(NEU: Details zu den Bereichen, Händler- und Analysteneinschätzung)
Von Heide Oberhauser-Aslan
Dow Jones Newswires
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Fresenius Medical Care AG & Co KGaA (FMC) hat nach einem guten zweiten Quartal ihre Gesamtjahresprognose erhöht. Der in Bad Homburg beheimatete DAX-Konzern erwartet nun einen Umsatz über 9,5 Mrd USD und einen Jahresüberschuss in einer Bandbreite zwischen 685 Mio bis 705 Mio USD. Bisher hatte der Dialysedienstleister mit einem Umsatzanstieg von 11% auf 9,4 Mrd USD gerechnet. Für den Jahresüberschuss war bisher eine Range von 675 Mio 695 Mio USD angegeben worden.
Für das zweite Quartal wies FMC einen Umsatzanstieg um 11% auf 2,404 Mrd USD aus und eine Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBIT) um 5% auf 391 Mio USD. Nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter kletterte der Gewinn um 38% auf 179 Mio USD. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten im Mittel mit Erlösen von 2,382 Mrd USD und einem EBIT von 379 Mio USD gerechnet. Nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter waren sie von 170 Mio USD ausgegangen.
Händler bewerteten in ersten Einschätzungen die Zahlen als "etwas besser als erwartet". Das gelte sowohl für das EBIT als auch für den Umsatz. Den Ausblick habe FMC zwar erhöht, die Anhebung sei aber gering und werde die Gewinnschätzungen somit nur marginal erhöhen. Der Händler erwartet daher keinen starken Kurseinfluss. Die Aktie werde vermutlich in der Range zwischen 33 und 37 EUR bleiben, sagte ein weiterer Marktteilnehmer.
Für Analysten vom Bankhaus Metzler hat vor allem der Gewinn von FMC leicht positiv überrascht. Der Analyst empfiehlt die Aktie weiter zum Kauf mit einem Kursziel von 42 EUR.
Den weiteren Angaben zufolge stieg der Umsatz mit Dialysedienstleistungen im Berichtszeitraum um 9% auf 1,796 Mrd USD. Der Umsatz mit Dialyseprodukten wuchs im gleichen Zeitraum um 18% auf 608 Mio USD. In der Region Nordamerika legte der Umsatz um 6% auf 1,660 Mrd USD zu. Mit Dialysedienstleistungen seien in der Region 1,499 Mrd USD erlöst worden, 5% mehr als im Vorjahr.
Die durchschnittliche Vergütung pro Behandlung in den USA erhöhte sich im zweiten Quartal um 3% auf 327 USD gegenüber 317 USD im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Noch deutlicher stieg der Umsatz mit Dialyseprodukten in Nordamerika. Er legte um 21% auf 161 Mio USD zu. FMC begründete die deutliche Verbesserung mit dem starken Absatz der Hämodialysemaschinen des Typs 2008K und des Phosphatbinders Phoslo.
Außerhalb Nordamerikas steigerte FMC den Umsatz im Quartal um 23% auf 744 Mio USD. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen legte dabei um 32% auf 296 Mio USD zu, mit Dialyseprodukten erlöste der Konzern 448 Mio USD und damit 17% mehr als im Vorjahreszeitraum. Zum Erlösanstieg beigetragen habe ein starker Absatz von Dialysemaschinen, Produkten für die Bauchfelldialyse und von Dialysatoren, hieß es.
Den schwächeren Anstieg des EBIT im Konzern im zweiten Quartal um 5% auf 391 Mio USD begründete das Unternehmen mit Sondereffekten, die die Vorjahresbasis verzerrten. So seien im Vorjahr beispielsweise Einmalerträge von 39 Mio USD für den Verkauf von Dialysekliniken im Zusammenhang mit der Übernahme der Renal Care Group angefallen. Ohne die Berücksichtigung der Sondereffekte im Vorjahresquartal wäre das EBIT um 16% gestiegen. Die EBIT-Marge erhöhte sich im Quartal auf 16,3% nach 15,5% im Vorjahresquartal.
Den hohen Anstieg des Quartalsergebnisses um 38% auf 179 Mio USD begründete das Unternehmen teilweise mit der niedrigeren Steuerquote im Berichtsquartal. Die Steuerquote sank im Quartal auf 38% gegenüber 50% im Vorjahr. Gründe für die höhere Steuerquote im Vorjahresquartal seien Steueraufwendungen auf Erträge aus dem Verkauf von Dialysekliniken in den USA gewesen.
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