Die Auktion der Frequenzen für den superschnellen Funkstandard war im Juni nach einer zähen Bieterschlacht zu Ende gegangen. Insgesamt 6,55 Milliarden Euro hatten die großen Mobilfunkkonzerne zusammen gezahlt. Inzwischen bietet Vodafone den schnellen Mobilfunk an 60 Standorten an, bis Ende des Jahres sollen es in einer zweiten Ausbauwelle 120 Standorte mit circa 300 Antennen werden.
Damit liegt das Unternehmen auf einem ähnlichen Niveau wie die Deutsche Telekom. Ein Fokus liege nun auch auf den Städten Frankfurt, Berlin und Düsseldorf, teilte das Unternehmen mit. Dabei sei erstmals 5G auch auf größeren und zentraleren Flächen verfügbar.
Zwischenbilanz nach drei Monaten 5G-Ausbau bei Vodafone
Nach rund dreimonatiger Ausbauphase hat Vodafone eigenen Angaben zufolge in Deutschland rund 10.000 Kunden, die 5G nutzen. Aktuell greifen auf die verfügbaren Spots vorwiegend private Kunden zu. Das Interesse in der Industrie sei allerdings groß.
"Aber solche riesigen Anwendungsszenarien baut man nicht immer so schnell mal auf", erklärte Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. Derzeit werde 5G industriell unter anderem in Aachen in den Produktionshallen des Elektrofahrzeugherstellers eGo erfolgreich genutzt.
In der Nähe der Sendemasten lassen sich mit einem entsprechenden Smartphone Download-Geschwindigkeit von gut 500 Megabit pro Sekunde erreichen, was die Leistung von LTE deutlich übersteigt. Damit die Spots auch gefunden werden können, will Vodafone in Kürze die Standorte auf einer Netzkarte veröffentlichen. Ab Anfang 2020 soll zudem die Geschwindigkeit nahezu verdoppelt werden, da dann auch die in der Auktion erworbenen Netzfrequenzen genutzt werden. (dpa/pma)