Consumer-Technik die im Business Einzug hält? Ein Beispiel dafür sind die Tablets. Längst haben Trend- und Marktforscher wie Gartner dem Consumer-Gadget Tablet im Zusammenhang mit dem Bring Your Own Device (BOYD) den B2B-Ritterschlag verpasst.
Für das Internet der Dinge (IoT), auf der aktuellen IFA 2014 vielfach zusammen mit dem Smart Home betrachtet, finden sich auch schon viele Business-Anwendungen, man denke nur an das Stichwort Industrie 4.0. Aber wie sieht es mit den anderen Hypes oder Trendthemen der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin aus? Manche Antworten liegen auf der Hand. Datenbrillen wie Google Glass als berühmtestes Aushängeschild der Wearables eröffnen beispielsweis durch die freihändige Aufnahme von visuellen Daten viele Einsatzmöglichkeiten in der Industrie und in der Logistik.
Die Stars der diesjährigen IFA sind sicherlich Ultra-HD-oder UHD-Fernseher mit 4K-Auflösung. Diese Display-Technik zieht mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten zunehmend auch bei Notebooks und Computermonitoren ein, weil sie eine detailreichere Darstellung ermöglichen und dadurch weniger Scroll-Bewegungen nötig sind. Mit UHD soll diese Marktbetrachtung denn auch beginnen.
Ultra-HD-TV im IFA-Blitzgewitter
"Zwei Trends aus dem Bereich der Consumer Electronics werden voraussichtlich beträchtlichen Einfluss auf die Infrastruktur in Unternehmen ausüben. Dazu zählen wir Wearables und Monitore mit UHD-Auflösung", meint Gregor Bieler, General Manager Consumer Channels Group bei Microsoft Deutschland.
Ähnlich wie es mit HD- und 3D der Fall war, sind die TV-Hersteller mit ihren Geräten wieder mal schneller als die Sendeanstalten. Die Rede ist von UHD- oder Ultra-HD-Fernsehern. Als Publikumsmagneten der IFA haben sie alle großen Player aus Japan und Korea im Gepäck. Dabei wird Ultra-HD-TV laut Northern Sky Research erst 2016 an den Start gehen, zunächst auch nur über Satellit.
Bis 2025 soll es weltweit 820 Ultra-HD-Sender geben, die mit 4K-Auflösung ausstrahlen. Der japanische Sender NHK, neben BBC und Italiens RAI Mitinitiator der UHD-TV-Initiative will ab 2020 sogar gleich auf die 8K-Auflösung von 7.680 x 4.320 Pixel gehen. BBC hat sich damit bei den Olympischen Sommerspielen 2012 auch schon versucht, allerdings nur im Public Viewing auf Riesenbildwänden. Sony hat die letzten Teile der Fußball-WM 2014 in Brasilien mit 4K aufgezeichnet. Das kalifornische Unternehmen Netflix, das in diesem Jahr auch in Deutschland startet, streamt seit April 2014 die IPTV-Eigenproduktion "House of Cards" in 4K-Auflösung. Amazon Instant Video hat ähnliche Pläne. Ende 2013 hat Youtube die maximale Upload-Auflösung von 4.096 x 3.072 Pixel nach oben durchbrochen. Während man für Full-HD bei einer Minute mit knapp 70 MB oder etwa 4,1 GB pro Stunde rechnen muss, sind es bei 4K rund 50 GB pro Stunde, von 8K ganz zu schweigen.
Panasonic hat im April 2014 den weltweit ersten 4K-fähigen Blu-ray-Player auf den Markt gebracht und mit der HX-A500 einen 4K-Camcorder. Panasonic-Manager Michael Langbehn sieht die Headmounted-Kamera des Systems als Brückenschlag zu den Wearables. Der Camcorder sei zwar in erster Linie für Consumer entwickelt, finde aber auch im professionellen Umfeld Anklang und lasse sich zum Beispiel von Trainern nutzen, um bestimmte Handgriffe oder Bewegungen zu verdeutlichen.
Sony hat auch schon entsprechende Media-Player mit mehreren Terabyte Speicher im Programm. Um diese und die eigenen UHD-TV-Geräte schmackhaft zu machen, sind darauf auch schon Kostproben von 4K-Filmmaterial gebannt. Interessant wird die UHD-Auflösung natürlich auch in Verbindung mit 3D, womit die von LG als Cinema 3D propagierte Polarisationstechnik deutlich gewinnen würde.
4K im Business
Aber so spannend UHD-TV auch sein mag, gibt es noch andere 4K-fähige Geräte, die nicht nur zu Spiel und Spaß einladen. Da ist zum Beispiel das Toughpad 4K, für das Panasonic 3D-Werbebilder entwickelt hat, aus denen die verschiedenen Anwendungsbereiche wie Architektur, Automobilindustrie und Design hervorgehen. Toshibas Satellite P50t-B-10T für einen Online-Preis von rund 1.500 Euro war eines der ersten Notebooks mit (15,6 Zoll) UHD-Touch-Display. Gabriel Willigens, Business Unit Director für Consumer IT, zufolge eignet sich das Gerät beispielsweise für die professionelle Bildbearbeitung durch Fotografen und Grafikdesigner, da jedes noch so kleine Detail "gestochen scharf dargestellt" werde.
Interessant für den Einsatz im Business-Umfeld sei auch die HDMI-Schnittstelle mit UHD-Unterstützung, über die entsprechende Inhalte bei Kunden-Meetings und während Präsentationen auf ein UHD-fähiges externes Display übertragen werden könnten. Dell, Eizo, NEC, Philips (beziehungsweise MMD) und andere Hersteller haben entsprechende Monitore im Programm, hinzukommen erste Tablets wie das Toughpad von Panasonic.
"Ultra-HD-Displays besetzen momentan auf dem Markt noch einen Nischenbereich", erklärt Wolfgang Jung, Senior Director Systems bei dem großen IT-Distributoren Ingram Micro in München. "Eingesetzt werden sie bei detaillierten Arbeitsprozessen, die eine hohe Auflösung notwendig machen. Deshalb sind Ultra-HD-Displays insbesondere für die Werbe- und Designindustrie interessant." Im privaten Bereich würden sich Gamer als potenzielle Abnehmer anbieten.
Die japanische B2B-Edelmarke Eizo hat seit rund zwei Jahren 4K-Displays im Programm, darunter den Radiologie-Schirm RX850 und den 36,4-Zöller DuraVision FDH3601, der sich besonders für GIS (Geoinformationssysteme), Flugsicherung und Mikroskopie eigne. Auf den großen Partnermessen von NEC Display Solutions waren vor Jahren schon Bildwände mit vier oder mehr sogenannten Large Format Displays zu sehen, die zusammen ein 4K-Bild ergaben. Der Hersteller hat dem Thema UHD eine eigene Microsite gewidmet, auf der verschiedene Einsatzbereiche für 4K-fähige Tischmonitore, Large Format oder Public Displays und Projektoren gezeigt werden. Voraussichtlich im November bringt das Unternehmen im Bereich Large Format den 84-Zöller MultiSync X841UHD für netto rund 16.250 Euro auf den Markt. Als Einsatzmöglichkeiten für die UHD-Auflösung nennt der japanische Hersteller unter anderem CAD/CAM, Simulation, Videokonferenzen, Digital Cinema und Miet-Services für Public Viewing sowie Post Production.
2013 hat John Carmack, der Entwickler der Virtual-Reality-Brille Oculus Rift, durchblicken lassen, dass die diese in naher Zukunft auch mit 4K-Auflösung auf den Markt kommen werde. Die VR-Brille leitet wie Pansonics oben genannte HX-A500 mit Headmounted-Kamerateil gleich zum Thema Wearables über.
Wearables sind nicht nur Gadgets
Wie eingangs schon erwähnt, eignen sich Datenbrillen wie Google Glass, die Moverio von Epson oder die M100 von Vuzix wegen der Möglichkeit, freihändig visuelle Daten aufzunehmen, für eine Vielzahl von Anwendungen in der Industrie, im Baugewerbe, im Gesundheitswesen und in Unternehmen allgemein. Vuzix-Vize Dan C. Cui weist auf eine zusammen mit SAP entwickelte und in Deutschland getestete Logistiklösung mit der M100 hin. Ebenfalls mit SAP ist auch ein Youtube-Video entstanden, das zeigt wie die Datenbrille dem technischen Außendienst beim Ausfall der Stadion-Flutlichter helfen kann. Über die eingebauten Kopfhörer wird er erst zu dem betreffenden Schaltkasten geführt und erhält er dann Anweisungen, welches Modul wie ausgetauscht werden soll - Hollywood lässt grüßen.
Cui zitiert Marktforscher Gartner, wonach Datenbrillen wie die von Vuzix weltweite Einsparungen von über einer Milliarde Dollar pro Jahr beim technischen Außen- und Kundendienst bringen würden. Der chinesische PC-Riese Lenovo hat unlängst die Exklusivrechte für den Vertrieb der M100 in China übernommen. Volker Fassbender, Brand Manager für Lenovos Think-Produkte, macht sich keine Illusion, dass Wearables so bald flächendeckend in Unternehmen eingesetzt werden. Anders als bei Tablets und Smartphones sei der Druck noch nicht groß genug im B2B-Bereich.
Als Anwendungsbereiche für die Vuzix-Datenbrillen nennt Cui die Öl- und Gasförderung, Retail, die Schwerindustrie, MRO (Wartung, Reparatur und Abfertigung oder Operationen) sowie den großen Bereich Gesundheit und Medizintechnik.
Im Auftrag von Gesundheit und Fitness
Gesundheit, neudeutsch auch Health genannt, ist zusammen mit persönlicher Fitness der absolut größte und umsatzstärkste Einsatzbereich von am oder gar im Körper tragbarer Technologie. Krankenversicherer schielen schon auf Fitness-Tracker , um für Risikopatienten wie Übergewichtige oder Raucher zum Beispiel entsprechende Pakete zu schnüren. Aber nicht alles, was möglich ist, sollte auch erlaubt werden. In Deutschland dürfte es schon an rechtliche Grenzen stoßen, wenn neben der Belohnung auch ein finanzielles Bestrafungsprinzip bei Krankenversicherungen greifen würde.
Nach Samsung mit der Galaxy Gear und Pebble erwärmen sich immer mehr Hersteller für Smart Watches und Fitnessuhren. Dazu gehören mittlerweile unter anderem auch LG, Acer, Epson und Huawei. Acer stellt für die zu Android 4.4 und iOS kompatible Liquid Leap mit 1,0 Zoll großem OLED-Touchscreen nicht nur Trainings- sondern auch Produktivitätsfunktionen wie SMS-, Meeting- und Anrufinformationen in den Vordergrund.
Viele der Uhren kommen in asiatisch-knatschigen Farben, was den Eindruck verstärkt, dass es sich rein um Consumer-Gadgets handelt. Aber in schwarz sehen die Liquid Leap oder das Talkband von Huawei richtig nobel aus. Und wenn sie nur dazu dienen, den Chef oder die Chefin diskret aus einem Meeting zu holen, weil anderswo "die Hütte brennt", wird just ein Business Use Case daraus.
In der Tradition der Schwestermarke Seiko als Anbieter der ersten Quarz- und ersten TV-Uhr, welche Roger Moore alias James Bond in Octopussy schmückte, und in der Tradition der Moverio als eine der ersten 3D-Datenbrillen mit GPS-Sensor steigt Epson nun in den Markt für Sport- und Fitnessuhren ein. Da ist einmal die Pulsense mit Aktivitäts- und Herzfrequenz-Tracker und dann die Runsense als GPS-Sportuhr. Erwähnenswert ist auch LGs IFA-Premiere der G Watch R als "erstes Android Wearable mit vollständig genutztem, runden Display". Die Uhr mit P-OLED-Display sieht zunächst gar nicht aus wie eine Smart Watch, sondern wie eine edle Herrenuhr. Dabei bietet sie einen 1,2 GHz schnellen Snapdragon-Prozessor, 512 MB Arbeitspeicher und 4 GB eMMC-Speicher. Hinzu kommen verschiedene Sensoren wie Gyro, Beschleunigungsmesser, Kompass und Barometer. Das Betriebssystem Android Wear ist kompatibel zu Smartphones mit Android 4.3 oder höher. Im Oktober soll die G Watch R zum Preis von 299 Euro nach Deutschland kommen.
"Hören ist High Tech"
Nach dem Motto "Hören ist High Tech" hat der Bundesverband der Hörgerätehersteller unter www.ear-fidelity.de schon vor zwei Jahren darauf hingewiesen, dass moderne Hörsysteme ähnlich wie Samsungs Galaxy Gear oder Google Glass ebenfalls in die Kategorie der Wearables fallen und eine Reihe ähnlicher Funktionen bieten. So werden sie ebenfalls am Körper getragen und können sie sich mit anderen Geräten vernetzen, mit Fernsehern und Smartphones zum Beispiel. Über Near Field Magnetic Induction Technology (NFMI) in Verbindung mit Bluetooth können sie Signale annehmen und weitersenden, um über Schnittstellen wie einen Streamer (eine Art Fernbedienung) Audiosignale von anderen Geräten für Schwerhörige besser hörbar zu machen. Noch besser, aber mit hohem Batterieverbrauch und aufwendigerer Konfiguration verbunden, sind Funktechnologien. Eine Umfrage des Verbands mit TNS Infratest und Fink & Fuchs hat ergeben, dass sich überdurchschnittlich viele Betroffene für ein Hörsystem mit Wearable-Funktionen entscheiden würden. Die Befragten erhoffen sich eine Verbesserung des Hörsinns und der Lebensqualität (27 Prozent), gefolgt von "Unauffälligkeit und Entstigmatisierung der Hörsysteme" (14 Prozent).
Wearables, ob Smart Watches, Fitnessuhren, Smart Glasses oder eben intelligente Hörsysteme gehören im Grunde alle schon zum Internet der Dinge (IoT). Dieses ist zwar keineswegs dasselbe wie ein Smart Home, wird aber auf der IFA als Consumer-Messe vielfach gemeinsam betrachtet. Im Privaten wie in Unternehmen setzen sich dabei Funktechnologien wie Bluetooth Smart (Low Energy) und Zigbee sowie die mit Bluetooth verwandten iBeacons immer mehr durch.
Das Internet der Dinge und Smart Home
Für viele ist der Begriff Smart Home zu einseitig auf die Consumer-Ecke beschränkt. Klaus Donath, Senior Director Value Business bei Ingram Micro, spricht auch lieber von Gebäudeautomation und Vernetzung. Doch Smart Home hat sich nun einmal eingebürgert und so sagt er: "Im Privatbereich helfen Smart Home-Produkte dem Konsumenten, Energie zu sparen, beispielsweise durch die automatische Regulierung von Beleuchtung und Heizung. Im Geschäftsbereich erleichtern durch RFID-Chips belebte Geräte den Arbeitsalltag, indem sie Produktionsleerläufen vorbeugen und Fehler verhindern. Sowohl im Geschäfts- als auch im Privatbereich führt das Internet der Dinge zu mehr Flexibilität und Schnelligkeit und somit zu einer besseren Energiebilanz."
Lösungen zur Steuerung der Heizungsanlage über das Telefon etwa gab es schon sehr früh. Manche Unternehmen wie der US-Konzern Honeywell oder die Firma Claus Heinemann aus München haben eine lange Tradition darin. So richtig ins Rollen gekommen ist der Smart-Home-Zug durch Smartphones und die Möglichkeit, darüber Smart-TVs, netzwerkfähige Receiver und andere Geräte zu steuern, daher vielleicht der Begriff Smart Home. Im Vorfeld der IFA hat unter anderem iHaus von sich Reden gemacht. Das Unternehmen ist ein Spin-off der Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH, die seit vielen Jahren eine Vielzahl von Individuallösungen wie Schwimmbadsteuerung entwickelt.
Die Macher von iHaus gehen den IP-adressierbaren Weg, sie sehen sich als Software-Lösungsanbieter und "Applikationsspezialisten für alle Herausforderungen des Internet der Dinge und der Konnektivität von Lebenswelten" mit der Vision "eine einfach und intuitiv zu bedienende Steuerungslösung, die es erlaubt, herstellerübergreifend Haustechnik und Lifestyle-Geräte zu einem kinderleicht zu bedienenden System zusammenzufassen". Über die iHaus App sollen beliebig viele Geräte verschiedener Anbieter, etwa die Sonos-Lautsprecher, miteinander kommunizieren können. Das Ziel ist, wegzukommen von den vielen bis dato bestehenden Silo- oder Insellösungen.
Mit dem Ziel, eine Plattform für die Vernetzung aller Geräte im Haushalt oder im Unternehmen zu schaffen, ist auch die Deutsche Telekom mit Qivicon angetreten. Partnerunternehmen sind unter anderem Miele, Samsung, EnBW, Belkin, D-Link, digitalSTROM, Philips und Vattenfall. Auf der diesjährigen IFA sollen eine Reihe von fertigen Lösungen vorgestellt werden. Ähnliche Bestrebungen gibt es auch von anderen Unternehmen und Konsortien. Miele will auf der IFA mit Vernetzung durchstarten, erklärt Pressesprecher Michael Prempert. So werden ab der IFA nachrüstbare Kommunikationsmodule für eine Vielzahl neuer Geräte verfügbar sein und es wird auch eine Miele App im Qivicon-Portal geben. Darüber lässt sich zum Beispiel aus der Ferne ablesen, ob der Herd ausgeschaltet ist, oder mitten beim Einkauf die Super-Frostfunktion aktivieren, wenn leicht verderbliche Ware im Korb ist. Bosch nennt das Thema Home Connect und will damit auf der IFA und im Nachgang ab November ebenfalls durchstarten. Die Vernetzung von Weißer Ware und anderen Geräten im Haushalt riecht zwar stark nach CE, aber je teurer die Lösung und je betuchter die Klientel, desto mehr wird traditionell ein Business Case daraus.
B2B-Anwendungen für IoT und M2M
Philips zeigt sich mit Connected Lighting, vom Heimbeleuchtungssystem hue bis hin zu Smart City 2.0 sehr aktiv bei der Vernetzung und Steuerbarkeit von Lichtquellen. Das niederländische Unternehmen bietet unter anderen Lösungen für die hue-Vernetzung mit Google Nest, die Integration in Qivicon-Smart-Home-Anwendungen und in RWE SmartHome.
Für das Internet der Dinge und die Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) finden sich eine Vielzahl von B2B-Anwendungsmöglichkeiten. Dazu gehören die Vernetzung von Liefer- und Firmenwagen für das Flottenmanagement, oder von Landmaschinen. Ein anderes Szenario ist das in Deutschland stark vorangetriebene Thema Industrie 4.0, wo das Werkstück plötzlich anfängt, die Produktion zu steuern und das auszuliefernde Produkt der Logistik über WLAN mitteilen könnten, dass Nachfüll- oder Wartungsbedarf besteht. Insgesamt werden mit IoT und M2M Verkehr und Logistik intelligenter.
Intel-Chef Christian Lamprechter sagt, dass das Internet der Dinge eine wichtige Rolle spielen wird beim diesjährigen IFA-Auftritt in Halle 16. "Unsere grundlegende Vision vom Internet der Dinge reicht jedoch weit über Wearables hinaus. Unser Produktportfolio reicht dabei von smarten Endgeräten zur Steuerung des Energieverbrauchs über Hard- und Software für das vernetzte Auto bis zu intelligenten Industrieanwendungen." Dazu gehörten unter anderem Low-Power-CPUs wie Intel Quark und System-on-a-Chip- oder SoC-Lösungen wie Intel Atom E3800. Als Einsatzszenarien für die eigenen IoT-Lösungen nennt er die "digitale Fabrik, in der intelligente Produkte im Herstellungsprozess mit ihrer Umgebung kommunizieren und die Produktionsanlagen über Sensoren permanent ihren Status melden". Sein Unternehmen setze diese Technologien auch in den eigenen Fertigungsstätten ein, um in Echtzeit einen Überblick über den Einsatz von Ressourcen sowie den Zustand und die Auslastung der Maschinen zu gewinnen. Auf diese Weise hätten sich die Rüstzeiten für den Bau und Test der Wafer und Chips um 67 Prozent reduziert.
Fazit
Aus B2C-Anwendungen wie UHD-Fernsehern werden oft B2B-Szenarien und umgekehrt. Gleichzeitig werden mit dem Internet der Dinge (IoT) immer mehr Geräte vernetzt. Deshalb sollten Unternehmen - aber auch Privatleute - die Sicherheit nicht aus den Augen verlieren. Zumal sich mit den IFA-Trendthemen 2014 in einer vernetzten Welt viele neue technische Möglichkeiten - dies gilt aber ebenso für potenzielle Hacker.