Westcon als 4ter Distributor

Was F5-Partner erwartet

02.08.2012 von Ronald Wiltscheck
Derzeit arbeitet F5 Networks hier zu Lande mit genau 133 Vertriebspartnern zusammen, in Österreich sind es 20 und in der Schweiz 50 Reseller, die Produkte des Netzwerk-Anbieters an Endkunden liefern. Was die absoluten Zahlen der Wiederverkäufer betrifft, da möchte Stefan Meierhofer, de für Zentraleuropa zuständige Manager bei F5 Networks, gar nicht so stark wachsen, ihm ist es viel wichtiger mit den "richtigen" Partnern Geschäft zu betreiben.

Derzeit arbeitet F5 Networks hier zu Lande mit genau 133 Vertriebspartnern zusammen, in Österreich sind es 20 und in der Schweiz 50 Reseller, die Produkte des Netzwerk-Anbieters an Endkunden liefern. Was die absoluten Zahlen der Wiederverkäufer betrifft, da möchte Stefan Meierhofer, de für Zentraleuropa zuständige Manager bei F5 Networks, gar nicht so stark wachsen, ihm ist es viel wichtiger mit den "richtigen" Partnern Geschäft zu betreiben.

Stefan Maierhofer, Senior Regional Director CEE bei F5 Networks, möchte mehr höher qualifizierte Partner.
Foto: F5 Networks

Denn in eigener Wahrnehmung betrachtet sich F5 als "Application Delivery Networking"-Anbieter, was in etwa bedeuten soll, dass der Kunde die gewünschten Anwendungen schneller starten und performanter nutzen kann. Da kommt ja F5 Networks auch ursprünglich her, gestartet ist das Unternehmen ja als Hersteller von Load-Balancing-Hardware-Produkten.

Nun biete man mittlerweile viel mehr: etwa Lösungen zum Beschleunigen des Datenverkehrs in Netzwerken sowie Appliances zur effizienteren Nutzung von Speichern, ferner High-end-Firewalls und die erst kürzlich vorgestellte Viprion-Plattform. Das alles wirkt sich auch positiv auf die Erträge von F5 Networks. Im zweiten Quartal 2012 konnte das Unternehmen seinen Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 um über 20 Prozent auf 352,6 Millionen Dollar steigern, damit wird F5 das aktuelle Geschäftsjahr, das am 30. September 2012 endet, voraussichtlich zum ersten Mal mit einem Jahresumsatz in Milliardenhöhe abschließen.

Dave Feringa, Executive Vice President of Worldwide Sales, möchte die Testdauer im "Strongbox"-Verfahren verkürzen.
Foto: F5 Networks

Damit Partner mit diesem Wachstum Schritt halten können, müssen sie nun mehr in ihre technische Ausbildung investieren, sagte David Feringa, der weltweite Vertriebsleiter bei F5. Helfen soll ihnen dabei Westcon. Mit diesem VAD hat der Hersteller nun ein weltweit geltendes Distributionsabkommen abgeschlossen. Weitere in Deutschland für F5 Networks agierenden Value Add Distributoren sind Computerlinks, Avnet und Tim.

Was soll Westcon tun?

Westcon soll sich insbesondere um Managed Service Provider (MSP) und Cloud-Anbieter unter den F5-Partnern kümmern, aber auch die traditionellen Reseller dürfen dabei nicht zu kurz kommen. "Wir sind stolz, mit einem der führenden Technologieanbieter zusammen arbeiten zu dürfen, um die Wünsche unserer Partner nach effizienter IT-Infrastruktur zu erfüllen", kommentiert Bill Corbin, der bei der Westcon Group für die Beziehungen zu den Herstellern verantwortlich ist, den Distributionsvertrag. Der Manager ist überzeugt, die Anforderungen der Kunden nach stabilen, sicheren, zuverlässig und effizient arbeitenden Netzwerken mit den Lösungen von F5 zu realisieren.

Westcons Security-Sparte, die in Deutschland hauptsächlich die Mannschaft der übernommenen Entrada repräsentiert, plant darüber hinaus, bestehende und neue Partner für das Security-Business von F5 Networks begeistern. So hat der Hersteller ein neues Programm zur kostenlosen Analyse von Schwachstellen in den Kundennetzwerken ins Leben gerufen. Damit können Reseller neues Geschäft generieren, wenn sie etwa Kunden glaubhaft nachweisen können, dass ihre webbasierte Anwendungen vor bestimmten Angriffen nicht ausreichend geschützt sind.

Big-IP Application Security Manager-Appliance von F5 Networks
Foto: F5

Hierzu stellen Vertriebspartner ihren Kunden gegebenenfalls auch entsprechende Hardware von F5 Networks, nämlich die "Big-IP Application Security Manager"-Appliance, kostenlos zur Verfügung. Hinzu kommen die Test-Routinen von Cenzic und Whitehat, . Der Kunde darf das ganze bis zu drei Monate lang ausprobieren, wobei Dave Feringa meint, bereits nach einem Monat würde man aussagefähige Ergebnisse erhalten, sofern der Test durch den F5-Partner gut vorbereitet wurde.

Das ganze offeriert der Hersteller all seinen Unity-Partern im Rahmen des "Strongbox"-Evaluierungsprogramms, wobei die Hardware zum Teil auch an die Wünsche der Kunden angepasst werden kann. (rw)