UPDATE: Epcos spürt Auswirkungen der Autokrise

12.11.2008
(NEU: Aussagen des Managements)

(NEU: Aussagen des Managements)

Von Philipp Grontzki DOW JONES NEWSWIRES

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Epcos AG hat im Schlussquartal ihres Geschäftsjahres 2007/08 Umsatz und Ergebnis gesteigert, blickt aber pessimistisch in die nahe Zukunft. Im laufenden ersten Quartal (per 31. Dezember) sei von einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorquartal auszugehen, teilte der Hersteller elektronischer Bauelemente am Mittwoch mit. Hintergrund sei vor allem ein Nachfrageeinbruch beim Geschäft mit Automobilelektronik, das im vergangenen Jahr 27% zum Gesamtumsatz beisteuerte.

Hier habe Epcos zuletzt auch Verschiebungen und Stornierungen von Aufträgen verzeichnet, sagte Vorstandsvorsitzender Gerhard Pegam bei Vorlage der Jahresbilanz. Die aktuelle Konjunkturlage werde Personalanpassungen erforderlich machen, über deren Umfang der Manager aber nach eigener Darstellung derzeit keine Angaben machen kann. Das Unternehmen habe bereits Maßnahmen wie etwa die Kürzung von Reisekosten und den Abbau von Leiharbeitsplätzen eingeleitet, sagte Pegam.

"Offensichtlich ist die Automobilindustrie besonders hart von der Konjunkturabkühlung betroffen", erklärte das in München ansässige Unternehmen.

Im vierten Quartal, das am 30. September endete, stiegen die Umsätze von Epcos auf 382 Mio von 376 Mio EUR im Vorjahr, von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten 372 Mio EUR erwartet. Nach Steuern verdiente das Unternehmen 8,8 Mio EUR. Der Konsens der Analysten lautete indes auf 17 Mio EUR. Im Vorjahr wurden 6,8 Mio EUR verbucht.

Ende Juli hatte die japanische TDK-Gruppe ein Übernahmeangebot für Epcos angekündigt. TDK plant, das eigene Geschäft mit passiven elektronischen Bauelementen auszugründen und mit Epcos zusammenführen. Die Japaner haben sich inzwischen mehr als 94% an Epcos gesichert. Pegam sagte am Mittwoch, die geplante Zusammenführung komme gut und planmäßig voran.

Webseite: http://www.epcos.com -Von Philipp Grontzki, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 107, philipp.grontzki@dowjones.com DJG/phg/smh

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