Einen Schwerpunkt der Konferenz bildeten Sessions zur sogenannten "Multi-Cloud", also der hybriden Cloud-Infrastruktur, die von den großen Hypervisoren AWS, Microsoft und Google sowie den vielen Rechenzentrumsbetreibern, also auch von Systemhäusern wie Bechtle, Cancom, SVA oer Noris Network, bereitgestellt wird. Um diese komplexe IT-Landschaft effizient zu verwalten, braucht es Automatisierungswerkzeuge, die VMware den Partnern zur Verfügung stellt. Und immerhin bieten weltweit über 4.300 VMware-Partner die auf den Technologien des Virtualisierungspioniers basierenden Cloud-Services an.
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Und sie durften mit Interesse die im Zusammenhang mit der Multi-Cloud stehenden Neuerungen auf dem VMworld vernommen haben. Eines der wichtigsten Produkt-Updates betrifft die "VMware Cloud on AWS", weil AWS nach wie vor der bevorzugte Public Cloud-Partner von VMware für vSphere-basierte Workloads ist. In der AWS-Welt bekommen nun die weltweit mehr als 600 dafür zertifizierte VMware-Vertriebspartner die Möglichkeit, Anwendungen schneller und einfacher bereitzustellen und von einer VM zu anderen zu verschieben. Hier kommt dann schon Kubernetes ins Spiel, eine quelloffene Plattform zur Orchestrierung von Containern für den Betrieb von Cloud-basierten Anwendungen.
VMwares "Tanzu"-Technologie, in der die Systeme der von VMware übernommen Unternehmen Pivotal Labs und SpringSource mit der eigenentwickelten "Cloud Foundry"-Plattform zusammengebracht wurden, leistet einen wichtigen Beitrag, um die Kubernetes-Cluster zentral zu steuern. Und das gelingt VMware-Partnern besonders erfolgreich in der Amazon-Cloud. Im August 2020 stieg die etwa Gesamtzahl der Virtual Machines in AWS-Landschaften um 140 und die Gesamtzahl der Hosts um 130 Prozent gegenüber dem August 2020.
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Aber auch in der Microsoft-Welt leisten VMware-Partner exzellente Arbeit - vor allem bei Windows Servern und SQL-Datenbanken in der Azure-Cloud. Außerdem unterstützt VMware auch die Cloud-Architekturen von Google und Oracle. Eine Vorabversion der "Kubernetes-Workloads" soll auch in der Google Cloud VMware Engine und in der Oracle Cloud ihr Werk verrichten können. Damit möchte VMware den eigenen Kunden mehr Optionen bei der Wahl ihrer Cloud-Lieferanten eröffnen.
Neue Services für VMware-Partner
Außerdem hat VMware im Rahmen der Digital-Edition der "VMWorld 2020" den runderneuerten Marktplatz mit Zusatzlösungen der ISV-Partner vorgestellt. Dort finden Interessenten Tausende derartiger von VMware validierter Anwendungen. Diese können in vSphere-, in VMware Cloud- und in Tanzu-Umgebungen bereitgestellt werden.
Ferner möchte der Hersteller seien Vertriebspartner dabei unterstützen, ihre Rolle als zu vertrauenswürdige Berater ihrer Kunden ("Trusted Advisors") auszubauen. Demnach sollen VMware-Reseller als "Navigatoren" ihre Kunden auf die Multi-Cloud-Reise mitnehmen. Als "Reiseleiter" verfügen sie im Idealfall über das Fachwissen, das ihren Kunden hilft, die benötigten Applikationen rasch zum Laufen zu bringen. Ziel ist es, die Innovationsgeschwindigkeit auch bei den Kunden hochzuhalten.
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Um Vertriebspartner bei diesem Vorhaben zu unterstützen, hat ihnen VMware zwei neue Cloud-Services auf der VMworld vorgestellt:
• VMware Cloud Partner Navigator:
Der VMware Cloud Partner Navigator - ehemals "Project Path" - hilft Partnern, ihre Geschäftsmöglichkeiten zu erweitern, indem sie VMware-Technologie in bisher von ihnen noch nicht unterstützten Cloud-Umgebungen zusätzlich anbieten können.
• VMware Cloud Director 10.2:
Hier können VMware Partner auf eine Reihe von neuen Funktionen zugreifen, um ihr Service-Angebot um Netzwerk- und Sicherheitsdienste zu erweitern, ihre internen Kosten durch effizientere Nutzung von Storage-Kapazitäten zu senken und um Zusatzlösungen für die VMware-Infrastruktur schneller zu entwickeln.
Applikationen in der Multi-Cloud fördern Innovation
VMwares Deutschland-Chef Armin Müller betont die Bedeutung der einfachen Bereitstellung und Migration von VMware-Anwendungen in den unterschiedlichen Cloud-Landschaften, aber auch den leichten Transfer dieser Applikationen von einer Cloud-Architektur in die andere. Dabei verwies er auf die sogenannte "Digital Foundation", also die VMware-Technologien, die dieses Vorhaben ermöglichen sollen: "Seit dem Ausbruch der Corona-Pandeme ist die Welt noch unvorhersehbarer geworden. Wir helfen unseren Kunden, auf derartige Herausforderungen rasch und flexibel zu reagieren, in dem wir es ihnen ermöglichen, Applikationen schneller zu bauen und zum Laufen zu bringen."
Björn Brundert, Principal Solution Engineer bei VMware, ergänzt: "Wir haben uns vorgenommen, unseren Kunden eine digitale Grundlage für Innovationen bereitzustellen - eine Cloud-übergreifende Infrastruktur, die Innovationen schneller zu realisieren hilft". Und hier leiste VMware seiner Meinung nach in fünf Bereichen wertwolle Hilfestellung für Kunden und Partner:
Modernisierung von Applikationen
Multi-Cloud
Virtual Cloud-Netzwerk
Security
Security-Belange sind hier laut Brundert essentiell: "Ob ich Applikationen modernisiere, Homeoffice-Arbeitsplätze einrichte oder in der Multi-Cloud neue Infrastruktur aufbaue - Security muss in allen Bereichen tief verankert sein."