Die Herkunft von Firmen- und Markennamen hat oft eine interessante Geschichte. Woher stammt zum Beispiel der Firmenname von eBay? Wir geben Ihnen drei Erklärungen.
Wie kam eBay zu seinem Namen?
Die Herkunft des Namens eBay geht auf den Küstenabschnitt "East Bay" zurück. East Bay gehört zu der San Francisco Bay Area. 1993 machten sich die beiden Cisco-Mitarbeiter Ernest McCulley und Peter Friedenheimer selbstständig und entwickelten eine Datenbank für Online-Kleinanzeigen für den Großraum San Francisco. Da ein Firmensitz im Silicon Valley für die beiden Gründer schon damals unbezahlbar war, wichen sie auf das auf der anderen Seite der San Francisco Bay gelegene Hayward im Alameda County aus. Über die San Mateo Bridge gelangt man trotzdem schnell zu den IT-Metropolen des Silicon Valley. Mit dem Namen eBay wollten McCulley und Friedenheimer sowohl den lokalen Charakter ihrer Plattform, als auch die elektronische Komponente betonen. 1995 wurde zu den Kleinanzeigen dann auch ein Auktionsmodul entwickelt, das sich schnell auch überregional zu den erfolgreichsten Auktionsplattformen der ganzen Westküste und später der ganzen Welt entwickelte. Noch heute liegt der Firmensitz nur wenige Meilen entfernt vom ersten eBay-Standort in Hayward / Kalifornien.
eBay hieß ursprünglich AuctionWeb. Der Gründer Pierre Omidyar betrieb ursprünglich in San José das Internet-Consulting-Unternehmen Echo Bay Technology Group. Zwar existieren einige Orte mit Namen "Echo Bay", die jedoch mit der Namensgebung nichts zu tun hatten. Omidyar fand einfach, dass der Name gut klingt. Allerdings gab es ein Problem bei der Registrierung der Domain: Die kanadische Minengesellschaft Echo Bay Mines Limited aus Great Bear Lake hatte sich bereits den Domain-Namen echobay.com gesichert. Daher entschied sich der Firmengründer für ebay.com. Omidyar hatte ursprünglich die Idee, dass Verkäufer und Käufer im Netz wie bei einer Auktion den Preis der Ware festlegen und aushandeln. Zu Testzwecken stellte er auf der selbstprogrammierten Webseite "AuctionWeb" einen defekten Laserpointer zum Kauf an, der schließlich für 14,83 Dollar den Besitzer wechselte. Bereits ein Jahr nach der ersten Auktion hatte sich auf eBay bereits 40.000 Nutzer registriert. Heute sollen es über 275 Millionen angemeldete Mitglieder sein.
eBay sollte ursprünglich eigentlich eBuy heißen, der Kurzform von electronic buying, also dem elektronischen Kauf. Die Online-Plattform war eine Tochtergesellschaft der amerikanischen Retail-Kette Best Buy. Bei der Eintragung der Gesellschaft in das Handelsregister unterlief der damaligen Sekretärin des Vorstandschefs, Ester Smith, der folgenschwere Tippfehler. Als der Fehler schließlich bemerkt wurde, waren bereits alle relevanten Dokumente angefertigt. Das Team stand unter erheblichem Zeitdruck, da die Plattform pünktlich zum ersten November 1997 an den Start sollte. Der Konzern wollte nämlich um noch vom bevorstehenden Weihnachtsgeschäft profitieren. Aus diesem Grund entschloss man sich, den Namen eBay erst zum Jahresanfang 1998 zu ändern. Der Erfolg der Online-Plattform lag weit über den Erwartungen und der Name eBay war in aller Munde. Daher entschloss sich die Konzernführung, den nun schon etablierten Namen beizubehalten. Anfang 1999 wurde eBay dann durch einen Management-Buy-out von Best Buy unabhängig. Im selben Jahr wurde dann das deutsche Online-Auktionshaus Alando übernommen und in die Plattform integriert. Die Alando-Technik bildet heute das technologische Rückgrat der eBay-Online-Auktionen.
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Der in Paris geborene Programmierer Pierre Omidyar versteigerte tatsächlich auf der Internet-Präsenzs seines Consulting-Unternehmens Echo Bay Technology Group zu Testzwecken einen defekten Laserpointer. Der Käufer soll angeblich ein Sammler defekter Laserpointer gewesen sein. Die Antwort 1 ist frei erfunden. Auch bei Antwort 3 wurde ordentlich geflunkert. Der Retailer Best Buy hatte mit eBay nichts zu tun. Richtig ist einzig, dass eBay Mitte 1999 das deutsche Online-Auktionshaus Alando übernommen hat. eBay ließ sich den Deal damals 43 Millionen Euro kosten.
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