Die Herkunft von Firmen- und Markennamen haben oft eine interessante Geschichte. haben Sie sich schon mal gefragt, woher Bechtle seinen Namen hat? Wir geben Ihnen drei verschiedene Antwortmöglichkeiten. Die Lösung gibt's auf der nächsten Seite.
Bechtle ist ein schwäbisches Synonym für einen cleveren Menschen. Mit dem Ausspruch "Du bisch scho a rechds Bechtle" zollt der Schwabe seinem pfiffigen Gegenüber den höchsten Respekt. Die drei Firmengründer Klaus von Jan, Ralf Klenk und Gerhard Schick wurden während ihrer Zeit an der Eberhard Karls Universität in Tübingen öfters als die sprichwörtlichen "Bechtles" bezeichnet. Als diese dann in den 80er-Jahren ihr gemeinsames Unternehmen gründeten, lag dieser Name nahe und steht noch heute für die cleveren Lösungen und Services des württembergischen Systemhauses.
Am Zusammenfluss von Neckar und dem kleinen Nebenfluss Sulm, übrigens auch für den Städtenamen Neckarsulm verantwortlich, befindet sich der alte Bachlauf der Sulm, das sogenannte Bechtle (schwäbisch für kleiner Bach). Seit der Fluss Ende des 19. Jahrhunderts kanalisiert worden ist, führt der Altlauf nur noch wenig Wasser. Am Ufer des Bechtle begannen die Brüder Karl und Michael Pfleiderer in einer Scheune 1983 mit der Produktion von PCs, die sie Bechtle-PCs nannten. Die heutige Firmenzentrale am Bechtle Platz 1 in Neckarsulm ist nur wenige hundert Meter von der ursprünglichen Scheune entfernt. Diese wurde allerding 2001 für eine Uferpromenade im Rahmen der Landesgartenschau 2002 abgerissen.
Gerhard Schick war als Kaufmann für 18 Kinos verantwortlich. Um den Bedarf an Süßigkeiten für die Kinos besser planen zu können, suchte er nach einer Lösung, die das alte, ineffiziente Karteikartensystem ablösen konnte. So stellte Schick eine Anfrage an den technischen Beratungsdienst der Fachhochschule Heilbronn. Zusammen mit Professor Klaus von Jan und dem Studenten Ralf Klenk wurde ein einsprechendes Software-Programm entwickelt. Nach dem erfolgreichen Einsatz in den Kinos reifte schnell die Idee, das Programm zu vermarkten. So gründeten die drei 1983 eine Firma. Der Firmenname sollte Bodenständigkeit ausdrücken, Vertrauen wecken und im Telefonbuch nicht zu weit hinten stehen. Schick ging die Angestelltenliste der Kinos durch und fand Hans-Joachim Bechtle. Da dieser Name alle Kriterien erfüllte und dazu noch schwäbisch klang, denn die Firmengründer waren Schwaben und die Kunden auch, wurde das junge Unternehmen Bechtle genannt. Der Namensgeber Bechtle arbeite später übrigens im Betrieb als Servicetechniker.
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Bechtle wurde am 21. Juli 1983 gegründet. Bei der Wahl des Firmennamens wurde Gerhard Schick auf seiner Personalliste bei Hans-Joachim Bechtle fündig. Bechtle war, wie es bei Firmierungen mit Familiennamen notwendig war, bei der Gründung für einige Minuten auch Mitgesellschafter der Bechtle GmbH. Später arbeitete er tatsächlich dann als Servicetechniker für Bechtle. Hans-Joachim Bechtle ist übrigens immer noch dem Channel verbunden: Er unterstützt als Product Content Manager die Beschaffungsplattform ITscope bei der Datenpflege. Den in Antwort 1 erwähnte schwäbischen Ausdruck "Bechtle" gibt es nicht, nur die Namen der Firmengründer stimmen. Bei der Antwort 2 ist bis auf die Adresse des Firmensitzes alles geflunkert. Eine entsprechende Scheune und eine Landesgartenschau in Neckarsulm gab es nie. Heute beschäfttigt Bechtle rund 15.000 Mitarbeiter in ganz Europa bei einem Umsatz von fast 6,5 Milliarden Euro.