Mobile Printing und Dokumentenmanagement

Was Anwender von Smartphones und Tablets aus drucken

22.05.2013 von Malte Jeschke
Die Nutzung von Smartphones und Tablets in Unternehmen ist längst Alltag. Mit dem Einsatz als Arbeitsgerät, steigt das Bedürfnis von den mobilen Endgeräten aus zu drucken. So haben die mobilen Geräte durchaus Auswirkungen aufs Druckverhalten.
Tablet- und Smartphone-Nutzer wollen von ihren Geräten auch drucken, können es aber häufig nicht.

Die Nutzung von Smartphones und Tablets in Unternehmen ist längst Alltag. Mit dem Einsatz als Arbeitsgerät, steigt das Bedürfnis von den mobilen Endgeräten aus zu drucken. So haben die mobilen Geräte durchaus Auswirkungen aufs Druckverhalten.

Dies ist eines der Ergebnisse der Printerumfrage13, einer Umfrage von Brother International und Dokulife Consulting & Research. Dabei handelt es laut eigenem Bekunden um Europas größte Studie zum Thema Drucken. An der aktuellen Ausgabe der Umfrage haben dieses Mal über 8400 Personen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Die Teilnehmer stammen aus allen Branchen und Unternehmensgrößen. Altersmäßig liegt knapp die Hälfte der Befragten zwischen 36 und 55 Jahren.

Es haben rund 63 Prozent der Befragten angegeben, ein Smartphone für berufliche Zwecke einzusetzen. 27 Prozent der Teilnehmer verwenden ein traditionelles Mobiltelefon. Ein Tablet kommt bei 29 Prozent der Befragten beruflich zum Einsatz, immerhin sieben Prozent verwenden in ihrem Arbeitsalltag einen E-Book-Reader. Letztere eignen sich ja unter anderem ganz trefflich, wenn es darum geht Dokumentationen mobil zu nutzen.

Bei der Nutzung der mobilen Endgeräte gibt es durchaus Unterschiede: Auf Tablet und Smartphone sind das Lesen und Schreiben von E-Mails, die Terminverwaltung sowie das Surfen im Internet sehr beliebt. Geht es um den Einsatz von Unternehmensanwendungen liegt das Tablet (44 Prozent) deutlich vor dem Smartphone (28 Prozent).

Der Einsatz von mobilen Endgeräten ändert offenbar nichts am Wunsch der Anwender, gegebenenfalls aus Anwendungen drucken zu können. Dies dürfte insbesondere für den Einsatz von Unternehmensanwendungen zu treffen. So geben 33 Prozent der Befragten an, dass sie bereits von ihrem mobilen Endgerät (Smartphone, Tablet, E-Book-Reader) aus drucken. 49 Prozent der Teilnehmer verneinen dies, gaben aber an, dass sie gerne drucken würden. In vielen Fällen würde es einfach an der notwendigen Infrastruktur fehlen.

Geht es darum, was von mobilen Endgeräten aus gedruckt werden soll, macht die Art des Gerätes offensichtlich keinen Unterschied. Dokumente liegen mit weitem Abstand vorne (72 Prozent), gemeint sind hier beispielsweise PDF-Dateien oder Texte. Immerhin 15 Prozent der Befragten gaben an, dass sie vorzugsweise E-Mails von ihren mobilen Endgeräten ausdrucken würden. Bei der Tablet-Nutzung sei der Wunsch zu drucken größer als bei Smartphones. Das mag mit der stärkeren Nutzung von Unternehmensanwendungen auf Tablets zusammenhängen. Wer CRM oder ERP mobil nutzt, bei dem wird der Wunsch nach einem Ausdruck wohl unabhängig davon aufkommen, ob er vor einem Notebook oder Tablet sitzt.

Der Begriff des mobilen Druckens beziehungsweise mobile Printing hat sich diesbezüglich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Sprach man noch vor wenigen Jahren vom mobilen Drucken, bezog sich das meist aufs Drucken unterwegs auf ein mobiles Ausgabegerät. Heutzutage meint mobiles Drucken in der Regel das Ausgeben eines Druckjobs von einem mobilen Endgerät auf einem stationären Drucker - eben auch unterwegs.

So gaben 30 Prozent der Befragten an, dass sie von Smartphone oder Tablet einen Druckjob vorzugsweise zu einem Drucker in der eigenen Firma senden. Sieben Prozent nutzen einen mobilen Drucker und lediglich zwei Prozent nutzen Drucker-Terminals, beispielsweise auf Flughäfen.

Trend zum Dokumentenmanagement

Ordnungshalber: Der Einsatz von Dokumentenmanagement-Lösung scheint zuzulegen.
Foto: Brother / dokulife

Obwohl auch bei mobilen Endgeräten der Wunsch drucken zu können besteht, scheint sich der Umgang mit Dokumenten geändert zu haben. So deutet sich erstmals in der fünfjährigen Geschichte der Studie eine Änderung des Druckverhaltens an. So geben zwar immer noch 23 Prozent der Befragten an, dass sie mehr drucken als noch vor zwei Jahren. Aber immerhin 27 Prozent haben angegeben, dass sie weniger drucken. So ist dieser Anteil erstmals größer, als derjenige derer, die mehr drucken. Rund die Hälfte der Teilnehmer hat angegeben, weder mehr noch weniger zu drucken.

Rund 49 Prozent der weniger Druckenden sagten, dass sie weniger zu Papier bringen, weil ein elektronisches Ablagesystem zum Einsatz kommt. 58 Prozent der Anwender gaben an weniger zu drucken, weil sie weniger auf Papier abheften müssten. Bereits 41 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass in ihrem Unternehmen ein Dokument Management System zum Einsatz kommt. Bei der Printerumfrage12 im Vorjahr waren es noch 28 Prozent gewesen. Nur 38 Prozent der Teilnehmer äußerten, dass in ihrer Firma keine Software zur revisionssicheren Archivierung von elektronischen Dokumenten eingesetzt wird. Immer noch respektable 21 Prozent wissen nicht, ob bei ihnen ein entsprechendes System eingesetzt wird.

Das Thema Druckkosten ist bei 57 Prozent der deutschen Befragten in der Firma ein Thema. Bei den Sparmaßnahmen die diesbezüglich zum Einsatz kommen, liegen das Einschränken der Farbfunktion und der Ersatz der Faxfunktion durch Multifunktionsgeräte ziemlich weit vorne. Der beidseitige Druck scheint sich als Maßnahme ebenfalls etabliert zu haben.

Die Möglichkeiten der mobilen Endgeräte können ja auch Einfluss auf die Art beziehungsweise den Ort der Arbeit haben. Die Printerumfrage13 beinhaltete auch diesbezüglich einige Fragen. So gaben 56 Prozent der deutschen Befragten an, dass sie mehrheitlich am Arbeitsplatz in der Firma arbeiten. Immerhin 32 Prozent arbeiten sowohl im Home Office als auch am Firmenarbeitsplatz und 23 Prozent überwiegend im Home Office. (TecChannel/mje)