IFA in Berlin

Warten aufs Christkind

29.08.2012 von Armin Weiler
Ende der Woche beginnt die diesjährige IFA. Aussteller und Fachbesucher fiebern der Messe entgegen, um ab dem 31. August in Berlin die Weichen für das Jahresendgeschäft zu stellen.
"Die IFA ist und bleibt für uns eine Messe mit einem außerordentlich hohen Stellenwert im Hinblick auf das Jahresendgeschäft." Michael Wilmes, PR Manager Deutschland bei LG
Foto: LG

Nein, es ist noch nicht Weihnachten, doch für die zahlreichen Fachbesucher und Hersteller werden jetzt die Entscheidungen für das Weihnachtsgeschäft getroffen. So ist die IFA mit ihrem Termin im Spätsommer "die" Ordermesse für Consumer-IT und Unterhaltungselektronik. Laut der Messe Berlin wurde im vergangenen Jahr ein Ordervolumen von 3,7 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. "Die IFA ist und bleibt für uns eine Messe mit einem außerordentlich hohen Stellenwert, besonders im Hinblick auf das Jahresendgeschäft", bestätigt Michael Wilmes, PR Manager Deutschland bei LG. "Unsere Spezialisten werden sich umfassend über Produktneuheiten informieren und für das Jahresendgeschäft die attraktivsten Trends aufspüren", kündigt DexxIT-Vertriebsleiter Hans-Jürgen Schneider an.

"Die IFA stellt ein Trendbarometer für neue Entwicklungen in der ITK-Welt dar." Wilfried Thom, Region Manager Central Europe bei Acer

Für die Aussteller ist dabei der Besucher-Mix aus zahlreichen Endkunden, die vor allem am Wochenende die IFA bevölkern, und Fachbesuchern attraktiv. "Hier haben wir die Möglichkeit, Gespräche mit unseren Handelspartnern zu führen und unsere Neuentwicklungen vorzustellen. Außerdem können wir unsere Produktneuheiten einem breiten Endkundenpublikum präsentieren", erklärt Wilfried Thom, Region Manager Central Europe bei Acer.

"Im Mittelpunkt des Messeauftritts steht nicht die Show, sondern das persönliche Gespräch." Matthias Kohlstrung, Direktor Vertrieb und Marketing bei Brother

Bei Brother stehen vorrangig die Meetings mit den Geschäftspartnern im Vordergrund: "Da die Aufmerksamkeit des Laufpublikums auf der Messe eher auf anderen Produkten als auf Druckern liegt, ist der Messeauftritt an sich für den Erfolg weniger entscheidend. Deshalb legen wir mehr Wert auf eine gewissenhafte Vorbereitung und Terminvereinbarung der Kundenbetreuer", berichtet Matthias Kohlstrung, Direktor Vertrieb und Marketing bei Brother. So stehe nicht die Show, sondern das persönliche Gespräch im Mittelpunkt des Messeauftritts.

Treffpunkt der Branche

"Uns sind auch die Einschätzungen der Fachhändler und ein konstruktiver Meinungsaustausch wichtig." Heiko Harbers, Vorstandsvorsitzender von Devolo

So ist der IFA-Besuch ein Pflichttermin für viele Mitglieder der Branche. Oder "the place to be", wie es Sascha Böhmer, Senior Sales Director CE beim Speicherspezialisten Sandisk, ausdrückt. "Die IFA ist das mit Abstand wichtigste Event im Bereich der Unterhaltungselektronik, wo wir alle unsere Kunden wie Retailer, stationäre Händler, E-Tailer und Fachhändler antreffen", meint Böhmer. "Die IFA hat sich für uns als optimale Möglichkeit erwiesen, Fachhandel, Endkunden und Presse über unsere Produktneuheiten zu informieren", ergänzt Heiko Harbers, Vorstandsvorsitzender beim Powerline-Spezialisten Devolo. Zudem schätzt Harbers die Möglichkeit, erste Rückmeldungen zu seinen Produktneuheiten zu bekommen. "Uns ist der konstruktive Meinungsaustausch vor Ort sehr wichtig", betont der Devolo-Chef.

Die IFA bietet uns ein perfektes Forum, um uns unseren Partnern und Kunden zu präsentieren." Stefan Kühn, Executive Director & General Manager Central Region, Consumer, bei Lenovo Medion

Für Lenovo gewinnt die Messe immer mehr an Bedeutung, nicht zuletzt durch die -Übernahme der Marke Medion, die im Gesamtkonzern weiter zur Consumer-Marke ausgebaut wird. So wird der chinesische Großkonzern erstmals eine komplette Halle belegen. "Die IFA ist die wichtigste Messe für CE im deutschsprachigen Raum", sagt Stefan Kühn, Executive Director & General Manager Central Region, Consumer bei Lenovo. Die Funkausstellung biete ein perfektes Forum, um sich den Kunden und Partnern zu präsentieren. "Es sind alle wichtigen Hersteller vertreten, und es ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, neue Business-Perspektiven zu evaluieren, gute Gespräche zu führen oder alte Bekannte zu treffen", ergänzt LG-Manager Wilmes.

TK-Distribution an der Messe-Front

"In Berlin möchten wir unser umfangreiches Leistungsspektrum vorstellen und zeigen, dass wir nicht nur Hardware liefern, sondern Fachhändler von A bis Z betreuen." Sabine Frisch, Leiterin Marketing bei Herweck
Foto: herweck

Auch für die Distribution ist die IFA eine wichtige Plattform. Nahezu alle relevanten Grossisten schicken Mitarbeiter nach Berlin. Im Hinblick auf eigene Messestände sind die Distributoren aber eher zurückhaltend. Eine Ausnahme macht die TK-Distribution: "In Berlin möchten wir unser umfangreiches Leistungsspektrum vorstellen und zeigen, dass wir nicht nur Hardware liefern, sondern Fachhändler von A bis Z betreuen", kündigt Sabine Frisch, Leiterin Marketing bei Herweck, an. Dabei hat Frisch nicht nur die Bestandskunden im Visier: "Neue Fachhändler von unserer Leistungsfähigkeit zu überzeugen ist unser zentrales Ziel."

"Die IFA hat sich in den vergangenen Jahren deutlich entwickelt, und der Bereich ITK hat hier einen hohen Stellenwert." Katrin Wilke, Marketingleiterin bei ENO

Bei ENO will man an die Messeerfolge der vergangenen Jahre anknüpfen: "Die IFA hat sich in den vergangenen Jahren deutlich entwickelt, und der Bereich ITK hat hier einen hohen Stellenwert", stellt Katrin Wilke, Marketingleiterin bei ENO, fest. Das habe ENO dazu bewogen, die Präsenz zu vervielfachen. "Viele unserer bestehenden und potenziellen Kunden werden sich auf den Weg nach Berlin machen, um hier den direkten Kontakt mit uns zu suchen", glaubt Wilke.

"Alle technikbegeisterten Kunden und Händler haben die Möglichkeit, einen Blick auf aktuelle und kommende Technologien und Trends zu werfen." Patrick Schaab, Vertriebsleiter bei Komsa

Ebenfalls langjähriger IFA-Gast ist der TK-Distributor Komsa zusammen mit der Fachhandelskooperation Aetka. "Bei Komsa trifft sich die Branche", ist das Motto des Messeauftritts. "Wir freuen uns darauf, viele unserer Kunden und Partner zu treffen, Trends zu diskutieren, Möglichkeiten aufzuzeigen und natürlich auch Geschäfte zu machen", kündigt Komsa-Vertreibsleiter Patrick Schaab an. In Berlin treffe sich die Welt. "Alle technikbegeisterten Kunden und Händler haben die Möglichkeit, einen Blick auf aktuelle und kommende Technologien und Trends zu werfen", weiß Schaab.

Der Besuch lohnt sich

"Unsere Spezialisten werden für das Jahresendgeschäft die attraktivsten Trends aufspüren." Hans Jürgen Schneider, Vertriebsleiter bei DexxIT

Gerade der Consumer-orientierte ITK-Fachhandel muss sich veränderten Kundenwünschen stellen. "Unserer Meinung nach ist die IFA ein Muss für jeden IT-Händler, denn Unterhaltungselektronik und Computertechnik sind untrennbar zusammengewachsen", hat Hans-Jürgen Schneider vom Multimedia-Distributor DexxIT erkannt. So gebe es die klassische "Braune Ware" kaum noch, dafür seien Themen wie Heimvernetzung, Mobile Computing oder Cloud Computing elementare Bestanteile der Unterhaltungselektronik geworden. "Wer, wenn nicht der IT-Fachhandel, hat die entsprechende Kompetenz, die optimalen Lösungen zusammenzustellen und zu installieren?", fragt Schneider. So sieht Acer-Chef Thom in der Messe ein "Trendbarometer für neue Entwicklungen" in der ITK-Welt. "Die Messe ist eine Informationsbörse, auf der sich Fachhändler informieren können, was für ihre Kunden in nächster Zeit interessant sein wird und womit sie Umsatz generieren können", erklärt er.

Bei Devolo zeigt man nicht nur konkrete Produktneuheiten, sondern gibt auch einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. "Während wir hier gerne schon im Vorfeld so viele Informationen wie möglich zur Verfügung stellen, sind uns auch die Einschätzungen der Fachhändler und ein konstruktiver Meinungsaustausch wichtig", verspricht Devolo-Chef Harbers.

Praxistauglichkeit ist wichtig

"Die IFA ist 'the place to be' in unserer Branche." Sascha Böhmer, Senior Sales Director CE bei Sandisk

Nicht jeder auf der IFA in den Vordergrund gestellte Trend entwickelt sich später tatsächlich zum Hype. So zeichnet sich die diesjährige IFA eher dadurch aus, dass bereits vorgestellte Innovationen und Technologien nun auf ihre Tauglichkeit für den Massenmarkt überprüft werden. "Für die Wahrnehmung unserer Produkte stehen - wie auch in der gesamten ITK-Branche - Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Robustheit im Vordergrund", hat Sandisk-Manager Böhmer erkannt. "Der Kundenanspruch an Bedienerfreundlichkeit, hervorragende Qualität und angemessene Preise wird nicht nachlassen", ergänzt Lenovo-Director Kühn.

So klingen Anforderungen an Technologien und Produkte, wie einfache Bedienung, Zuverlässigkeit oder tatsächlicher Nutzen, nicht besonders sexy, doch sie sind letztendlich mindestens genauso wichtig für den Verkaufserfolg beim Konsumenten. (awe)


Auch dieses Jahr präsentiert uns Miss IFA wieder CE-Produkte.

Miss IFA zeigt den 3D Full HD LED-LCD TV TX-L55WT50E ...

... und das Eluga Smartphone EB-3901 von Panasonic.

Selbst Drucker findet die fesche Miss IFA sexy: Hier den Samsung-Printer CLX-3305W.

Mit der Lizenz zum Föhnen: AC 8000 Keratin Haartrockner Remington (Varta Consumer Batteries).

Trotz Photokina-Jahr:...

... findet Miss IFA auch Digicams auf der Messe.

Das ist das Notebook Satellite U840W von Toshiba und kein Tablet - also, Aufklappen, Miss IFA!

Miss IFA stehen selbst die albernen 3D-Brillen gut.

Fehlt eigentlich nur noch das HD-Bild.

Chronisch leerer Kühlschrank: Kein Wunder, dass Miss IFA so schlank ist!

Zum Glück ist nur das Radio Philips Philetta ORD7300/10 und nicht Miss IFA im Retro-Look.

Radio Table Clock Thomson CT 390.

Das Sony Vaio: Im ausgeschalteten Zustand auch als Schminkspiegel verwendbar.

Hier mal nicht vor, sondern hinter der Kamera: Miss IFA mit der Cybershot DSC-RX100V von Sony.

Kult in der Küche: WMF KULT black Stabmixer.

Rote Frau auf roter Waschmaschine.

Miss IFA freut sich schon auf den Schleudergang.

Nur für's Gesicht: ELLE by Beurer FLE 60 Gesichtsbürste.

Der Berliner Ghettoblaster: Wooden Table Radio mit DABT von Grundig.

Hier gibt es was auf die Ohren: Sennheiser Kopfhörer Amperior.

"Hallo Mama, ich bin gerade in Berlin..."

Schuhschachtel mit Lautsprechern: Audio -Dock DA-E750 von Samsung.

Wer ist smarter? Miss IFA oder der Samsung ES 8090 Smart TV?

GZ-GX1 - Full HD Camcorder von JVC.

Golf-Uhr von Garmin - da schwingt auch Miss IFA den Schläger.

Die A99 Richtung Lindau? So findet Miss IFA garantiert nicht nach Berlin.

Alleine der Name hat es schon in sich: Akkustaubsauger Ergorapido Plus Lithium AG 941 von AEG Electrolux Hausgeräte Vertriebs GmbH.

Miss IFA zappt in die falsche Richtung - kein Wunder, dass der Bildschirm schwarz bleibt.

Noch ein Schminkspiegel - dieses Mal von Thomson.

Ob unsere schicke Rothaarige weiß was das ist? Es ist der Heizlüfter Hot AM04 von Dyson.

Hier steht das Produkt im Fokus: Serie 913 Notebook von Samsung.

Und wieder ein smartes Gerät: Optical Smart Hub, ebenfalls von Samsung.

Der Grundig-Fernseher 55 VLE 9270 Hat leider keinen Akku und ist deshalb zum Einsatz auf der grünen Wiese nur bedingt geeignet.

Damit lässt sich auch die Küche "kärchern": Dampfreiniger SC 6.800 C von Alfred Kärcher GmbH & Co.KG.