Wenn ViewSonic in den letzten Jahren Schlagzeilen machte, dann war es häufig ein Wechsel an der Deutschlandspitze des Monitorherstellers. Thomas Müller ist seit etwa zwei Jahren als General Manager für das deutsche Geschäft zuständig, damit hat er schon mehr Dienstzeit auf dem Buckel als manch einer seiner Vorgänger.
Über konkrete Umsatzzahlen will Müller nicht sprechen, doch er erwartet im laufenden Geschäftsjahr mit einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr. Das klingt ambitioniert, doch wenn man von einem niedrigen Niveau kommt, ist eine solche Steigerung durchaus realisierbar. "Wir haben das Jahr positiv abgeschlossen, im Gegensatz zu den Vorjahren", vermeldet Müller.
Der ViewSonic-Chef arbeitet weiter am Ausbau seines Teams: Erst kürzlich kam mit Carsten Jochmann ein weiterer, in der Branche bekannter Vertriebler, an Bord. Weitere sollen folgen. "Bis Oktober, November soll die Restrukturierung abgeschlossen und das neue Team aufgebaut sein", erklärt Müller.
500 Finch-Partner
Mit dem Partnerprogramm sieht sich Müller auf einem guten Weg. Das an die Finken im ViewSonic-Logo angelehnte "Finch"-Partnerprogramm umfasst mittlerweile rund 500 Händler. Insgesamt verbucht der Hersteller etwa 2.500 kaufende Reseller.
Bei den Produkten konzentriert sich ViewSonic im deutschen Markt auf Monitore, Projektoren und Large-Format-Lösungen. Vom Geschäft mit Thin Clients und Tablets hat man sich hierzulande weitgehend verabschiedet. Müller setzt dabei auf etwas höherpreisige Produkte: "Wir wollen nicht die 24-Zoll-Büchse für 99 Euro in großen Stückzahlen raustreten", betont er. Man brauche diese Produkte zwar auch, doch mehr Spaß habe man mit Diagonalen größer 30 Zoll. "Da kann der Händler noch etwas verdienen", verspricht der ViewSonic-Manager. Gerade im professionellen Foto-Video-Segment seien diese Geräte gefragt, so dass man an die Grenzen der Verfügbarkeit gelangt sei. "Wir waren manchmal überrascht vom Erfolg", freut sich Müller.
Im Consumer-Geschäft laufen laut Müller Curved-Formate gut. Zudem setzt VieSonic auf einen positiven Schub durch die anstehende Fußballweltmeisterschaft in Russland im Projektorengeschäft. "Das WM-Jahr wird uns da helfen", ist sich Müller sicher.