Die Herkunft von Firmen- und Markennamen hat oft eine interessante Geschichte. Wir haben für Sie Beispiele gesucht. Wissen Sie, warum Cherry eigentlich Cherry heißt? Wir geben Ihnen drei Erklärungen, wie es zu dem Namen des Peripheriespezialisten kam:
Wie kam Cherry zu seinem Namen?
Cherry hat seinen Ursprung in der Rotterdamer Import-Gesellschaft Van den Broek B.V., die 1979 für den Import hochwertiger Elektronikkomponenten aus Fernost gegründet wurde. Die Computer-Tastaturen erwiesen sich als der Verkaufsschlager der Gesellschaft. Dem damaligen Firmenchef Eddy de Bruijn fehlte allerdings ein griffiger Markenname, um die Tastaturen vermarkten zu können. De Bruijn fuhr zu dieser Zeit ein rotes Mercedes-Cabrio 450 SL mit dem Kennzeichen CH-3R-RY. Die rote Farbe seines Autos sowie das Kennzeichen, das sich auch als "Cherry" lesen lässt, inspirierten ihn bei der Namensgebung der Tastaturreihe.
1953 gründete Walter L. Cherry in Highland Parks/Illinois im Norden Chicagos ein Unternehmen zur Produktion von Schnappschaltern. Bereits 1963 wurde dann in Bad Berneck im Fichtelgebirge die Popp-Cherry GmbH für den deutschen Markt gegründet. Das Unternehmen expandierte schnell und zog nach Bayreuth um, wo dann auch die ersten Tastaturen produziert wurden. 1975 wurde schließlich in Auerbach in der Oberpfalz ein neues Werk errichtet, in das die Tastaturenproduktion umzog. Noch heute wird ein Teil der Cherry-Tastaturen in Auerbach gefertigt.
Cherry hat seine Wurzeln im japanischen Yaizu in der Präfektur Shizuoka. Hanami Kurozumi begann in einer kleinen Werkstatt mit drei Angestellten 1955 mit der Produktion von Wählscheiben für Telefone. Kurozumis Vorname Hanami (japanisch "Blüten betrachten") bezeichnet in Japan auch die weltbekannte Kirschblüte. Da sich Kurozumi auch Erfolg im Exportgeschäft erhoffte, nannte er seine Firma nach dem, seiner Meinung nach internationaler klingenden Namen "Cherry". 1969 begann Cherry mit der Produktion von Tasten für die langsam aufkommenden Tastaturtelefone. 1971 kamen auch Registerkassen hinzu. Noch heute zählt das Unternehmen zu den größten Anbietern von PoS-Kassensystemen. 1978 brachte Cherry schließlich sein erstes Computer Keyboard auf den Markt, die bis heute wohl bekannteste Produktgruppe des japanischen Herstellers.
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Der Markenname Cherry geht tatsächlich auf den Firmengründer Walter L. Cherry zurück. Nach dessen Tod 1996 führte sein Sohn Peter Cherry das Unternehmen weiter. Cherry ist nicht nur durch Computer-Tastaturen bekannt, sondern gehört auch zu den bedeutendsten Herstellern von Schaltern für die Automobilindustrie. 2008 verkaufte Peter Cherry seine Anteile an den Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen. 2012 trennte ZF das Peripherie-Geschäft ab. 2016 wurde dieser Teil schließlich an die Beteiligungsgesellschaft Genui mit Sitz in Hamburg verkauft.
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