Nach der Übernahme von Nortel Enterprise Solutions (NES) im September 2009 hat Avaya nun offiziell die Integration des Portfolios angekündigt. Demnach wird die Unified-Communications-Plattform Aura um die Nortel-Lösung Agile Communications Environment (ACE) erweitert. ACE basiert auf einer serviceorientierten Architektur und Web Services und vereinfacht die schnelle Entwicklung von Kommunikationsanwendungen.
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Nortel Voice- und UC-Kunden will Avaya ein Upgrade anbieten, drängt die Anwender aber nicht zur Eile. Nortel-Produkte sollen nämlich noch für längere Zeit lieferbar sein und unterstützt werden - manche Produktlinien sogar bis zu sieben Jahre lang. Drei Produkte solle in sechs Monaten vom Markt verschwinden: der Nortel Dialer, der 5300 Application Server und die "M"-Version des CS1K Communications Servers. Ein Avaya-Produkt, Contact Center Express, soll durch die Nortel-Lösung CC7 ersetzt werden. Für die vier Produkte will der Hersteller aber weitere sechs Jahre Support anbieten.
Sanfte Migration für den Channel
Was den Channel betrifft, will Avaya eine ähnlich vorsichtige Strategie fahren: In der Übergangszeit bis Ende März bleiben alle bestehenden Vereinbarungen in Kraft. Das gibt den weltweit rund 10.000 Partnern Gelegenheit, den Übergang in das neue, global gültige Programm "Avaya Connect" vorzubereiten, das ab 1. Februar 2010 gelten soll. In Deutschland kommen zu den bestehenden rund 200 Avaya-Partnern circa 50 bis 100 neue Partner aus dem Nortel-Geschäft hinzu. "Es gibt in Deutschland kaum Überlappungen ", sagt Robert Schmitz, Geschäftsführer und Leiter Channel Group bei Avaya Deutschland, der vor allem das Data-Portfolio von Nortel "sehr interessant" findet: "Die Produkte füllen genau die Lücke, die wir bisher mit Geräten anderer Anbieter schließen mussten." Schmitz verspricht, mit jedem Partner zu reden und zu evaluieren, ob eine Erweiterung seiner Kompetenzen sinnvoll ist. "Wir wollen auf keinen Fall alles drehen", sagt er.
Wie es mit der Distribution weitergehen soll, will Avaya bis Ende März entscheiden. Mit Ingram Micro, Magirus, Scansource (ehemals Algol), Westcon und Tech Data hat das Unternehmen nach der Nortel-Übernahme in Deutschland Verträge mit fünf Großhändlern. "Es werden sicher nicht mehr werden", sagt Schmitz. (haf)