Channel-Sales-Kongress

Virtualisierung und mehr - mit Bildergalerie

16.07.2010
Auch der dritte "Channel-Sales-Kongress" von ChannelPartner und der erste zum Hype-Thema "Cloud" war ein voller Erfolg. Knapp 100 Teilnehmer von Systemhäusern und VARs informierten sich dort über die neuesten Trends im Virtualisierungsmarkt.

Auch der dritte "Channel-Sales-Kongress" von ChannelPartner, der erste zum Hype-Thema "Cloud", war ein voller Erfolg. Knapp 100 Teilnehmer von Systemhäusern und VARs informierten sich dort über die neuesten Trends im Virtualisierungsmarkt.

VMware-Lösungen bei Ingram Micro

Auf dem dritten von ChannelPartner organisierten und durchgeführten Channel-Sales-Kongress ging es dieses Mal um Virtualisierung. Selbstredend war VMware mit von der Partie. Allerdings war der Marktführer in München nicht selbst vertreten, sondern wie es sich für eine Channel-Company gehört, stellte ein Vertriebspartner das gesamte Lösungsportfolio von VMware vor. Dabei handelte es sich um den Broadliner Ingram Micro, der seit einem Jahr als VMware-Volldistributor tätig ist.

Impressionen vom Channel-Sales-Kongress
Eingang zur Alten Kongresshale
Michael C. Reiserer: "Komplexe Lizenzlage in virtualisierten Systemen"
Adam Hufnagel, Produktmanager bei Controlware: "VMware ist bei uns gesetzt."
Volkmar Rudat, Vice President Product & Solution Management Large Platforms bei Siemens Enterprise Communications Group: "Enge Partnerschaft mit VMware"
Udo Schneider, Solution Architect bei Trend Micro: "Zeitgesteuerte Scans unbedingt notwendig"
Steve Janata, Senior Advisor bei der Experton Group: "Servervirtualisierung ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr."
David Weyand, System Engineer bei Ingram Micro, stellte den Besuchern des Channel-Sales-Kogresses das Produktportfolio von VMware vor.
Angela Jokubeit, Ingram Micro, konnte alle Fragen der interessierten Fachhaendler beantworten
Fachändler fachsimpeln
Das kühle Bier am späten Nachmittag haben sich alle verdient
Bianca Kasper, ChannelPartner, sorgte für gute Stimmungu unter den Besuchern
Die Diskussionsrunde zu Virtualisierungsprojekten; v.l.n.r.: Udo Schneider, Trend Micro; Adam Hufnagel, Controlware; Steve Janata, Experton; Ronald Wiltscheck, ChannelPartner
Applaus
Das Publikum zeigte sich stets sehr interessiert
Der Moderator
Der Workshop mit Trend Micro
Volmar Rudat, SEN, vor versammeltem Publikum
Udo Schneider, Trend Micro, in Aktion
70er-Jahre-Charme der alten Kongresshalle München
Am Ingram Micro-Stand war immer etwas los
Das warme Mittagsbuffet
Fachhändler wollen virtualisierte Welten sichern helfen
Das Frühstücksbuffet
Gut besuchter Trend Micro-Stand
Hohe Besucherfrequenz am Ingram Micro-Stand
Horst Hamrik und Michael Gerisch, Trend Micro
Interessierter Fachhändler am Siemens Enterprise Networks-Stand
Kaffeepause
Immer an Neuigkeiten interessiert
Natascha Moessler.ChannelPartner. Steve Janata, Experton Group
Volkmar Rudat, Siemens Enterprise Networks. im Gespräch mit einem interessierten Fachhändler
Die Raucherecke
Ein SEN-Mitarbeiter erklärt den Besuchern des Channel Sales Kongresses Virtualisierung der UC-Anlagen von Siemens

David Weyand, System Engineer bei Ingram Micro, zeigte in seinem halbstündigen Vortrag, welche Chancen sich dem Fachhandel mit den Produkten von VMware bieten. Dabei vermarktet der Distributor nicht nur die klassischen Servervirtualisierungslösungen ("vSphere") der EMC-Tochter, sondern ist mit "View" auf dem Feld der Desktop-Virtualisierung tätig und offeriert darüber hinaus Managementprodukte aus der "vCenter"-Reihe.

Der Weg in die Cloud

Die Eröffnungsrede auf dem Channel-Sales-Kongress "Virtualisierung" hielt Steve Janata, Senior Advisor bei der Experton Group AG. Und der Marktforscher wies sogleich den anwesenden VARs und Systemhausvertretern den Weg in die Zukunft - und diese liege eindeutig in der Cloud.

Zwar ist seiner Meinung nach im Segment Servervirtualisierung nach wie vor mit großem Wachstum zu rechnen, doch damit können sich Systemhäuser und VARs kein Alleinstellungsmerkmal bei ihren Kunden erarbeiten, zu viele Mitbewerber bieten bereits x86-Server-Virtualisierung an. Hier empfiehlt Janata, auf das neue Kult-Thema Desktop-Virtualisierung zu setzen: "Erste größere Projekte in diesem Segment erwarten wir bereits für dieses Jahr, und 2001 wird Desktop-Virtualisierung eines der wichtigsten Infrastrukturthemen sein", glaubt der Analyst der Experton Group.

Security und Virtualisierung

Auf besonders großes Interesse bei den Besuchern des Channel-Sales-Kongresses Virtualisierung stieß der Vortrag des Security-Experten Udo Schneider. Der Solution Architect bei Trend Micro demonstrierte dem anwesenden Publikum auf sehr anschauliche Weise, dass virtualisierte Systeme zusätzlich abgesichert werden müssen. Hier wies Schneider insbesondere auf die virtualisierten Desktops hin. Denn auch diese müssen vor aller möglichen Malware geschützt werden. Hier stellt bereits die Versorgung der virtualisierten Clients mit den neuesten Antiviren-Patterns den Systemadministrator vor große Herausforderungen.

Channel-Sales-Day Security
Herzlich Willkommen zum 5. Channel-Sales-Day!
Matthias Koll von G Data machte darauf aufmerksam, wie viele User ihren Arbeitsplatz-PC "missbrauchen"
Dr. Ronald Wiltscheck, stellv. Chefredakteur ChannelPartner, moderierte die Veranstaltung
Tom Nemitz von Wick Hill referierte über die "galvanische" Kopplung
Adnan Demir von Sonicwall wies auf die neue Generation der Security-Appliances hin
Die Besucher des Channel-Sales-Days "Security" bescheinigte den Referente sehr gute Fachkenntnisse
Empfang am Channel-Sales-Days "Security"
Enzo Sabbattini von Astaro zeigte den anwesenden VARs neue Umsatzpotentiale auf
Rechtsanawalt Dr. Sebastian Kraska, verdeutlichte die Problematik beim Datenschutz
Heiko Brückle von Panda erklärte die technischen Besonderheiten von Cloud Security,
Heiko Hübner von Panda machte auf die Vetriebschancen in der Cloud aufmerksam

Üblicherweise werden physische Desktops meist in der Mittagspause auf den neuesten Stand der Sicherheitstechnik gebracht, doch mit virtualisierten Clients funktioniert das nicht so einfach, meint Schneider. Diese müssten die neuesten Virensignaturen nacheinander erhalten; geschieht dies bei allen auf einmal, könnte womöglich der die virtuellen Clients bedienende Server in die Knie gehen.

Noch komplizierter wird es für den Systemadministrator oder externen Dienstleister, wenn er ein Netzwerk betreuen muss, das sich aus physischen und virtualisierten Desktops zusammensetzt. "Sicherheitslücken verbreiten sich in virtualisierten Systemen besonders schnell", betonte Schneider. Denn es fließen auch Pakete zwischen den einzelnen "Virtuellen Maschinen" (VM), und dieser Datenverkehr werde von der "klassischen" Security-Software nicht erfasst.

Worauf Reseller bei virtualisierten Systemen besonders achten müssen, zeigte der Security-Experte von Trend Micro in seinem Workshop am Nachmittag. Schneider betonte dabei, dass System-Scans auf jeden Fall zeitgesteuert und auf keinen Fall simultan verlaufen müssen, um die vorhandenen Systemressourcen nicht allzu sehr zu belasten. Der Solution-Architekt verwies aber auch auf neue, mit der Virtualisierung aufkommende Gefahren. Hier wies er insbesondere auf die Problematik der inaktiven VMs hin. "Der virtuelle Host muss sich selbst schützen", lautet Trend Micros Vision des Sicherheitsmodells für das Rechenzentrum des 21. Jahrhunderts.

UC in virtualisierten IT-Landschaften

Doch wie steht es um die Kommunikationsplattformen in virtualisierten Systemen? Diese Frage beantwortete Volkmar Rudat, Vice President Product & Solution Management Large Platforms bei der Siemens Enterprise Communications Group. Selbstredend ging es dabei um die Siemens-eigene Unified-Communications-Lösung "OpenScape". Diese UC-Plattform eignet sich bereits für Unternehmen mit mehr als 300 Anwendern und kann durchaus auch in bereit virtualisierten IT-Landschaften zum Einsatz gelangen - bisher allerdings nur in VMware-Umgebungen. Zu anderen Hypervisor-Technologien ist OpenScape aber durchaus kompatibel, dies wurde auch schon in einigen wenigen kundenspezifischen Projekten unter Beweis gestellt.

Channel-Sales-Day Security
Bei so geballter Frauenpower von Astaro und Infinigate musste Dipl. Ing. Ralf Essl passen
Am Panda-Stand war immer etwas los
Adan Demir von Sonicwall war ein heiß begehrter Gesprächstpartner
Stepanie Bruckmeier. Infinigate; Peter Schwarz, Sandata und Timo Lüth, Infinigate
WatchGuard wurden auf dem Channel-Sales-Day Securtiy von Wick Hill würdig vertreten
8soft-Geschäftsführer Thomas Sprickmann Kerkerinck (links) im Gespräch mit interessierten Händlern
Dichtes Gedränge am Verbatim-Tisch
Nensi Grubisic, Astaro, wusste auf jede Händler-Frage eine Antwort
Der eleven-Stand war eines der meistbesuchten
G Data wird 25 und verteilt Geschenke
Physische Sicherheit von Notebooks war am Kensington-Stand immer ein Thema für die anwesenden Händler
Das Mittagsbuffet war wie immer von auserlesener Qualität

Standardmäßig wird Siemens die eigene OpenScape-Plattform für VMware-Systeme ab Oktober 2010 anbieten. Hierzu hat der Münchner Konzern mit der EMC-Tochter einen OEM-Vertrag abgeschlossen. Somit können auch Siemens-Partner VMware-Lizenzen zu besonderen Konditionen verkaufen.

Den Abschluss des Channel-Sales-Kongresses "Virtualisierung" bildete eine Podiumsdiskussion mit Adam Hufnagel vom Systemhaus Controlware und dem Berater Michael Reiserer. Beide gingen dabei detailliert auf die gängigen Herausforderungen in realen Virtualisierungsprojekten ein. Einen Schwerpunkt bildete dabei die komplexe rechtliche Lage bei der Lizenzierung von virtualisierten Systemen. (rw)