Update: Sonys Ausstieg aus dem Monitor-Markt

20.09.2006
Wie am Vortag berichtet, trennt sich Sony komplett vom Monitorgeschäft, um sich im Bereich Displays fortan hauptsächlich auf LCD-TVs zu konzentrieren. Mark Lufkin, Divisional Director IT Peripherals, Semiconductor & Electronic Solutions im britischen Europa-Headquarter, nennt die Gründe:

Wie am Vortag berichtet, trennt sich Sony komplett vom Monitorgeschäft, um sich im Bereich Displays fortan hauptsächlich auf LCD-TVs zu konzentrieren. Mark Lufkin, Divisional Director IT Peripherals, Semiconductor & Electronic Solutions im britischen Europa-Headquarter, nennt die Gründe:

Ein Grund sind ihm zufolge sicherlich die in den letzten Jahren stark gesunkenen Marktanteile, auch wenn Sony in Europa in letzter Zeit einigen Boden wieder gut machen konnte.

Die Hauptgründe waren aber der immense Preisverfall der letzten Monate, worunter vor allem das US-Geschäft gelitten hat, "wo wir zu viel Geld verloren haben", so Lufkin. In Europa sei man dagegen mit dem nach der CeBIT 2006 eingeführten neuen Vertriebsmodell wieder profitabel geworden. Aber das habe nicht gereicht, um die Verluste in den USA auszugleichen, bedauert der Sony-Manager.

In Europa habe Sony vor allem dank starker Zuwächse in Osteuropa den Marktanteil von etwas unter einem Prozent im letzten Jahr auf fast zwei Prozent nahezu verdoppeln können. Mit Röhrengeräten der Triniton-Reihe einst Marktführer, sei Sony bei LCD-Monitoren selten über einen Marktanteil von vier Prozent hinausgekommen. "Aber vom ersten zum zweiten Quartal 2006 haben wir als einziger Hersteller richtig Wachstumsraten aufzuweisen gehabt, der August lief besonders gut", klopft sich Lufkin auf die Schulter und fügt hinzu: "Das heißt, die Änderungen im Vertriebskanal haben funktioniert."

Für die USA und Japan wurde die Einstellung des Monitorgeschäfts schon zwei Wochen früher angekündigt. Betroffen sein sollen alle Geräte mit einer Bilddiagonale von unter 24 Zoll. Die ursprünglich als Ausweg aus der Krise im Mainstream geplanten netzwerkfähigen Modelle für den Highend-Markt fallen mit Einstellung des Monitorgeschäfts ebenfalls flach. Das Geschäft mit Public Display wie Plasmabildschirmen soll ebenso weiterlaufen wie das mit Fernsehern.

Die ursprünglich angekündigte neue G-Serie soll wegen des Service-Aufwands in kleinen Stückzahlen nur in Großbritannien angeboten werden.

"Der Support und Service für bis Ende 2006 ausgelieferten Geräte wird im vollen Umfang über die nächsten drei Jahre gewährleistet", verspricht Lufkin. (kh)