Auf der VCE-Partnerkonferenz wurde es offiziell: die VCE Company feilt an einem weiteren Vblock. Die Vblock-Variante soll Mitte des Jahres verfügbar sein und das Portfolio in Richtung Mittelstand abrunden, ließ das Unternehmen die rund 100 geladenen Partner wissen.
Die VCE Company startete 2009 als Joint Venture von Cisco, EMC und deren Töchtern
VMware und RSA. Wenige Monate zuvor hatte Cisco mit den Unified Computing Systemen (UCS) erstmals eigene Server auf den Markt gebracht. Seit Januar 2011 ist VCE mit einer eigenen Niederlassung in München vertreten.
Exklusivität ist noch immer Teil der VCE-Strategie, schon deshalb, weil die Investitionen der Systemhäuser in die erforderlichen Zertifizierungen hoch sind - der Qualitätsanspruch auf beiden Seiten allerdings ebenso. Am "kontrollierten Go-to-Market-Konzept", dem die VCE von Anfang an folgte, wird auch erst einmal festgehalten.
Dennoch dürfte die Ankündigung des Vblock100 für viele Channelpartner, die sich für die Vblock-Technologie begeistern, eine gute Nachricht sein. Denn bislang endete das Angebot der VCE exakt an dem Punkt, an dem es für den mittelstandsgeprägten deutschen Markt erst interessant wurde. Denn die Vblock adressierten bislang Firmen mit 500 bis 5.000 Mitarbeitern bzw. Unternehmen mit 300 bis 6.000 virtuellen Maschinen im Einsatz.
Vblock sind integrierte Datacenter-Stacks, die in drei Varianten zur Verfügung stehen. Sie umfassen Virtualisierungs-Software von VMware, Unified-Networking-, Computing-Bausteine von Cisco, Storage- und Management-Technologie von EMC sowie Security-Lösungen von RSA. Verwalten lassen sich die auf- und abwärts skalierbaren Vblock über eine zentrale Management-Konsole.
Abgrenzung zum Flexpod
Im Unterschied zum Flexpod, einer Referenzarchitektur auf Basis von Cisco-Servern und -Netzwerkkomponenten, VMware vSphere Virtualisierungslösungen und Netapp Storage, bieten VCE für die Vblocks einen Single Support. Zudem sind Security-Lösungen von RSA integriert. "Ein Alleinstellungsmerkmal ist unserer Ansicht nach das einheitliche zentrale Management (EMCs Unified Infrastructure Management) in allen Vblock-Varianten integriert ist und damit den IT-Administrator enorm entlastet", erklärt VCE-Channelmanager Alexander Picker, der noch ein weiteres Argument ins Feld führt: "Die ServicePacks werden für den kompletten Vblock bereitgestellt. Das gewährleistet eine reibungslose, einfache Auf- und Abwärtskompatibilität."
Allianz mit BMC und CA
Vblocks im Überblick
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VCE Vblock300 (ehemals Vblock0), die kleinste Edition, unterstützt 300 bis 800 virtuelle Maschinen.
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VCE vBlock 700 (ehemals Vblock1), die Midrange-Variante für 100 bis 3.000 virtuelle Maschinen
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VCE vBlock2, die High-End-Version: 3.000 bis 6.000 virtuelle Maschinen
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Reseller können die Infrastruktur-Lösungen über die Distributoren Magirus und Tech Data / Azlan oder über die VCE direkt beziehen - abhängig vom Partnerstatus.
Endkunden, die bereits Management-Lösungen von BMC oder CA einsetzen, können die Vblocks auch nutzen, ohne auf EMCs UIM umzusteigen. Denn mit beiden Herstellern hat VCE eine strategische Partnerschaft geschlossen, die dafür sorgen soll, dass Kunden hier die Wahlfreiheit behalten.
Wie wird man VCE-Partner?
Vertrieben werden die Vblocks ausschließlich über den Channel. Die Registrierung von Projekten sichert dem Partner dabei zusätzliche Marge auf den gesamten Deal. Um VCE-Partner zu werden und die Vblocks vermarkten zu können, muss der Reseller die Zertifizierungen als EMC-Consolidate-Spezialist(für VNX), als Cisco-Datacenter UTC- und UTF-Spezialist absolviert haben und VMware Enterprise oder Premier-Partner sein.
In Deutschland gibt es derzeit rund zehn Partner, die diese Anforderungen erfüllen. Mehr als 12 Partner peilt die VCE Company hierzulande derzeit auch nicht an. Das könnte sich allerdings ändern, wenn die Vollversion des vBlock100 auf den Markt kommt.
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Wie sieht die VCE-Roadmap aus?
Die Bereitstellung einer fertigen Datacenter-Infrastruktur betrachtet VCE als Ausgangspunkt für künftige Branchen- und kundenspezifische Lösungen. So gibt es bereits eine auf SAP-Anwendungen abgestimmte VCE-Plattform, weitere sollen folgen. "Das ermöglicht es Partnern, höherwertige Services anzubieten. Schon heute gibt es kein Vblock-Projekt ohne Performance-Optimierung", erklärt Picker. "Erfolgreiche Partner setzen deshalb auf Prozess-Services." Der nächste konsequente Schritt für Partner sei, das Vblock-Management für den Kunden remote zu betreiben und dazu weitere Managed Serivces anzubieten. In dieser Weise hat CSC mit der "Biz Cloud" bereits Pionierarbeit geleistet. "Das ist für Partner das Modell der Zukunft", ist der Channelmanager überzeugt.
VCE hat Fuß gefasst
Picker verstärkt seit September 2011 als Channel Manager DACH die VCE Company. Das 2009 als Joint Venture von Cisco, VMware und EMC gegründete Unternehmen schlug Anfang 2011 unter Leitung des Ex-Google-Managers und VCE-DACH-Chefs Kai Gutzeit seine ersten Zelte in Deutschland auf. Mittlerweile beschäftigt VCE Deutschland rund zehn Mitarbeiter, weitere werden gesucht, insbesondere im Bereich Channel-Pre-Sales und Support.
(rb)