Die angestrebte außergerichtliche Einigung von Softwerker Microsoft und dem US-Justizministerium könnte an dem Veto von sechs der 18 US-Bundesstaaten scheitern. Statt die Vereinbarung in dem Kartellverfahren gegen den Redmonder Monopolisten zu unterzeichnen, bestehen die Staaten auf schärferen Auflagen: Microsoft müsse zu fairem Wettbewerb gezwungen werden, erklärten sie. Mit ihrer Weigerung stehen sie nicht allein: Experten und Software-Konkurrenten hatten den Vergleich als ungewöhnlich milde kritisiert. Durch die ausgehandelten Auflagen werde Microsoft auch in Zukunft keineswegs an seinem Monopolistengebahren gehindert. Die erstaunlich moderate Einigung der Regierung Bush mit Microsoft war von vielen Beobachtern als Zeichen dafür interpretiert worden, der gebeutelten Computerbranche wieder auf die Beine zu helfen. Sechs weitere Bundesstaaten wollen die Vereinbarung noch näher prüfen; nur ein Drittel ist derzeit bereit, sich der Vereinbarung anzuschließen. Microsoft-Anwalt John Warden bezweifelte, dass die Gates-Companny nicht zu weiteren Zugeständn bereit sei. Der Konzern werde nicht noch mal verhandeln. Sollte es bei der Weigerung der Bundesstaaten bleiben, wird das Kartellverfahren im nächsten Jahr weiter gehen. Im Frühjahr werden dann separate Anhörungen darüber erfolgen, ob die Vereinbarung mit dem Justizministerium im öffentlichen Interesse ist, oder ob die sehr viel weitergehenden Forderungen der Bundesstaaten berechtigt seien.(wl)
US-Bundesstaaten contra Microsoft
08.11.2001
Die angestrebte außergerichtliche Einigung von Softwerker Microsoft und dem US-Justizministerium könnte an dem Veto von sechs der 18 US-Bundesstaaten scheitern. Statt die Vereinbarung in dem Kartellverfahren gegen den Redmonder Monopolisten zu unterzeichnen, bestehen die Staaten auf schärferen Auflagen: Microsoft müsse zu fairem Wettbewerb gezwungen werden, erklärten sie. Mit ihrer Weigerung stehen sie nicht allein: Experten und Software-Konkurrenten hatten den Vergleich als ungewöhnlich milde kritisiert. Durch die ausgehandelten Auflagen werde Microsoft auch in Zukunft keineswegs an seinem Monopolistengebahren gehindert. Die erstaunlich moderate Einigung der Regierung Bush mit Microsoft war von vielen Beobachtern als Zeichen dafür interpretiert worden, der gebeutelten Computerbranche wieder auf die Beine zu helfen. Sechs weitere Bundesstaaten wollen die Vereinbarung noch näher prüfen; nur ein Drittel ist derzeit bereit, sich der Vereinbarung anzuschließen. Microsoft-Anwalt John Warden bezweifelte, dass die Gates-Companny nicht zu weiteren Zugeständn bereit sei. Der Konzern werde nicht noch mal verhandeln. Sollte es bei der Weigerung der Bundesstaaten bleiben, wird das Kartellverfahren im nächsten Jahr weiter gehen. Im Frühjahr werden dann separate Anhörungen darüber erfolgen, ob die Vereinbarung mit dem Justizministerium im öffentlichen Interesse ist, oder ob die sehr viel weitergehenden Forderungen der Bundesstaaten berechtigt seien.(wl)