Die Herkunft von Firmen- und Markennamen hat oft eine interessante Geschichte. Wir haben für Sie Beispiele gesucht. Heute wollen wir von Ihnen wissen, warum Elo eigentlich Elo heißt. Wir geben Ihnen drei Erklärungen, wie es zu dem Namen des Unternehmens kam:
Kaum ein Produkt hat deutsche Amtsstuben und Büros so geprägt wie der Leitz-Ordner. 1896 erfand Luis Leitz den Aktenordner. Ein weiterer Meilenstein in der Dokumentenarchivierung fand dann 100 Jahre später statt: 1996 gab es bei der Stuttgarter Unternehmensgruppe Louis Leitz das erste Produkt für digitales Dokumentenmanagement und elektronische Archivierung. Der elektronische Leitzordner, kurz ELO, war geboren. Zwei Jahre später wurde die ELO Digital Office GmbH als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert. Heute vertreibt Elo seine Dokumenten-Management-Lösung in 50 Ländern und zählt 1.300.000 Anwender.
Die beiden Informatikstudenten an der University of Bradford in der englischen Grafschaft West Yorkshire, Brian Harper und William Southwood, entwickelten 1994 ein System zur Ablage ihrer Studiendokumente, das sie auf der Unix-Umgebung ihrer Hochschule auch Kommilitonen und Dozenten zugänglich machten. Beide waren begeisterte Schachspieler, die sich nicht nur gerne im direkten Duell maßen, sondern auch ständig ihre Spielstärke verglichen. 1960 entwickelte der in Ungarn geborene US-amerikanische Statistiker Árpád Imre Élo eine komplizierte Formel zur Ermittlung der Spielstärke, die nach ihm benannte Elo-Zahl. Harper und Southwood nutzen für ihre Elo-Berechnungen und für das Dokumentenablagesystem einen Unix-Server, den sie Elo nannten. Nach ihrem Abschluss 1997 in Bradford gründeten sie ihr Unternehmen Elo Dokument Solutions das 2005 dann in Elo Digital Office umbenannt wurde.
Elo geht auf den estnischen Entwickler Aulis Tamm und Meriliis Kuusik zurück. Die beiden Programmierer kommen aus derselben Studentengruppe der Universität Tartu um Ahti Heinla, Priit Kasesalu und Jaan Tallinn, die den Kommunikationsdienst Skype entwickelt haben. Tamm und Kussik konzentrierten sich hingegen auf die Entwicklung einer leistungsstarken Dokumenten-Management -Software. Die beiden waren Anfang der 2000er-Jahre ein Paar und große Fans des Electric Light Orchestra (ELO). Bei einem Investorentermin für ihre Software-Lösung 2001 in Kalifornien hatte sie durch die Vermittlung des Investors die Chance, bei der Promotionaufzeichnung von CBS in Los Angeles für die Comeback-Tour Zoom dabei zu sein und sogar ELO-Frontmann Jeff Lynne kennenzulernen. Ihm zu Ehren und der Legende zufolge nach zwei gemeinsamen getrunkenen Flaschen des estnischen Nationallikörs "Vana Tallinn" nannten sie die Software Elo.
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Elo stand ursprünglich tatsächlich für den Elektronischen Leitzordner. Der Hauptsitz des 1998 ausgegliederten Unternehmens ist nach wie vor in Stuttgart. Die in Lösung 2 erwähnte Elo-Zahl zur Erfassung der Spielstärke beim Schach gibt es wirklich, hat aber mit dem Namen der Dokumenten-Management-Lösung nichts zu tun. Die beiden estnischen Entwickler Aulis Tamm und Meriliis Kuusik aus Lösung 3 und das angebliche Treffen mit ELO-Frontmann Jeff Lynne hat es nie gegeben. Das einzige Körnchen Wahrheit ist, dass die Skype-Entwickler Ahti Heinla, Priit Kasesalu und Jaan Tallinn wirklich an der größten estnischen Universität in Tartu studiert haben.
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