Die diesjährige IFA steht für viele Aussteller auch unter dem Zeichen von Green IT oder CE sowie Energieeffizienz bei Haushaltsgeräten. Doch von Messebeginn an dominierte eine etwas anderen Grün das Geschehen. 189 Zollfahnder und 27 Bundespolizisten durchsuchten zahlreiche Stände nach Produkten, für die die Aussteller keine oder nicht ausreichende Lizenzgebühren gezahlt haben sollen.
Bis zum Freitagnachmittag beschlagnahmten die Beamten über 200 Geräte, darunter 83 Fernseher, 50 MP3-Player, 43 DVD-Rekorder, 22 Notebooks und 20 CD-Autoradios. Dazu kamen laut Zollfahndungs-Sprecher Norbert Scheithauer "Mobiltelefone, Digitalkameras, jede Menge DVD-Rohlinge und Navigationsgeräte".
Da die Beamten am Freitag nur einen Teil der insgesamt 69 Anzeigen "abarbeiten" konnten, waren die teilweilse martialisch anmutenden Zoll-Teams (viele waren bewaffnet) auch am Samstag tätig. Wie Messegerüchte besagen, wurden zuerst die Anzeigen der italienischen Firma Sisvel bearbeitet, die sich auf unbezahlte Lizenz- sowie Patentrechte beziehen. Am heutigen Sonntag sollen, so die Aussagen einiger Betroffener, die Ansprüche von Apple von den Beamten öffentlichkeitswirksam "überprüft" werden. (go)