vSphere 4.1

VMware erweitert Angebot für SMB-Kunden

13.07.2010
Gleichzeitig mit der Freigabe der Version 4.1 der Virtualisierungslösung "vSphere" kündigt VMware neuen Initiativen zur Stärkung der eigenen Position im Mittelstand an.

"vSphere 4.1" ist ab sofort verfügbar. Gleichzeitig verkündet VMware, dass die für den Mittelstandskunden geeignete vSphere-Version "Essentials" weiterhin für 405 Euro erhältlich sein wird. Eigentlich war der Aktionszeitraum für die 50-prozentige Preisabsenkung Ende Juni 2010 ausgelaufen, nun hat sich aber der Hersteller entschlossen, den ursprünglichen Listenpreis von 809 Euro fallen zu lassen.

VMwares frisch gebackener SMB-EMEA-Chef Jürgen Kühlewein: "Mittelständler sind neuen Virtualisierungstechnologien gegenüber aufgeschlossener als Großkunden"
Foto: xyz xyz

Da "vSphere 4.1 Essentials" für sechs Prozessoren lizenziert wird, sinkt der Preis pro Prozessor auf 67,50 Euro. Diese SMB-Version empfiehlt VMware allen SMB-Kunden mit weniger als 30 zu virtualisierenden Applikationen. Obendrauf ist bereits die nächst höhere vSphere-Edition "Essentials plus" mit dem "VMware vMotion"-Modul ausgestattet.

Mit "vMotion" können Reseller virtuelle Maschinen (VM) bei ihren Kunden viele schneller und einfacher von einem physischen Server auf einen anderen portieren. Hier spricht VMware sogar von "Live Migration". Bisher war die dazu notwendige "vMotion."-Software erst ab der "Advanced"-Edition von vSphere erhältlich - mit der Freigabe des 4.1-Releases ist "Live Migration" nun auch die Stufe darunter ("Standard"-Edition) und eben mit der Plus-Edition der vSphere-SMB-Version "Essentials" möglich.

Mit diesen Maßnahmen möchte VMware Virtualisierungssoftware SMB- Kunden schmackhaftere machen. Dabei ist der Virtualisierungsmarktführer im Mittelstand ohnehin schon recht gut aufgestellt: Nach einer Forrester-Untersuchung vom Dezember 2009 setzen 74 Prozent der mittelständischen Kunden, der bereits mehr oder weniger virtualisieren, dabei die Technologie von VMware.

Und 60 Prozent dieser Kunden legen großen Wert auf standardisierte virtualisierte Systeme, die sich im Katastrophenfall rasch wieder herstellen lassen. "Mittelständler sind mittlerweile neuen Virtualisierungstechnologien gegenüber aufgeschlossener als Großkunden", weiß VMwares frisch gebackener SMB-EMEA-Chef Jürgen Kühlewein zu berichten.

Aus seiner Zeit als der für die Region DACH verantwortliche Channel-Chef bei VMware liefert Kühlewein noch eine andere Zahl: Demnach hätte der Konzern in den vergangenen zwei Jahren weltweit die Zahl seiner SMB-Kunden verdreifacht. Damit sich diese Entwicklung fortsetzen kann, müssen die Preise der SMB-Lösungen aber im Rahmen bleiben. Wohl nicht zuletzt deshalb, hat nun VMware entschieden, die Lizenzkosten für "vSphere 4.1 Essentials" bei 409 Euro zu belassen.

ESXi heißt nun Hypervisor

Alle sieben Hauptprodukte von VMware tragen nun die gleiche Hauptbezeichnung "vSphere 4.1"
Foto: Ronald Wiltscheck

Parallel zur Freigabe von vSphere 4.1 benennt VMware nun auch die eigene kostenlose Virtualisierungssoftware "ESXi" in "VMware vSphere Hypervisor". Damit tragen nun alle sieben Hauptprodukte von VMware die gleiche Bezeichnung ("vSphere") und unterscheiden sich nur durch die Namenserweiterung "Hypervisor", "Essentials", "Essentials plus", "Standard", "Advanced", "Enterprise" und "Enterprise plus".

Dabei betont VMware, dass der Upgrade auf die nächst höhere "vSphere"-Version relativ einfach vonstatten gehen soll: "Immerhin 48 Prozent unserer "Essentials"-Kunden wollen irgendwann auf die Standard-, Advanced- oder Enterprise-Version von vSphere aufstocken", so Jürgen Kühlewein gegenüber ChannelPartner: "Essentials ist nur der Einstieg in die Virtualisierung!"

"Unsere Händler sind für die Zukunft gut gerüstet", bezeugt der neue SMB-Chef bei VMware EMEA. Und selbstredend liegt für Kühlewein diese Zukunft ganz klar in der Cloud: "Unsere vSphere-Produkt-Palette erfüllt alle Voraussetzungen, damit unsere Partner aus der 'Wolke' heraus ihren Kunden Managed Services liefern können." (rw)