Bankdaten in Gefahr

Vorsicht vor diesen Telefonanrufen

04.04.2023 von Michael Söldner
Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt vor einer neuen Phishing-Masche, bei der sich Kriminelle als Sicherheitsdienst einer Bank ausgeben.
Vorsicht, wenn Bankmitarbeiter anrufen und Fragen zu Ihrem Bankkonto stellen!
Foto: fizkes - shutterstock.com

Bei den meisten Phishing-Versuchen landet eine täuschend echt wirkende E-Mail im eigenen Postfach. Da dieser Trick nicht immer funktioniert, greifen Kriminelle auch immer häufiger zum Telefonhörer. Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt aktuell von einer üblen Masche, die es auf die Bankdaten der Nutzer abgesehen hat.

"Probleme mit dem eigenen Bankkonto"

Durch die geschickte Manipulation der übermittelten Rufnummer auf der Anzeige des Telefons der Opfer wirkt der Anruf erst einmal unverdächtig. Die Kriminellen haben ihre Rufnummer durch so genanntes Call-ID-Spoofing durch die von ihnen gewünschte Nummer ersetzt. Danach geben sich die Täter als Mitarbeiter oder als Sicherheitsdienst einer Bank aus. Darauf folgt die Abfrage der persönlichen Daten.

Grund des Anrufs seien Probleme im Bankkonto, so werden vermeintliche Fremdzugriffe festgestellt oder Sperrungen angedroht. Doch die Anrufer sind kreativ und behaupten auch Folgendes: Es sei eine versuchte Überweisung schiefgelaufen, ein TAN-Verfahren müsste erneuert werden oder die neuen AGB benötigen noch eine Zustimmung.

Logindaten und TAN werden gefordert

In jedem Fall gebe es jedoch eine Dringlichkeit, schnell zu handeln. Andernfalls müssten das Konto gesperrt, Strafgebühren eingefordert oder Überweisungen gestoppt werden. Wurde das Opfer überzeugt, so werden Daten zum Onlinebanking gefordert, auch eine TAN, die vom Smartphone vorgelesen werden soll. In anderen Fällen wurde das Opfer im Laufe des Telefonats auf eine Phishingseite gelockt, auf der es sich mit seinen Zugangsdaten einloggen soll.

Bank fragt nie nach Zugangsdaten oder TANs!

Ziel der Kriminellen ist der Zugriff auf das Konto der Opfer. Im Rahmen dieser Betrügereien sei es zu ungewollten Überweisungen gekommen, in anderen Fällen wurde das Smartphone für kontaktloses Bezahlen freigeschaltet oder es wurden Daten im Login-Bereich der Bank geändert. Nutzer sollten derartige Telefonate sofort beenden. Mitarbeiter von Banken und Sparkassen würden niemals am Telefon oder per E-Mail zur Bekanntgabe von Zugangsdaten oder TANs auffordern. (PC-Welt)