Viren-Check: Kaspersky bringt Zweitscanner

26.10.2006
Raffinierte Werbekampagne: Kaspersky hat auf der Systems 2006 einen günstigen Zweitscanner für Workstations vorgestellt, auf denen bereits Antiviren-Software eines Fremdherstellers läuft.

Auf dem stark umkämpften Markt für Antivirus-Software müssen Hersteller offensichtlich immer wieder auf neue Ideen kommen, um Anwender auf sich aufmerksam zu machen. Kaspersky hat sich jetzt mit einem "On-Demand"-Zweitscanner etwas einfallen lassen, um Geschäft mit den Unternehmen zu machen, die an der Leistungsfähigkeit ihres installierten Schutzproduktes zweifeln.

Das Tool mit dem werbeträchtigen Namen "S.O.S (Second Opinion Solution)" ist ein Software-basierter Virenscanner, der Rechner in Windows-Netzwerken auf Schadcode überprüft. Auch Säuberung der befallenen Systeme ist mit S.O.S möglich.

Kaspersky verspricht, das Programm so gestaltet zu haben, dass es keine System-Ressourcen in Anspruch nimmt oder Kompatibilitätsprobleme mit der installierten Sicherheits-Software mit sich bringt. Lediglich der Echtzeitschutz des Haupt-Anti-Virenprogramms muss vor dem Start des S.O.S-Scans deaktiviert sein.

Der Service, der selbst allerdings keinen Echtzeitschutz bietet, kostet etwa 30 Prozent des Listenpreises des entsprechenden Workstation-Produkts von Kaspersky und soll unzufriedene Kunden anderer Anti-Viren-Spezialisten von der Scan-Engine des russischen Herstellers überzeugen.
Hier das von kaspersky angegebene Preismodell. (aro)