Neue Märkte, neue Partner

Was Lancom 2013 vor hat

23.10.2012 von Ronald Wiltscheck
2012 wird Lancom zweistellig zulegen, die Umsätze in der DACH-Region werden gegenüber 2011 voraussichtlich um 22 Prozent anwachsen - das internationale Geschäft eingeschlossen werden es sogar 24 Prozent mehr an Erlösen sein. Mit dieser guten Nachricht eröffnete Geschäftsführer Ralf Koenzen das Gespräch mit ChannelPartner. Mit dabei war auch der neue Geschäftsführer Vertrieb und Märkte, Stefan Herrlich.

2012 wird Lancom zweistellig zulegen, die Umsätze in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) werden gegenüber 2011 voraussichtlich um 22 Prozent anwachsen - das internationale Geschäft eingeschlossen werden es sogar 24 Prozent mehr an Erlösen sein. Mit dieser guten Nachricht eröffnete Geschäftsführer Ralf Koenzen das Gespräch mit ChannelPartner. Mit dabei war auch der neue Geschäftsführer Vertrieb und Märkte, Stefan Herrlich. Damit übergab Koenzen die Verantwortung für Partner und neues Business an den ex-Siemens-Manager, der diese Tätigkeit bereits seit dem 1. September 2012 von München aus ausübt (ChannelPartner berichtete). Koenzen selbst agiert nun als Geschäftsführer Produkte und Lösungen vom Lancom-Hauptstandort Würselen bei Aachen aus.

Bilden nun das Führungsduo bei Lancom: Stefan Herrlich und Ralf Koenzen.
Foto: Lancom

In die Zuständigkeit von Herrlich wird auch die Entwicklung neuer Märkte liegen. Hier hat der Manager hauptsächlich vor, größere Unternehmen als Kunden zu gewinnen. Interessant in diesem Enterprise-Umfeld sind für Lancom vor allem Filialisten, denn eigener Einschätzung nach ist die Standort-Vernetzung eine der zwei Stärken des deutschen Herstellers. Ihre zweite Kompetenz sehen die Aachener in dem Bereich WLAN/Mobility. In beiden Segmenten möchte Lancom auch nächstes Jahr zulegen, so dass dabei auch 2013 ein zweistelliges Wachstum herauskommt.

Laut Herrlich bleibt noch ein großes noch nicht erschlossenes Geschäftspotential für Lancom in den Ländern Schweiz, Österreich, Benelux und in Großbritannien. Vor allem auf der Insel habe mach schon einige große Projekte mit Filialisten realisiert, dies gelte es nun auszubauen.

Aber auch in Deutschland habe man noch viel vor. Zwar hat Lancom hier zu Lande bereits rund 5.300 Vertriebspartner unter Vertrag, womit der Hersteller aus Aachen im Bereich Netzwerke die unangefochtenen Nummer 2 ist (hinter Cisco, Quelle: GfK), doch um auch mit den großen Kunden ins Geschäft zu kommen, befindet sich Lancom nach wie vor auf der Suche nach neuen Partnern. "99 Prozent unserer Partner agieren nur lokal", so lautet die erste Analyse der Channel-Landschaft von Herrlich. Nun möchte der ex-Siemensianer auch überregional tätige Systemhäuser, Service-Provider und Netzwerkintegratoren als Reseller gewinnen.

Produkte für Enterprise-Kunden

Dass man die für Enterprise-Kunden passenden Produkte im Portfolio hat, davon ist Firmengründer Koenzen selbstredend überzeugt. So können beispielsweise die 450-er Access Points durchaus auch größere Unternehmen mit drahtloser Netzwerktechnik ausstatten. Und Lancoms neues Monitoring- und Überwachungssystem "Large Scale Monitor" (LSM) hilft Resellern auch Kundennetze mit bis zu 1.000 Komponenten zu kontrollieren. Mit LSM können Dienstleister Störungen in Firmen-WLANs viel leichter aufdecken als bisher und zusätzlich lassen sich "Funklöcher" nun auch aus der Ferne behegen, indem etwa der externe Systemadministrator die Frequenz der Dual-Access-Points manuell remote von 2,4 auf 5 GHz wechselt. Lancoms Large Scale Monitor ist nur optional erhältlich. Die Preise für diese Software beginnen bei 2.359 Euro. Mit dieser Einstiegsversion lassen sich bis zu 25 Netzwerkkompnenten (Router, Switches, Access Point, Drucker, etc. ) auch von Fremdanbietern überwachen.

Mitte 2013 möchte Lancom erste IEEE 802.11ac-konforme WLAN-Produkte auf den Markt bringen. Mit diesen neuen Standard sind drahtlose Datenübertragungsraten von bis zu 1 GBit/s (theoretisch) möglich. Herrlich wiederum möchte neue Kunden in den Branchen "Retail" (Fillialisten, Einzelhandelsketten, etc.), "Hospitality" (Hotels, Gaststätten, etc.), "Education" (Schulen) sowie "Public" (Behörden und Ämter) gewinnen. In einigen dieser Verticals, zum Beispiel bei der öffentliche Hand, ist der Lancom-Channel bereits gut vertreten, in anderen Branchen, beispielsweise bei den Gaststätten, gibt es noch Nachholbedarf. (rw)