eBay hat grundlegende Neuerungen der Geschäftsbedingungen für Powerseller angekündigt. In den USA ließ das Online-Auktionshaus die Katze bereits aus dem Sack. Wie das Unternehmen mitteilt, wird die Gebührenstruktur für Verkäufer ab dem 30. März 2010 erneuert und bereits bestehenden europäischen Verhältnissen angeglichen. "Hierzulande werden die Änderungen nicht die Gebühren, sondern andere Bereiche betreffen. Dazu zählen etwa das Powerseller-Programm und das Thema Versandkosten", verrät eBay-Sprecherin Maike Fuest.
Um die Verkaufsaktivitäten sowohl regelmäßiger wie auch unregelmäßiger Besucher zu steigern, führt eBay nun auch in den USA Gratis-Auktionen ein. Zudem stellt das Portal "dramatisch reduzierte" Einstellgebühren für Fixpreisangebote in Aussicht. Details zu den in Europa angekündigten Neuerungen werden hingegen erst in der kommenden Woche bekannt gegeben.
Europäisierte Gebührenstruktur
In den USA soll der neue Tarif "eBay Everyday" in Zukunft jene Verkäufer locken, die nur gelegentlich Artikel einstellen. Für bis zu 100 Auktionen pro Monat mit einem Startpreis von unter einem Dollar fallen dabei keinerlei Gebühren an, solange der Artikel nicht verkauft wird. "Damit ziehen die USA Europa hinterher", unterstreicht Fuest. Im Fall des Verkaufs erhebt eBay eine Provision in Höhe von neun Prozent vom Endpreis mit einem Maximalwert von 50 Dollar.
"Powerseller" sollen nach den eBay-Plänen von den neuen "3-Cent-Stores" profitieren. Darin können Artikel für eine Dauer von 30 Tagen um drei Cent eingestellt werden, was nach Angaben des Unternehmens einer Kostensenkung von 90 Prozent gegenüber den derzeit fälligen Gebühren entspricht. Verkäufer, die eBay regelmäßig nutzen und gleichzeitig 250 Angebote auf der Plattform anbieten, könnten so monatlich 80 Dollar bzw. jährlich bis zu 960 Dollar sparen.
Händler üben Kritik
In eBay-Foren herrscht jedoch Uneinigkeit über die Vor- und Nachteile der Neuerungen. Die geringeren Einstellgebühren würden durch die höheren Verkaufsgebühren kompensiert, kritisieren manche User. Bis 25 Dollar habe eBay bisher Gebühren in Höhe von 8,75 Prozent erhoben, darüber seien Kosten von 3,75 Prozent angefallen. "Die neuen Regelungen wurden von den Verkäufern durchaus positiv aufgenommen", entgegnet Fuest. Dadurch ließen sich ihre Risiken reduzieren. (pte/rw)