Vertico Software hat auf der CeBIT 2007 die Voice-over-IP-Lösung "Starface 2.1" vorgestellt. Die Starface-Produktfamilie besteht aus der Software "Starface PBX" und drei "Starface Appliance" Varianten. Zielgruppe sind in erster Linie kleine und mittlere Unternehmen. Auf Basis verschiedener Schnittstellen und Standards kann der Händler seinen Kunden individuelle Telekommunikationslösungen anbieten.
Starface wird über einen Standard-Webbrowser bedient. Der Nutzer kann also ohne Installation eines zusätzlichen Clients Betriebssystem-unabhängig auf die Funktionen zugreifen. Mitarbeiter, die im Außendienst oder im Home Office tätig sind, lassen sich ebenfalls in die zentrale Telefonanlage einbinden.
Besonderen Wert legt Vertico Software auf Komfortfunktionen. So kann der Benutzer beispielsweise Telefonnummern, die auf Webseiten enthalten sind, direkt per Mausklick anwählen oder Telefonate mit Hilfe des in die Software integrierten Softphones vom Computer aus führen. SIP-Telefone lassen sich ebenfalls einsetzen. Wer Endgeräte des Telefonherstellers Snom benutzt, dem stehen erweiterte Leistungsmerkmale über die Funktionstasten der Geräte zur Verfügung. Über eine LDAP-Schnittstelle lassen sich externe Adressbücher integrieren. Anrufer werden direkt identifiziert und mit Telefonnummer und Namen angezeigt. Über ein GSM-Gateway kann der Kunde außerdem eine automatische Weiterleitung realisieren, so dass ein Gesprächspartner auch dann über seine Bürodurchwahl erreichbar ist, wenn er sich außer Haus befindet.
Bei Hardware-Fehlern soll ein integriertes Desaster Recovery für minimale Ausfallzeiten sorgen. Dazu wird ein automatisches Backup auf einem externen Speichermedium hinterlegt, beispielsweise auf einer Speicherkarte oder einem USB-Stick. Die gesicherten Daten lassen sich schnell auf die neue Hardware aufspielen, eine Neukonfiguration ist laut Hersteller nicht erforderlich.
Starface PBX kann auf einem Standard-Intel-Rechner mit mindesten 1 GHz Taktfrequenz und 512 MB RAM installiert werden. Zusätzlich sind eine Festplatte mit 20 GB sowie ein bootfähiges CD-ROM-Laufwerk vonnöten. Vertico Software empfiehlt, zwei Festplatten im RAID-1-Verbund einzusetzen. Für den Anschluss von Starface ans LAN ist eine Netzwerkkarte erforderlich. Wer die direkte Anbindung an eine ISDN-Leitung möchte, muss noch in eine ISDN-Karte investieren.
Das Produkt eignet sich vor allem für Händler, die die Hardware selbst zusammenstellen wollen. Wer dagegen eine Plug-and-Play-Lösung verkaufen möchte, kann zur "Starface Appliance" greifen, die es in den Varianten "Business", "Professional" und "Enterprise" gibt. Die Business-Variante, besteht aus einem Desktop mit 1,2-GHz-CPU, 512 MB RAM, 40 GB Festplatte und einem SD-Card-Reader für das Backup. Sie kann mit bis zu acht ISDN-Kanälen geliefert werden und ist für Unternehmen mit maximal 25 Nutzern geeignet.
Die Professional-Appliance basiert auf einem 2 HE messenden Desktop-Gehäuse, das sich auch in ein 19-Zoll-Rack einbauen lässt. Neben 1,8-GHz-CPU und 1 GB RAM bieten zwei 80-GB-Fesplatten im RAID-1-Verbund mehr Leistung und bessere Verfügbarkeit. Die Appliance kann ebenfalls mit maximal acht ISDN-Kanälen ausgestattet werden und ist für bis zu 100 Teilnehmer empfohlen.
Die Enterprise-Variante misst drei Höheneinheiten und ist ebenfalls Rack-tauglich. 3 GHz Taktrate, 2 GB RAM, zwei 160-GB-Festplatten und zwei 500-Watt-Netzteile sowie maximal 120 ISDN-Kanäle machen sie für den Einsatz in einem größeren mittelständischen Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern tauglich.
Schließlich gibt es noch eine Hosted-Variante, bei der die Appliance im Rechenzentrum eines Providers steht und eine kostenlose Home Edition mit eingeschränktem Funktionsumfang.
Starface 2.1 ist über die Distributoren Herweck und VoIPDistri.com erhältlich. Die Software-Version mit fünf Nutzerlizenzen kostet rund 700 Euro. Preise für die Appliances beginnen bei zirka 1.500 Euro. (haf)