Was steckt eigentlich hinter der IBM "Think Vantage" Technologie?

13.04.2005
Unter dem Namen "Think" legt IBM ihren Schwerpunkt auf die Entwicklung von Gesamt-Lösungen, um die Kosten im kompletten Produkt-Lebenszyklus von PC-Systemem zu reduzieren.

Die IBM PCD (Personal Computing Division) will mit der "ThinkVantage" Technologien, die PC-Arbeit produktiver machen und den Aufwand für die IT-Administration senken. Zehn dieser Technologien sind bereits verfügbar. Laufend ergänzt die IBM PCD dieses Angebot um weitere Anwendungen.

Das IBM Embedded Security Subsystem

ist eine Kombination aus Hard- und Software und dient der verbesserten Sicherheit der PC-Daten und der Kommunikation zwischen den Systemen. Der auf der Systemplatine angebrachte Sicherheitschip unterstützt Software-basierten Sicherheitsprozesse, wie beispielsweise E-Mail-Verschlüsselung oder Passwortabfrage. Die Client Security Software ermöglicht zusätzlich den Einsatz eines integrierten Fingerprint-Reader, mit dem ausgewählte Modelle der ThinkPad T42 und T42p Notebooks ausgestattet sind. Die Software steht kostenlos als Download zur Verfügung.

Der Image Ultra Builder

Software-Images können innerhalb eines Unternehmens aus den unterschiedlichsten Betriebssystemen, Anwendungen, Konfigurationen und Datensätzen bestehen. Ihre Verwaltung wird immer komplexer und zeitaufwendiger, bindet Personal und finanzielle Ressourcen. Mit Hilfe des Image Ultra Builders lassen sich diese Einstellungen leichter verwalten. Die Anwendung erstellt ein "Super-Image", in dem alle einzelnen Komponenten abgelegt sind. Somit kann der IT-Administrator leicht und je nach Bedarf die entsprechenden Komponenten auf die verschiedenen PC-Systeme laden.

Der IBM System Migration Assistant

erleichtert den Austausch von alten PCs gegen neue Geräte. Mit Hilfe einer einfach gestalteten grafischen Oberfläche kann der Nutzer innerhalb kürzester Zeit seine Daten, Einstellungen und Anwendungen auf den neuen Rechner übertragen. Der System Migration Assistant steht allen ThinkPad, ThinkCentre und eServer xSeries Kunden der IBM kostenlos als Download zur Verfügung.

Access IBM

vereinfacht den Zugang zu System-Informationen und Online-Support. Über die Access IBM Menüführung kann der Nutzer leicht auf die Hilfe-Informationen im Rechner selbst und auf den Online-Support der IBM zugreifen.

IBM Access Connections

Damit lassen sich die unterschiedlichen Netzwerk-Verbindungen wie beispielsweise über Modem, Ethernet und drahtlos über Wireless LAN leicht einrichten und verwalten. Access Connections erkennt die möglichen Verbindungen und wählt automatisch den besten Zugang aus.

Das IBM Active Protection System

überwacht alle Bewegungen eines Notebooks. Kommt es zu einer Erschütterung - beispielsweise wenn das Notebook auf den Tisch fällt - oder zu starken Vibrationen, schaltet Active Protection System die Festplatte automatisch für kurze Zeit ab. Gleichzeitig nimmt es den Lesekopf von den Datenträgern und verringert so das Schadensrisiko für die Festplatte.

Rescue and Recovery

Diese IBM Lösung ermöglicht dem Nutzer den Zugriff auf verschiedene System-Funktionen und Dateien, selbst wenn das Betriebssystem beschädigt ist - beispielsweise durch einen Wurm oder Virus. So können zuvor gesicherte Dateien, Anwendungen oder das gesamte System schnell gerettet werden. Es besteht dabei die Möglichkeit, Dateien und Ordner aus der Sicherung auszuschließen oder die gesamte Festplatte zu löschen und den Auslieferungszustand wieder herzustellen. Die Software ist mit zahlreichen externen Speichermedien kompatibel. So kann der Anwender das System - wenn zuvor eine externe Sicherung erstellt wurde - auch dann wieder gewinnen, falls die Festplatte aufgrund eines physischen Schadens ausgetauscht werden muss.

Mit dem Dienstprogramm File Rescue können sogar zuvor nicht gesicherte Dateien aufgefunden und nachträglich auf ein externes Speichermedium gespeichert werden. Zudem ist damit der Zugriff auf das Internet, Online-Support-Ressourcen und Browser-basierte E-Mail-Systeme möglich. Ein Geschäftsreisender kann so immer noch E-Mails schreiben, IT-Unterstützung anfordern oder die neuesten Security-Patches herunterladen.

Bei der Erstellung der ersten Sicherungskopie legt die Software eine komprimierte Version des gesamten Systems an. Diese wird in einer virtuellen Partition auf der Festplatte gespeichert. D.h. es wird keine separate Partition auf der Festplatte angelegt und somit nur der wirklich benötigte Speicherbedarf in Anspruch genommen, ohne dass Speicherressourcen verschwendet werden. Ein Zugriff auf die Sicherungskopie im normalen Betrieb ist auch für den Administrator nicht möglich, so dass die Kopien nicht aus Versehen verändert oder gelöscht werden können.

Der IBM Secure Data Disposal

ist vergleichbar mit einem Reißwolf für die Daten auf einer Festplatte. In der letzten Phase des PC-Lebenszyklus entsorgen viele Firmen Ihre PCs, ohne vertrauliche Daten ordnungsgemäß zu entfernen. Dies ist ein ernstes Problem, weil die Informationen auf diesen Festplatten von unbefugten Personen abgerufen werden können.

Viele Firmen glauben, dass die Daten beim Formatieren einer Festplatte entfernt und zerstört werden. Tatsächlich ist es aber so, dass bei den meisten Betriebssystemen gelöschte Dateien nicht unbedingt entfernt werden. In vielen Fällen wird nur die Verknüpfung zu der Datei gekappt.

Das Secure Data Disposal-Tool ist unabhängig vom Betriebssystem einer Festplatte, erkennt alle Laufwerke und Partitionen (einschließlich verborgener Partitionen) und löscht alle Daten, Programme und eventuelle Viren. So ist sichergestellt, dass alle Daten permanent von einem PC entfernt werden, bevor dieser entsorgt oder weitergegeben wird, ohne das die Notwendigkeit besteht die Festplatten zu zerstören.

Das IBM Software Delivery Center

unterstützt die Verteilung der neuesten Sicherheits-Updates und Virendefinitionen in unternehmensweiten Netzwerken. Eine Internet-basierte Lösung zur bedarfsgerechten Online-Verteilung von Software. Dabei können Anwender Downloads herunterladen (Push) oder IT-Mitarbeiter Software-Updates und Patches im Netz verteilen (Pull).

Es sind keinerlei Änderungen an der IT-Infrastruktur oder am Netzwerk des Unternehmens erforderlich und das IT-Personal kann frei entscheiden, wie neue Software an die Mitarbeiter zu verteilen ist. Die Anwendung erfordert nur minimale IT-Ressourcen und hilft Ausfallzeiten am Arbeitsplatz vor Ort zu reduzieren und Kosten beim HelpDesk einzusparen.

Das IBM System Software Information Center

Die Erfassung und Verwaltung der Hardware- und Software-Informationen in der komplexen IT-Umgebung eines modernen Unternehmens ist ausgesprochen schwierig und zeitaufwändig. Das IBM System Information Center sammelt automatisch entsprechende Informationen über die Hardware, die Software, die Sicherheitseinstellungen der einzelnen Arbeitsplätze sowie über die verwendeten Betriebssysteme. Dabei spielt es keine Rolle, ob der jeweilige Benutzer angemeldet ist oder nicht. Die gesammelten Informationen werden ausgewertet und ein Bericht erstellt. IT-Administratoren können bestimmte Voraussetzungen festlegen, unter denen Benutzer per E-Mail benachrichtigt und zu bestimmten Aktionen (z.B. das eigene Benutzer-Profil aktualisieren) aufgefordert werden; diese Funktion arbeitet automatisch, lässt sich aber auch jederzeit manuell vornehmen. Zudem vereinfacht die Lösung die Integration der ermittelten Bestandsinformationen in andere Finanz- oder Inventuranwendungen. (bw)