Vor etwas mehr als drei Jahren wurde der Entwickler der quelloffenen Datenbank MySQL, das schwedische Softwarehaus MySQL AB, durch Sun Microsystems übernommen. Diese Akquisition stieß damals in der Open-Source-Szene noch auf große Zustimmung. Seit der Übernahme von Sun durch Oracle im April 2009 hat sich die Situation für MySQL drastisch verändert. Zwar werde die nun nicht mehr quelloffene Datenbank weiterhin durch Oracle unterstützt, aber nach Ansicht der Open-Source-Szene verlangen die Kalifornier dafür zuviel Geld.
So kostet beispielsweise der Support der Standard-Edition von MySQL bei Oracle 2.000 Dollar, der Start-up SkySQL verlange für die nach eigenen Angaben gleiche Leistung gerade mal 500 Dollar. Warum sollte so etwas möglich sein?
Nun, in dem Ende 2010 gegründeten Unternehmen SkySQL versammelt sich fast die komplette Entwicklermannschaft der ehemaligen MySQL AB, so zum Beispiel der SkySQL-CEO Ulf Sanderg. der oberste Produktverantwortliche Kaj Arnö, der Vertriebsleiter Michael Carney und der Support-Chef bei SkySQL Dean Ellis.
Derzeit beschäftigt das schwedische Unternehmen SkySQL AB 18 Mitarbeiter in 13 Ländern, die deutsche Niederlassung befindet sich in München. Einige MySQL-ISVs haben bereits Oracle den Rücken gekehrt und sich dem SkySQL-Partnernetzwerk angeschlossen, so unter anderem die finnische Monty Program AB, die vom MySQL-Gründer Michael "Monty" Wildenius angeführt wird, sowie die indische Webyog, die Monitoring-Werkzeuge für MySQL hergestellt hat.
Derzeit betreut in in Finnnland gegründete SkySQL AB hauptsächlich MySQL-Kunden, im zweiten Schritt sollen ISVs näher ans SkySQL-Netzwerk herangeführt werden, bis sie im dritten Schritt Ende 2011 auch als Reseller der SkySQL-Produkte auftreten können. Im vierten Schritt, irgendwann im Jahr 2010, soll die SkySQL-Datenbank auf den Markt kommen und danach auch noch Cloud-fähig gemacht werden. (rw)