Varta investiert Millionen in Dischinger Batteriefertigung
26.10.2018 von Armin Weiler
Batteriespezialist Varta baut seine Produktionskapazitäten im schwäbischen Dischingen aus. Insgesamt wurden 20 Millionen Euro investiert.
Varta Consumer Batteries setzt weiter auf "Made in Germany". In den letzten eineinhalb Jahren wurde das Batteriewerk in Dischingen bei Ulm ausgebaut. Für den gesamten Produktionsausbau wurden laut Varta insgesamt 20 Millionen Euro investiert. Rund 4,5 Millionen Euro entfallen hierbei auf das neue Gebäude, etwa 15,5 Millionen Euro auf die Erweiterung der Produktionsanlagen.
Durch die Modernisierung und Erweiterung von zwei Produktionslinien zur Herstellung von AA- und AAA-Batterien konnte das Produktionsvolumen auf rund 1,6 Milliarden Rundzellen jährlich gesteigert werden. Zusätzlich bietet die neue, rund 5.800 Quadratmeter große Halle auch Kapazitäten für eine weitere Erhöhung der Produktionsleistung.
Bekenntnis zum Standort Dischingen
Im Zuge des Ausbaus wurden rund 80 neue Mitarbeiter eingestellt. Ab September 2019 will Varta zudem drei zusätzliche Ausbildungsplätze anbieten.
Peter Werner, General Manager Consumer Batteries Europe/ Middle East Africa & Australia bei Varta, sieht in der Produktionserweiterung ein Bekenntnis zum Standort: "Als einziger Hersteller produziert das Unternehmen alkalische Gerätebatterien in Deutschland", berichtet er. Das war allerdings nicht immer so. Der amerikanische Investment-Kontern Spectrum Brands, zu dem Varta Consumer Batteries gehört, hatte Teile der Produktion von Dischingen nach China verlagert. Später wurde dieser Schritt wieder rückgängig gemacht. Grund dafür sollen damals Qualitäts- und Performance-Mängel gewesen sein.
Made in Germany - Varta
Nun sind die Energiespender fertig...
Hier in Dischingen bei Ulm produziert Varta Batterien. (Karte: Google Kartendaten 2009)
In großen Silos werden die Rohstoffe gelagert.
Auch die Komponenten werden in Dischingen hergestellt wie hier die Batteriehülsen.
Hier warten die Hülsen auf die Weiterverarbeitung.
Mangandioxid (Braunstein) bildet mit der Hülse die Kathode. In Ringe gepresst wird der Braunstein in die Hülsen gesteckt.
Eine weitere Komponente ist Elektrolyt, bestehend aus Zink und Kaliumhydroxid, das hier in flüssiger Form in großen Behältern lagert.
Damit werden nun die mit Braunstein bestückten Hülsen befüllt. Ein ionendurchlässiges Papier trennt dabei Elektrolyt und Braunstein.
Fehlt nur noch der Deckel, der den Pluspol bildet.
Die fertigen Zellen warten auf die Weiterverarbeitung.
Hier werden die Batterien für die Etikettierung vorbereitet...
... und bekommen ihr Label.
... und werden verpackt.
Nun erfolgt eine Qualitätskontrolle, bevor die Packungen ins Logistikzentrum wandern.
Das Logistikzentrum befindet sich einige Kilometer nördlich im schwäbischen Ellwangen.
Ein Lagerarbeiter bringt die Ware im Hochregallager an den richtigen Platz.
Angeforderte Ware wandert per Förderband zum Versand.
Kleinteile werden gesondert verpackt.
In Ellwangen werden je nach Kundenwunsch auch Großpackungen, Bundles, PoS-Zubehör oder Aktionsware konfektioniert. Varta spricht von "Veredelung".
Per Spedition oder Paketdienst wird die Ware dann in ganz Europa verschickt.