Bezahlen mit dem Handy

US-Einzelhändler kündigen eigenes Mobile Payment System an

17.08.2012
Zusammen stehen sie für Einzelhandelsumsätze von einer Billion Dollar – die Allianz von US-Retailern, die nun das Mobile Payment System „Merchant Customer Exchange“ ankündigte, besitzt eine eindrückliche Marktmacht. Dem Initiator Walmart ist es gelungen, u.a. mit Sears, Best Buy, 7-Eleven und dem Öl-Multi Shell viele der Top-Namen im amerikanischen Einzelhandel an Bord zu holen. „Wir arbeiten an einer mobilen Applikation, die den Komfort des bargeldlosen Bezahlens mit maßgeschneiderten Angeboten verbinden wird“, heißt es in der Mitteilung der „Merchant Customer Exchange“ noch recht vage.
Angestoßen wurde die Mobile-Payment-Initiative Anfang des Jahres von Walmart

Zusammen stehen sie für Einzelhandelsumsätze von einer Billion Dollar – die Allianz von US-Retailern, die nun das Mobile Payment System „Merchant Customer Exchange“ ankündigte, besitzt eine eindrückliche Marktmacht. Dem Initiator Walmart ist es gelungen, u.a. mit Sears, Best Buy, 7-Eleven und dem Öl-Multi Shell viele der Top-Namen im amerikanischen Einzelhandel an Bord zu holen. „Wir arbeiten an einer mobilen Applikation, die den Komfort des bargeldlosen Bezahlens mit maßgeschneiderten Angeboten verbinden wird“, heißt es in der Mitteilung der „Merchant Customer Exchange“ noch recht vage.

Wie die New York Times in einem Überblicksartikel festhält, geht es den Retailern mit ihrer Initiative darum, mit einem frühzeitigen Vorstoß auf dem Mobile Payment Markt für Standards zu sorgen. Dabei sind Walmart und Co. allerdings nicht alleine: So richtet sich auch Google Wallet, die auf dem kontaktlosen Near Field Communication (NFC)-Verfahren basierende mobile Bezahllösung des Internetkonzerns, an interessierte Drittunternehmen. Paypal testet in den USA seit Jahresanfang verschiedene Mobile Payment Varianten (Channelpartner berichtete) und die Kaffeekette Starbucks kündigte unlängst eine Handy-Bezahllösung zusammen mit dem Dienstleister Square an. Nicht unterschätzen sollte man zudem die Ambitionen der Kreditkarten-Konzerne, im Mobile Payment-Bereich eine Rolle zu spielen.

Diese Vielzahl von potenziellen Akteuren dürfte auch ein Grund für die Zurückhaltung der „Merchant Customer Exchange“ sein. Die Initiatoren versuchen, ihre Mobile Payment-Lösung für möglichst viele weitere Teilnehmer offen zu halten. So wurde im Rahmen der aktuellen Bekanntmachung angekündigt, künftig sowohl die Unterstützung von Finanzinstitutionen wie auch von kleineren Händlern zu suchen.

In Deutschland gibt es bis dato noch keine mit der „Merchant Customer Exchange“ vergleichbare Mobile Payment-Initiative im Einzelhandel. Nachdem Mpass, das mobile Bezahlsystem von Telekom, Vodafone und O2 nicht richtig vom Start kommt, scheint sich die Telekom mit einer eigenen mobilen Bezahllösung auf dem Markt positionieren zu wollen. Anfang der Woche kündigte der Telekommunikationskonzern an, für seine noch in diesem Jahr geplante NFC-Bezahlkarte mit dem Bezahldienstleister Wirecard zusammenzuarbeiten. Wirecard hat seine Bemühungen im Bereich Mobile Payment seit einiger Zeit erhöht und sich aktuell mit der Übernahme des indonesischen Zahlungsanbieters PT Prima Vista Solusi in dem Segment noch einmal verstärkt. (mh)