CEOs, CFOs und Einkaufsleiter versprechen sich mehr Nutzen von mobiler IT als die Vertreter der IT selbst. Was für eine verkehrte Welt! Müssten es nicht eigentlich wir sein, die in höchsten Tönen von den Chancen der mobilen IT reden? Tatsächlich sind es jedoch die Obengenannten, die in einer Umfrage von Lünendonk zu drei Vierteln sagen: Mit noch mehr mobilen Devices würden wir einen noch größeren Nutzen in unserem Unternehmen erzielen. Zum Vergleich: Von den IT-Verantwortlichen stimmt nur jeder zweite dieser Aussage zu.
Wie sehr haben wir uns in die Rolle der Bedenkenträger drängen lassen? Warum sind wir es, die versuchen, bei Mobility einen Nutzen zu errechnen, anstelle der CFOs? Warum warnen wir vor den Sicherheitsrisiken, anstelle der haftenden CEOs? Was läuft hier eigentlich schief? Sicher, CIOs müssen das Thema ganzheitlich betrachten, sagt Reinhold Rehbichler, CIO der Teambank. Wer den ganzen Zoo an Endgeräten und Betriebssystemen pflegen muss, bei dem ist die Begeisterung für Mobility sicher längst verflogen. Und dennoch: Wir dürfen die Faszination des Themas nicht ungenutzt verstreichen lassen.
Andernfalls geht es uns wie der CeBIT: Schicke neue Smartphones und Tablets konnten wir dieses Jahr schon auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas begucken oder auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Demnächst werden die End-User auch wieder auf der Internationalen Funkausstellung alles bewundern, was glänzt und funkelt. Die Allrounder-Messe CeBIT schafft es hingegen nur begrenzt, diese Faszination zu instrumentalisieren. Das Thema läuft dort als eines von vielen mit. Die Entscheider vor Ort können sich genauso über Virtualisierung informieren wie über ERP. Blöd nur, dass es bei diesen Themen nichts zu sehen oder zum Anfassen gibt. Zu den sehenswertesten Exponaten gehört auch in diesem Jahr wieder die Kühltechnik für Rechenzentren - also nichts, was emotionalisiert. Der wichtigste Grund, zur CeBIT zu fahren, bleibt also: Networking!
Wir sehen uns in Halle 8!
Viel Spaß beim Lesen!