Die ITK-Branche neigt zu Schlagwörtern. Derzeit sind es die Begriffe "Internet of Things (IoT)" und "Digitalisierung", ohne die kein IT-Marketing-Text auskommt. Schön, dass das alles so herrlich unkonkret ist und so irgendwie auf fast alles passt, was der Channel so macht.
Wer sich nun aber zurück lehnt, und sagt "Mach ich ja irgendwie", der verpasst womöglich seine Zukunftschancen. Wenn das Tagesgeschäft gut läuft, und man gut damit ausgelastet ist, verliert man das, was in den nächsten Jahren auf einen zukommt, gerne aus den Augen.
Vergessen Sie also einfach mal die Buzz Words und steigen Sie in die konkrete Umsetzung ein. Zeigen Sie Ihren Kunden an realen Einsatzszenarien, wie IT-Produkte und -Lösungen Prozesse optimieren, Betriebsabläufe beschleunigen oder Kosten einsparen. Oder zeigen Sie, wie der private Nutzer von mehr Sicherheit, einfachere Bedienbarkeit und mehr Lebensqualität profitiert. Hersteller und Distributoren stellen mittlerweile ein breites Schulungsangebot bereit, um Systemhäuser und Fachhändler für eben diese Einsatzszenarien fit zu machen. Nutzen Sie diese Chancen!
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Der inflationäre Gebrauch oben genannter Schlagwörter hat noch einen weiteren Aspekt: Er suggeriert, dass IoT in der Branche bereits angekommen ist. Das Beispiel Smart Home zeigt aber, dass der Markt erst langsam in Schwung kommt. Das mag der eine oder andere beklagen, doch es bedeutet auch, dass es für einen Einstieg noch nicht zu spät ist.
Experten vom Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Deloitte kommen in ihrer Studie "Smart Home Survey 2018" zu dem Schluss: "Der Smart-Home-Zug ist eindeutig losgerollt, fährt aber noch nicht im Expresstempo". Das gilt sicher auch für viele andere potenzielle Geschäftsfelder der digitalen Branche. Um im Bild der Deloitte-Marktforscher zu bleiben: Der IoT-Zug nimmt zwar mit etwas Verspätung Fahrt auf, aber er ist schon auf der Reise. Bei dem noch eher gemächlichen Tempo ist es aber noch nicht zu spät, auf den fahrenden Zug aufzuspringen.