Webcon BPS eignet sich - wie die Abkürzung BPS (Business Process Suite) bereits andeutet - zur Automatisierung und zum Managen von Geschäftsprozessen. Laut Anbieter können mit den Bordmitteln von Webcon BPS im Schnitt 96 bis 97 Prozent der für den Workflow nötigen Funktionen mittels Konfiguration umgesetzt werden - der Rest lässt sich mit Hilfe des mitgelieferten SDK erledigen.
Im Gespräch mit ChannelPartner spezifizierte dies Philipp Erdkönig, Partner Channel Manager bei Webcon, noch etwas genauer: "Wir bauen nicht nur einfache mobile Apps, sondern prozessorientierte Anwendungen. Das heißt, wir unterstützen gesamte Abläufe in Unternehmen mit den passenden Anwendungen."
Laut Erdkönig zeichnet sich Webcon PBS ferner dadurch aus, dass "alles aus einem Guss" kommt. Das heißt, mit dieser Low-Code-Plattform lassen sich alle Workflows und Regeln der Geschäftsprozesse definieren und erstellen, all die dazu nötigen Datenquellen anzapfen und die Schnittstellen verwalten. "Mit der Microsoft Power Plattform müsste man für jedes Projekt die dafür nötigen Tools erst einsammeln und anpassen, das ist mit unserer Lösung nicht notwendig", sagt Webcons Partnerbetreuer.
Außerdem betont der Channel Manager, dass Webcon im diesem speziellen Low-Code-Umfeld über einige Erfahrung verfügt - immerhin ist der Anbieter bereits seit 16 Jahren am Markt aktiv - und man deshalb einen gewissen Vorsprung vor konkurrierenden Low-Code-Plattform-Herstellern habe: "Unsere Kunden erzählen uns, dass sie mit Webcon BPS ihre Anwendungen zwei bis zehn Mal schneller entwickeln konnten als mit den davor eingesetzten Low-Code-Plattformen", berichtet Erdkönig. Und er kann hier auch den Namen eines dieser Kunden nennen: Südzucker.
Warum geht die Entwicklung von neuen Anwendungen mit Webcon BPS rascher vonstatten als mit Wettbewerbsprodukten? Auch dafür hat Erdkönig eine Erklärung: "Sobald es komplizierter wird, muss man mit anderen Low-Code-Lösungen doch wieder klassisch coden. Wir dagegen verfügen über einen großen Satz an Werkzeugen." Damit können auch die meisten Spezialfälle "behandelt" werden.
Die Channel-Strategie von Webcon
Im Channel hat Erdkönig viel vor. 2022 und 2023 möchte er nämlich jeweils fünf neue Partner pro Jahr netto an Bord nehmen. Er plant, nur "strategische und langfristige Partnerschaften" einzugehen, denn der Onboarding-Aufwand ist schon beträchtlich: Der geht bei der vertrieblichen und technischen Ausbildung der Partner los, setzt sich mit der Betreuung der Partner bei ersten Kundenprojekte fort und hört mit dem After-Sales-Support noch nicht auf: "Auch nach dem ersten Jahr ist die Zusammenarbeit mit unseren Partnern sehr intensiv", berichtet der Channel-Manager.
Dennoch lohne es sich seiner Ansicht nach, Vertriebspartner zu werden, weil man eben sofort neue Kunden gewinne. Und auch der Zugang zu Webcons Partner-Ökosystem sei mit keinen großen Hürden bestückt. Zwar sei der Aufwand für Schulungen schon beträchtlich, vor allem wenn man als Webcon-Partner auch noch Spezialkenntnisse wie Systemadministration oder SDK-Entwicklung erwerben möchte, dafür winken aber rasch lukrative Dienstleistungsaufträge von Kunden. "Die Key Accounts unserer Partner generieren Dienstleistungsumsätze zwischen 600 und 1.500 Personentagen pro Jahr", so Erdkönig ChannelPartner gegenüber.
Natürlich überlässt der Hersteller seinen Partner auch gerne eigene Kundenanfrage ("Leads") und verspricht, mit ihnen nie in Wettbewerb um diese Kunden zu treten. Weitere Vertriebs- und Marketing-Unterstützungsmaßnahmen für den Channel enthält das Partnerpaket des Anbieters obendrauf.
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