BYOD, MDM, MAM und mehr: Womit sich Security-Reseller nach dem Einzug von Smartphones und Tablets in den Firmennetzen beschäftigen müssen, erklärt Udo Schillings, Vertriebs- und Marketingleiter bei ADN.
Warum ist "Mobile-Security" derzeit so im Trend?
Udo Schllings: Weil es eine absolute Notwendigkeit ist. Mobile Endgeräte wie Smart Phones und Tablets halten immer mehr Einzug in die Unternehmen und werden sowohl geschäftlich als auch privat genutzt. Daraus ergeben sich erhebliche Sicherheitsrisiken, die unmittelbar angegangen werden müssen. Ohne entsprechende Sicherheitsmechanismen liegt die Verantwortung in der Hand der Mitarbeiter, und diese sind weder zu kontrollierten noch zu steuern. Somit sind die akute Nachfrage des Marktes sowie das steigende Produktangebot unterschiedlichster bekannter und neuer Hersteller nur eine logische Konsequenz.
Um welche Technologien handelt es sich dabei konkret?
Schillings: Authentifizierung, Verschlüsselung, Mobile Device und Application Management (MDM und MAM).
Und welche dieser Systeme sollten Reseller welchen Kunden anbieten?
Schillings: Der Level der Security-Lösung kann nicht pauschal anhand der Unternehmensgröße festgemacht, sondern muss je Kunde separat betrachtet werden. Hier gilt es für die Vertriebspartner, den konkreten Bedarf bei jedem Kunden zu ermitteln und hinsichtlich der aktuell vorhandenen Technologien seriös zu beraten. Die Basis muss auf jeden Fall eine Secure-Remote-Access-Integration sowie eine Authentifizierung sein und geht dann weiter in Richtung Rechteverwaltung. Je größer das Unternehmen umso granularer muss das Thema angegangen werden und umso wichtiger wird das Management der Mobile-Security-Lösungen.
Welche Funktionen sollten die unterschiedlichen Mobile-Security-Lösungen auf jeden Fall enthalten?
Schillings: In Zeiten von BYOD (Bring Your Own Device), in denen es gang und gäbe ist, dass Mitarbeiter ihre privat genutzten Smartphones und Tablets mit ins Firmennetzwerk mitnehmen, sind Mobile Device Management, Authentifizierung, Verschlüsselung, Zugriffskontrolle und Schutz vor mobiler Malware unabdingbare Features in den Mobile-Security-Systemen.
Wie sollten Reseller beim Verkauf dieser Lösungen vorgehen?
Schillings: Ihre Kunden benötigen Konzepte und konkrete Werkzeuge, um gleichzeitig die Chancen der neuen Mobilität zu nutzen, aber auch die damit einhergehenden neuen Risiken zu minimieren. Die Verschlüsselung von mobilen Datenträgern wie Notebook-Festplatten und Speicherkarten in Smartphones ist heute bereits Pflicht.
Welche Dienstleistungen könnten Vertriebspartner ihren Kunden noch anbieten
Schillings: Neben Beratung, Installation und Konfiguration hat jeder Reseller die Möglichkeit, als Mobile-Security-Service-Provider aufzutreten. Dann kann er die Lösungen zentral ausrollen und managen. Hier bieten viele Hersteller für Kunden attraktive Cloud-Lizenz-Modelle an. Die damit einhergehenden Varianten sind breit gefächert und erschließen auch kleineren Resellern neue Geschäftsfelder. Denn jeder Fachhändler, der bereits heute Security-Dienstleistungen anbietet, kann ohne Weiteres auch Mobile-Security-Services in sein Portfolio einbinden. (rw)