Ergänzung zu Vblock, Alternative zu Flexpod

VSPEX - Datacenter-Designs für SMBs

12.04.2012
Mit der VSPEX-Architektur bietet EMC jetzt den Flexpods des Mitbewerbers NetApp Paroli. VSPEX stellt Unternehmen eine validierte, virtualisierte Cloud-fähige Referenzarchitektur zur Verfügung, die Netzwerk, Security, Storage, Server kombiniert.
Martin Böker, Partner Sales Manager bei EMC Deutschland
Foto: Nortel

Mit der VSPEX-Architektur bietet EMC jetzt den Flexpods des Mitbewerbers NetApp Paroli. VSPEX stellt Unternehmen eine validierte, virtualisierte Cloud-fähige Referenzarchitektur zur Verfügung, die Netzwerk, Security, Storage, Server kombiniert.
Gemeinsam mit Brocade, Cisco, Citrix, Intel, Microsoft und VMware hat EMC die Datacenter-Referenzarchitektur "VSPEX Proven Infrastructure" entwickelt. VSPEX integriert EMC-Datenspeicher- und Backup-Technologien, wie Deduplizierung, Kompression und Fully Automated Storage Tiering (FAST) mit Hypervisor und virtuellen Desktop-Umgebungen, sowie Virtualisierungs-, Server- und Netzwerklösungen der EMC Alliance Partner Brocade, Cisco, Citrix, Intel, Microsoft und VMware.

Obendrein können Vertriebspartner die Architekturen auch mit eigenen Services veredeln und dieses Gesamtpaket unter eigenem Label vermarkten.
Zum Start stehen 14 VSPEX-Varianten zur Verfügung, die Anwender laut EMC am häufigsten für den Aufbau Cloud-fähiger Strukturen nutzen. "Wir haben allerdings zahlreiche weitere Kombinationen getestet und zertifiziert. Es werden also künftig sehr viele unterschiedliche validierte Varianten zur Verfügung stehen", kündigt EMC-Channelchef Martin Böker an. .

Diese Konfigurationen sollen es Unternehmen ermöglichen, schneller und einfacher Private-Cloud- und virtualisierte Desktop-Umgebungen einzurichten. Für Private Clouds mit bis zu 250 virtuellen Maschinen stehen VMware vSphere 5.0 oder alternativ Microsoft Windows Hyper-V zur Verfügung. Um bis zu 2.000 virtuelle Desktops zu betreiben, können Unternehmen zwischen VMware View oder Citrix XenDesktop wählen. Weitere VSPEX-Konfigurationen können bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden.

Mehr Service-Chancen für Partner

Mit diesen Rechenzentrums-Architekturen will EMC vor allem mittelständische Endkunden erreichen und gleichzeitig den Partnern mehr Möglichkeiten für eigene Integrations- und weitere Service-Dienste einräumen. Drei Varianten sind dabei möglich:

  1. Der Partner kann das EMC-Portfolio selbst mit allen weiteren zertifizierten Netzwerk-, Server- und Virtualisierungs-Produkten zusammenbauen (Variante Built your Own)

  2. Der Partner integriert die Netzwerk-, Storage-, Security- und Virtualisierungs-Komponenten einer zertifizierten VSPEX-Architektur in die bestehende x86-Umgebung seines Endkunden und lässt diese Komplettlösung von EMC zertifizieren.

  3. Will der Endkunde ein komplett neues Rechenzentrum quasi auf der grünen Wiese aufsetzen, kann der Partner auf bestehende VSPEX-Architekturen - oder auf den Vblock zurückgreifen.

Damit grenzen sich die VSPEX-Modelle klar von den ähnlich ausgelegten Vblocks ab, die EMC im Rahmen des Joint Ventures mit Cisco und VMware (VCE Company) bereits seit rund eineinhalb Jahren vermarktet. Denn die Vblocks richten sich im Unterschied zu VSPEX bislang vorrangig an Enterprise-Kunden und sind komplett integriert. Innerhalb der drei Vblock-Varianten gibt es nur vergleichsweise kleine Spielräume für individuelle Anpassungen - das Modell folgt eher der Devise: "Alles oder nichts".

Integration bestehender Systeme möglich

VSPEX dagegen ist von vornherein für eine Fülle unterschiedlichster Szenarien und Kombinationen validiert - dafür ist die Integrationstiefe nicht so ausgeprägt wie bei den Vblocks. "Das heißt, Partner können die EMC-Lösungen auch in bestehende IT-Landschaften kleiner Unternehmen einbinden", so Böker.

So lassen sich in VSPEX beispielsweise nicht nur Cisco-Server integrieren, sondern auch die Systeme aller anderen Server-Hersteller wie beispielsweise Acer, Dell, Fujitsu, HP, IBM. "Partner können jede x86-Umgebung als VSPEX-Referenzarchitektur zertifizieren lassen", führt EMC-Channelchef Martin Böker weiter aus. Ebenso haben Partner und Endkunden bei den Netzwerkkomponenten die Wahl zwischen Brocade und Cisco. Gleiches gilt für die Virtualisierung: Hier unterstützt VSPEX neben dem Hypervisor der EMC-Tochter VMware auch die Plattformen von Citrix und Microsoft.

Auch die Zertfizierung ist für Partner vergleichsweise weniger aufwendig als bei den Vblocks. Obendrein können Reseller die gewählte VSPEX-Konfiguration um eigene Services oder Applikationen ergänzen und als Gesamtpaket unter eigenem Label vermarkten. Da das komplette EMC-Portfolio für die VSPEX-Architektur validiert ist und über eine einheitliche Management-Plattform verfügt, können Anwender ihre Ressourcen problemlos skalieren.

Ingesamt ist das Modell deshalb eher mit den von Cisco und dem EMC-Mitbewerber Netapp aufgelegten Flexpod-Referenzarchitekturen zu vergleichen.

VSPEX im Überblick
VSPEX 2.0

Vertrieb ausschließlich über den Channel

"Wir wollen weitere Marktanteile im SMB-Segment gewinnen - und das ausschließlich mit und über unsere EMC Velocity Partner. Die VSPEX-Referenzarchitektur erleichtert es Partnern, hier Geschäfte zu generieren, weil der Endkunde schrittweise auf VSPEX umsteigen kann, indem er beispielsweise bestehende Server-Systeme weiter nutzt, die wir in unseren Testszenarien validiert und zertifiziert haben", erklärt Böker.
Beziehen lassen sich die vorvalidierten VSPEX-Systeme mit allen Komponenten bei den Value Added Distributoren Azlan, Magirus, Orchestra und Tim.
Für Tests, Validierungen und zu Demo-Zwecken stehen den Velocity-Partnern die VSPEX-Labs von EMC sowie die Test-Center der Distributoren offen. Außerdem sagt der Hersteller seinen Partnern Unterstützung bei Ausbildung und Marketing zu.
(rb)

EMC-Forum 2011
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