Vorsicht bei Billigkabeln

USB-C-Kabel als Gefahr für Notebooks

18.02.2016 von Michael Söldner
Billige Strippen können die Hardware eines Rechners zerstören. Verantwortlich ist eine falsche Beschaltung der USB-C-Kabel.

Nicht alle Hersteller von USB-C-Kabeln halten sich an die Zertifizierungsvorgaben. Diese Erfahrung musste auch der Google-Ingenieur Benson Leung machen. Ein aus China stammendes USB-C-Kabel sorgte bei seinem Notebook Pixel C erst für Neustarts, dann ließ sich das Gerät nur noch im Wiederherstellungsmodus hochfahren. Grund dafür waren defekte Komponenten in seinem Notebook, die zur Verwaltung der USB-C-Anschlüsse benötigt werden. Durch eine falsche Verdrahtung innerhalb des Billig-Kabels wurden diese zerstört.

Ebenfalls gefährlich sein können Adapter von USB-A auf USB-C. Mit einem solchen Kabel wollte der The-Verge-Autor Dieter Bohn sein Nexus 6P am Macbook Air aufladen. Das Apple-Gerät erkannte die zu hohe Stromanforderung zwar, dennoch funktionierten die USB-Anschlüsse des Macbook fortan nur noch sporadisch.

Eigentlich sollte das passende Kabel durch entsprechende Widerstände samt richtiger Verdrahtung vor solchen Überlastungen schützen. Minderwertige Kabel könnten dennoch zu Defekten am eigenen Notebook führen, die sich nur von Experten beheben lassen.

Auch Benson Leung macht eine falsche Verdrahtung innerhalb einiger USB-C-Kabel für die Schäden verantwortlich. Die Hersteller der fehlerhaften Kabel sichern in den Produktbeschreibungen sogar zu, dass ihre Strippen Geschwindigkeiten von USB 3.1 erreichen. Ein SuperSpeed-Logo auf den Kabel soll diese Produkteigenschaft untermauern. Schaut man sich jedoch die Verdrahtung der Kabel an, so würden die erforderlichen Leitungen für die extrem hohen Kopiereinsätze schlichtweg fehlen.

Leung will sich aber nicht geschlagen gegeben. Hersteller, die ihre Produkte verbessern wollen, verweist er auf ein Video von Hersteller Texas Instruments. Darin wird erklärt, wie ein ungefährliches Kabel nach dem USB-C-Standard auszusehen hat.

(PC-Welt/ad)