Product Information Management

Vorteile von PIM-Systemen im Überblick

25.01.2022 von Tobias Schlotter
In vielen Unternehmen sind Produktinformationen in mehreren Insellösungen über Standorte, Abteilungen und Teams verteilt. Die Suche nach Informationen ist damit zeitaufwändig und muss häufig manuell erfolgen. Hier setzen Systeme für Product Information Management (PIM) an.
Ein PIM-System (Product Information Management) kann zeitaufwendige und kostenintensive interne Prozesse, die mit den Produktinformationen einhergehen, automatisieren. Denn in Firmen werden Produktinformationen oft noch in ungeeigneten Systemen verwaltet und bearbeitet.
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2020 sollte für den E-Commerce ein rosiges Jahr werden. Bis 2022 wurde ein Wachstum auf 6,5 Billionen Dollar prophezeit. Und dann kam Corona. Aber auch wenn die Pandemie vieles verändert hat, bleibt eine große Herausforderung für den Online-Handel nach wie vor bestehen, nämlich die, Kunden losgelöst vom stationären Handel eine herausragende Product Experience zu bieten. Damit das funktioniert, muss vor allem die Basis stimmen. In diesem Fall sind das die Produktdaten.

Ein zentralisiertes Product-Information-Management-System (PIM) unterstützt B2B- und B2C-Unternehmen gleichermaßen, alle marketingrelevanten und technischen Informationen rund um ihre Produkte zu zentralisieren und zu verwalten. Dazu zählen Artikelnummern, Bilder, Produktbeschreibungen und weitere Assets. Es sorgt damit nicht nur für eine bessere Produktdatenqualität, sondern stellt außerdem sicher, dass jeder Kunde die richtigen Produktinformationen zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle abrufen kann.

PIM bringt mehr Effizienz durch Automatisierung

Ein PIM-System ist in der Lage, zeitaufwendige und kostenintensive interne Prozesse, die mit den Produktinformationen einhergehen, zu automatisieren. Denn noch zu oft werden Produktinformationen in wenig geeigneten Systemen verwaltet und bearbeitet, häufig sogar in Tabellen-Dokumenten. Durch ein PIM-System entsteht eine "Single Source of Truth", also eine zentrale Quelle für den Produkt-Content, den die verschiedenen Teams und Abteilungen so direkt über eine Benutzeroberfläche verwalten können, bevor sie die Informationen an ein ERP-System, einen Katalog oder den eigenen Webshop übertragen.

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Sie haben dabei jederzeit einen Überblick über die verschiedenen Produktmanagementprozesse und können diese problemlos nachverfolgen. Ein geeignetes PIM-System stellt außerdem diejenigen Abläufe bereit, mit denen Aufgaben in einem gemeinschaftlichen Workflow für alle verantwortlichen Teams und Abteilungen vergeben werden können. Auf diese Weise wird nicht nur die Effizienz und die Produktivität im Unternehmen nachhaltig gesteigert, Mitarbeiter können sich zudem auf Aufgaben fokussieren, die einen größeren Beitrag zur Wertschöpfungskette leisten, wie die Verbesserung der Product Experience.

Höhere Conversion Rates durch eine optimierte Product Experience

Für Unternehmen ist es aktuell wichtiger denn je, Kunden an jedem Touchpoint eine optimale Product Experience zu bieten. Daher gilt, selbige auf allen Kanälen individuell zu gestalten, egal, ob in den sozialen Netzwerken, im Online-Shop oder im Ladengeschäft vor Ort.

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Der Einsatz eines PIM-Systems ermöglicht es Unternehmen, alle Produktinformationen an einem Ort zu bündeln und sie dann gezielt auszuspielen. Auf diese Weise entsteht eine optimale Product Experience, egal, ob das Sortiment 1.000 oder eine Million Produkte umfasst. Studien haben gezeigt, dass ein PIM-System an dieser Stelle eine Steigerung der Conversion Rate um 20 bis 50 Prozent zur Folge haben kann, was natürlich auch erheblichen Umsatz- und Rentabilitätssteigerungen nach sich zieht.

Digitalisierung von Produktwissen

In vielen Unternehmen sind häufig alle notwendigen Produktinformationen in verschiedenen Insellösungen über diverse Standorte, Abteilungen und Teams verteilt. Die Suche nach bestimmten Informationen gestaltet sich damit als sehr zeitaufwändig und muss häufig manuell erledigt werden. Je länger Mitarbeiter mit spezifischen Produkt-Fachkenntnissen im Unternehmen sind, desto wichtiger wird es, dieses Wissen "festzuhalten".

Mit dem richtigen PIM-System sind alle Produktinformationen zentralisiert für alle Mitarbeiter zugänglich. Selbst große Datenmengen lassen sich dann problemlos standardisieren und katalogisieren. Die Daten werden außerdem mit den jeweiligen Produkten verknüpft, um so das Anreichern mit Bilddateien oder Funktionsbeschreibungen zu automatisieren. Auch Produktänderungen lassen sich einfach und schnell ausrollen.

Wie PIM Time-to-Market verringert

Steht ein neues Produkt kurz vor der Markteinführung, müssen alle Register im Marketing gezogen werden - und das schnell. Ohne ein leistungsfähiges Produktinformationsmanagement ist es heute nur mit sehr hohem personellem Aufwand zu schaffen, auf allen Marketing-Kanälen gleichzeitig mit konsistenten Produktinformationen präsent zu sein und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

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Insbesondere für Unternehmen, die auf vielen internationalen Märkten agieren und damit einen hohen Lokalisierungsaufwand haben, ist Produktinformationsmanagement ein Hilfsmittel, das die Masse an Produktinformationen beherrschbar macht. Mit einer geeigneten PIM-Lösung können Unternehmen sicherstellen, dass dieser Prozess ohne Fehler vonstatten geht und dem Marktstart neuer Produkte nichts im Weg steht. Die Time to Market kann so im Idealfall auf ein Viertel reduziert werden.

Steigerung der Markentreue

Konsumenten haben hohe Erwartungen an ihre Lieblingsmarken und erwarten daher auch eine optimale Product Experience über alle Kanäle hinweg. Mit einem PIM-System behalten die jeweiligen Unternehmen stets den Überblick über alle Produktinformationen auf den verschiedenen Kanälen.

Auf diese Weise gewährleisten sie nicht nur deren Korrektheit und Vollständigkeit, sondern garantieren gleichzeitig ein einheitliches Brand Messaging. Zudem können sie flexibler auf die wachsenden und sich ständig ändernden Anforderungen ihrer Kunden reagieren, bauen Vertrauen durch konsistent gute Informationen auf und sichern sich damit langfristige Treue.

Wie PIM-Systeme Retouren vermeiden

Retouren können bei falscher Handhabung nicht nur die Umsatzzahlen, sondern auch den Ruf eines Unternehmens erheblich beeinträchtigen. Studien zufolge sind fast zwei Drittel der Rücksendungen auf fehlerhafte Produktinformationen zurückzuführen. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Produktinformationen zwar für verschiedene Märkte lokalisiert, diese Informationen jedoch nicht über eine zentralisierte Plattform eingepflegt und verwaltet werden.

Ein geeignetes PIM-System sorgt dafür, dass Produktdaten und Assets im Online-Shop länderübergreifend aktuell, korrekt und überzeugend dargestellt werden. Auf diese Weise weiß der Kunde genau, welchen Artikel er ordert. Unternehmen können im Umkehrschluss Unsicherheiten vorbeugen und verhindern, dass der Artikel zurückgeschickt werden muss. Die Zahlen sprechen für sich: Bei Einzelhändlern, die ein PIM-System in ihr Online-Angebot integriert haben, sind die Retouren um bis zu 40 Prozent zurückgegangen.

Fazit

Mit den Kunden Schritt zu halten, ist nicht immer leicht. Produktinformationsmanagement-Systeme (PIM) sorgen jedoch dafür, dass es deutlich einfacher wird. Sie unterstützen Unternehmen nicht nur bei der Verwaltung ihrer Produktbestände, sie sind außerdem in der Lage, Kosten zu reduzieren und den Umsatz durch höhere Conversion-Raten zu steigern. Es ist also nicht sonderlich überraschend, dass der PIM-Markt stetig wächst und sowohl B2B- als auch B2C-Unternehmen gleichermaßen entsprechende Systeme einsetzen, um sich den immer schnelleren Kaufgewohnheiten ihrer Kunden anzupassen und ihnen eine umfassende Product Experience zu bieten.