US-Staatsanwaltschaft klagt Dell an

18.05.2007
Der New Yorker Chefankläger Andrew Cuomo hat Klage gegen den US-Computerhersteller Dell wegen irreführender Werbung eingereicht. Der Vorwurf der Kundentäuschung steht zur Debatte.

Der New Yorker Chefankläger Andrew Cuomo hat Klage gegen den US-Computerhersteller Dell wegen irreführender Werbung eingereicht. Der Vorwurf der Kundentäuschung steht zur Debatte.

Der amerikanische Computerhersteller Dell hat jahrelang mit Rabatten und massiver Werbung um Kunden geworben. Ausgesprochen erfolgreich: Mit einem Marktanteil von 16,3 Prozent führte er 2006 das weltweite PC-Ranking vor HP an.

Doch laut dem New Yorker Staatsanwalt war Dell auch deshalb so erfolgreich, weil Kunden betrogen und mit falschen Finanzierungsversprechungen geködert wurden. "Täuschende Geschäftspraktiken" wird das genannt, und die Klage bei einem Gericht im Albany-Bezirk (US-Bundesstaat New York) nennt ausdrücklich diese Sachverhalte.

So soll Dell beispielsweise Kunden mit Versprechungen attraktiver Finanzierungen in die Irre geführt haben. Doch statt billiger Finanzierung mussten sie teure Kreditlinien bedienen.

Des Weiteren habe Dell versprochene Rabatte nicht gegeben und Garantien und Service-Verträge nicht eingehalten. Zudem soll Dell es Kunden schwierig gemacht haben, technische Unterstützung zu erhalten.

Ein amerikanischer Dell-Sprecher erklärte, das Unternehmen werde sich gegen die Vorwürfe mit aller Kraft zur Wehr zu setzen. Die Vorwürfe kämen allein von einer kleinen Gruppe von Kunden in New York. "Unsere Kunden haben die oberste Priorität bei Dell", sagte der Sprecher. (wl)