Gefälschte Bestellungen aus England

Vorsicht! Betrüger sind wieder unterwegs!

20.08.2008
Wer eine große Bestellung aus England bekommt, sollte diese genau überprüfen: Es könnte sich um eine altbekannte Betrugsmasche handeln, bei der die Ware mit gefälschten Schecks bezahlt wird.

Vorsicht: Derzeit sind wieder sogenannte Stoßbetrüger unterwegs, die es auf IT-Firmen abgesehen haben. Das berichten betroffene Händler gegenüber ChannelPartner.

"Stoßbetrug" ist eine Form des Warenkreditbetruges, bei dem die Täter die erlangten Waren nicht bezahlen und umgehend an einen anderen Ort bringen, um ihre Spuren zu verwischen.

Das typische Vorgehen: Per Fax oder Telefon bestellen Englisch sprechende Personen im Namen britischer Firmen bei deutschen Unternehmen IT-Waren, teilweise im Wert von mehreren 10.000 Euro.

Die angeblichen Kunden verwenden missbräuchlich Namen real existierender Firmen, oder aber auch reine Fantasie-Titel. Die bestellte Ware soll nach Anweisung der Besteller mit einer Spedition an Adressen in London geliefert werden. Als Bezahlung wird das Zusenden britischer Schecks angeboten. Diesen Schecks liegt häufig ein Bestätigungsschreiben der jeweiligen emittierenden englischen Bank bei. Sowohl die Schecks als auch die Bestätigungsschreiben sind gefälscht.

Die Betrüger lassen sich an ihrem ungewöhnlichen Verhalten erkennen: So wird der verlangte Waren-Preis sofort von den Abnehmern akzeptiert die Schecks werden teilweise sogar höher ausgestellt sind als es erforderlich war. Zudem drängen die Täter auf eine schnelle Auslieferung, um in den Besitz der Ware zu gelangen, bevor der Betrug erkannt wird.

Wer von einer englischen Firma, mit der er noch keinerlei geschäftliche Beziehung pflegt, überraschend eine "dringende" Bestellung bekommt, sollte nicht das große Geschäft, sondern einen möglichen Betrug wittern. Im Zweifelsfall sollte man sich an die nächste Polizeidienststelle oder direkt an das Bundeskriminalamt wenden. (mf)