Frisches Geld für neue Ideen

Vimcar mit weiteren Lösungen für das vernetzte Auto

11.12.2017 von Karl-Erich Weber
Nach dem erfolgreichen Start des digitalen Fahrtenbuchs der Berliner Unternehmer, sollen fünf Millionen Euro die Entwicklung des Projekts "Digitale Fuhrparkverwaltung" sichern.
 
  • Steuersparend
  • Manipulationssicher
  • Finanzamtgerecht

Das Ende 2013 gegründete Berliner Startup Vimcar GmbH weitet sein Produktangebot aus. Nach dem Überraschungserfolg des digitalen Fahrtenbuchs, welches 2014 auf den Markt kam und inzwischen von mehr als 5.000 Unternehmen genutzt wird, streben die Gründer Andreas Schneider, Christian Siewek und Lukas Weber dem nächsten Ziel, dem digitalen Fuhrpark, entgegen.

Dieser kleine Stecker passt in die Diagnoseschnittstelle (OBD) nahezu aller PKW ab 2004 und ist der Schlüssel zu den exakten Kilometerangaben der Fahrzeugelektronik.
Foto: Vimcar

Vimcar setzt dabei auf einen universellen Stecker, der in die genormte und herstellerunabhängige "On-Board-Diagnose"-Schnittstelle des Autos passt. Wie bei der Fahrtenbuchlösung, soll damit auch das Flotten-Management revolutioniert werden. Mit der universell einsetzbaren Nachrüstlösung wurde inzwischen eine fünfstellige Anzahl von Fahrzeugen vernetzt. Als Partner des 35-köpfigen Unternehmens konnten der Deutsche Steuerberaterverband, Datev, Haufe-Lexware und MediaMarkt gewonnen werden.

Digitales Fahrtenbuch als Basis

Der kleine OBD-Stecker wird dabei in die gesetzlich standardisierte Schnittstelle im Fußraum des PKWs eingesteckt. Eine integrierte SIM-Karte sichert die Fahrzeugdaten online und stellt sie dem Unternehmen oder den Fahrern über Apps für Apple- oder Android-Geräte sowie über das Internet zur Verfügung. Zukünftig sollen die Fahrzeugdaten sogar ohne Stecker, direkt über entsprechende Schnittstellen der Automobilhersteller abgerufen werden können.

Als Vorteil im Vergleich zu anderen Anbietern auf dem Markt stellen die Berliner vor allem den Aufbau ihrer Software in den Vordergrund. Die einfachen Benutzeroberflächen und Interaktionen erinnern eher an ein B2C- als ein B2B-Produkt, bewirbt Vimcar die Funktionalität. Dabei erkennt die Software automatisch anfallende Aufgaben und meldet sich entsprechend beim Nutzer.

Erfüllt alle Anforderungen des BMF

Neben einer einfachen Bedienung wird auch der Schutz der Daten bei Vimcar großgeschrieben. Das Unternehmen unterliegt den deutschen Datenschutzgesetzen, verwaltet sensible Nutzerdaten ausschließlich in Deutschland und verzichtet mithilfe des Fahrtenbuchsteckers auf individuelle Routenverfolgung. Personenbezogene Daten werden in Deutschland gehostet, streng vertraulich behandelt und niemals an Dritte weitergegeben, verspricht das Startup.

Die Vimcar-Gründer (von links: Christian Siewek, Lukas Weber und Andreas Schneider) haben für das Flotten-Management-Projekt ihres Unternehmens fünf Millionen Euro Investitionsgelder zur Frühphasenfinanzierung erhalten.
Foto: Vimcar

Geschäftsführer Christian Siewek: "Wir konzentrieren uns auf Fuhrparks, die wenig Zeit und Ressourcen haben ihre Firmenfahrzeuge effizient zu managen. Mit Vimcar wollen wir diesen Unternehmen einen digitalen Fuhrparkleiter an die Seite stellen, der alle Aufgaben digitalisiert und zentralisiert. Neben dem Schreckgespenst Fahrtenbuch gehen wir nun zum Beispiel auch die Themen Tankkarte, Reifen, Führerscheinkontrolle und Leasingvertrag an."

Die Preise beginnen ab 15,90 Euro pro Monat zuzüglich Steuern. Bei mehr als fünf Fahrzeugen wird ein individuelles Angebot mit den Zusatzfunktionen des Flottenmanagements unterbreitet. Weitere Details, Referenzen sowie Informationen über das Unternehmen gibt es hier. (KEW)

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