Stimme aus dem Handel

Virtualisierung – muss ich das können?

10.11.2009 von CP Querschläger
Alle reden von Virtualisierung. Aber muss sich auch ein kleiner Fachhändler damit befassen? Unser Autor, der "CP-Querschläger", …

Alle reden von Virtualisierung. Aber muss sich auch ein kleiner Fachhändler damit befassen? Unser Autor, der "CP-Querschläger", hat dazu eine ganz bestimmte Meinung:


Cloud Computing und Virtualisierung sind die aktuellen Schlagworte, wenn es darum geht, die Ressourcen in einem Netzwerk optimal zu nutzen. Klassische Ladengeschäfte blieben von diesem Hype bisher verschont. Lokale Handwerker, Privatkunden und Power-User sind ja schon froh, wenn ihre Systeme ohne zusätzliche Server, Lizenzen, Administration und den ganzen Rattenschwanz an die Produktivität hemmenden Maßnahmen funktionieren.

Jetzt soll es auch den kleinen Netzen an den Kragen gehen. Wo bisher ein hundsgewöhnlicher PC als Druckerserver missbraucht wurde, wo KVM aus einem Rechner zwei oder mehr Arbeitsplätze machte und wo freigegebene Verzeichnisse für ein Netzwerkgefühl sorgten, muss jetzt ein Server her. Mit Microsofts Homeserver, der eher lieblosen Sparversion eines Serverbetriebssystems, ist selbst in der Familie oder dem kleinen Büro ein Anfang gemacht, um das leidige Thema Datensicherung zu automatisieren oder Daten abzulegen.

Aber Virtualisierung kann ja viel mehr. Da wird wie in den guten alten Siebzigern Rechen-Power zugeteilt – oder Speicherplatz, Prozessorzeit, Anwendungen und sogar unterschiedliche Betriebssysteme. Nur, wer soll das bedienen können? Frau Schmitt vom Architekturbüro oder Klempner Schulze? So einfach sich die Werbeaussagen anhören – der Kunde wird abhängig von der entsprechenden Software, dem Support des Herstellers oder dem Know-how des Händlers. Jedes neue Stück Software birgt außerdem Kompatibilitätsprobleme.

Wenn die Hardware oder Software nicht hundertprozentig passt, ist ohnehin Ärger programmiert. Dann hat der Designer wieder ein eigenes Gerät, der Chef sowieso, die Telefonanlage und die Buchhaltung brauchen neue Versionen. Und was passiert, wenn sich die Branchengrößen um einen Kuchen streiten, sah man ja bei Novell, OS/2 oder dBase. Ach nee, lass das mal für die größeren Unternehmen. Zumindest bis es richtig funktioniert!

Mein Fazit: Wo ohnehin schon mehrere Server stehen, mag Virtualisierung sinnvoll sein - fürs Ladengeschäft ist das noch nichts!

Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)

Wer als Reseller auch in dem anspruchsvollen Marktsegment Desktop-Virtualisierung punkten möchte, sollte an dem Live-Webcast am Dienstag, den 17. November um elf Uhr teilnehmen. Dort erwartet Sie Jürgen Dick, der Desktop-Virtualisierungs-Spezialist bei VMware, zu einem anregenden Erfahrungsaustausch.

In diesem kostenlosen ChannelPartner-Webcast erfahren Sie, wie Sie mit Hilfe der neu heraus gekommenen Client-Virtualiserungs-Lösung "VMware View 4" die Client-Infrastruktur Ihrer Kunden leichter in den Griff bekommen. Gleichzeitig können Sie mit dieser Lösung die Betriebskosten der Endgeräte bei ihren Kunden drastisch reduzieren. Zu dem Webcast "Client-Virtualisierung mit VMware View" können Sie sich unter http://cp.idgevents.de/webcasts/ unverbindlich anmelden. (rw)