ist:
Ich habe Mist gebaut, bekomme das aber in den Griff.
oder: Ich weiß zwar nicht, worum es geht, aber ich werde schon einen Dummen finden, der es für mich macht.
Gemeint ist:
Kann ein Erklärungsnotstand sein ("Wir sind noch im Prozess."), kann aber auch bedeuten, dass die Konsequenzen einer Entscheidung unabsehbar sind ("Gut, das ist natürlich alles ein Prozess.")
Gemeint ist:
Entlassungen
(siehe auch "Outplacement" und "Synergieeffekte")
Gemeint ist:
Etwas vorbereiten.
oder: Ausdruck von Aktionismus. Hauptsache, es sieht nach Arbeit aus.
Gemeint ist:
Ein Projekt abschließen.
früher: "Das ist erledigt."
Gemeint ist:
Jemanden an einem Projekt beteiligen oder die Zusammenarbeit mit jemandem beginnen.
früher: "Ich frage ihn mal."
Gemeint ist:
Eine Sache unternehmen, anordnen.
Heißt aber nicht zwangsläufig, dass sie sich dann auf einem guten Weg befindet.
Gemeint ist:
Dieses Projekt ist ein Rohrkrepierer, aber das wisst ihr Pappnasen noch nicht.
früher: "Daraus kann man sicher noch etwas machen.“
Gemeint ist:
Etwas in Gang setzen, veranlassen. Hauptsache, ich bin die Sache los.
früher: "Soll er doch das Zeug machen."
Gemeint ist:
Sich mit etwas beschäftigen.
Wird meist benutzt, wenn man eine Aufgabe total verschwitzt hat. ("Ah das, ja, das hab ich auf dem Schirm.")
früher: "Ich denke daran."
Gemeint ist:
Es ist alles in Ordnung, es läuft alles nach Plan.
oder: "Lass' mich bloß in Ruhe."
früher: "Alles in Butter."
Gemeint ist:
Keine Ahnung, ob das so funktioniert. Aber einen anderen Plan habe ich nicht.
Gemeint ist:
Antworten, Rückmeldungen
Noch nicht genügend Rücklauf zu haben, bedeutet, dass die Kollegen Dich komplett ignorieren oder Dich gar nicht kennen.
Gemeint ist:
1.) am besten gestern (wenn es der Chef als Aufforderung sagt)
2.) keine Ahnung, irgendwann (wenn man drängelnde Kollegen hinhalten will)
Gemeint ist:
Hoffentlich kann mir der andere etwas Sinnvolles erzählen, was ich dann als meine Idee verkaufen kann.
Gemeint ist:
1.) Das Projekt wird uns den Umsatz bringen, den wir uns davon erhoffen. Wenn nicht, weiß ich auch nicht.
2.) Wir sind exakt im Zeitplan. Weil wir ihn schon dreimal verändert haben.
Gemeint ist:
Hoffentlich finden wir in dem ganzen Mist an Lösungsvorschlägen wenigstens einen halbwegs brauchbaren Vorschlag.
Gemeint ist:
verantwortlich, zuständig sein
Gemeint ist:
einschätzen, bewerten
Wird gebraucht, wenn man von einem neuen Sachverhalt überrascht wird und Zeit gewinnen will ("Wir müssen das erst noch evaluieren").
Gemeint ist:
Wir haben zwar ein tolles Produkt/eine tolle Lösung, aber es/sie scheint keiner zu brauchen.
Gemeint ist:
etwas zu Geld machen
Aufforderung des Chefs, die Idee endlich in die Praxis umzusetzen und damit für den Erhalt des eigenen Arbeitsplatzes zu sorgen.
Gemeint ist:
Genau das Gegenteil.
Denn das Ergebnis steht schon längst fest: Es ist die Meinung des Chefs.
Gemeint ist:
Wieso bin ich denn nur von Pappnasen umgeben?
früher: "Da kann man mehr herausholen."
Gemeint ist:
Ich kassiere die Boni ...
...und Ihr rudert.