Die Diskussion über Giftstoffe in Tonern ist nicht neu. Das US-Unternehmen PRC Technologies will Laserdrucker umweltfreundlicher machen und hat hierzu Tonerpatronen auf Basis von Sojabohnen entwickelt . Bei der Produktion herkömmlicher Toner wird Erdöl verwendet. Die Soja-Toner sollen hingegen deutlich umweltfreundlicher sein, bewirbt das Unternehmen sein Produkt. Darüber hinaus ließen sich auch Kosteneinsparungen erzielen, denn die Herstellung sei aufgrund des nachwachsenden Grundstoffs günstiger.
Bereits vor einiger Zeit hätten viele Herausgeber von Zeitungen und Printprodukten auf das Druckverfahren auf Basis von Sojatonern umgestellt, berichtet das Portal RedOrbit. Neben dem günstigeren Druck spricht auch die bessere Recyclebarkeit des bedruckten Papiers für die Verwendung der Technologie. Laut den Entwicklern hätten Tests zudem gezeigt, dass es in der Verwendung und im Druckergebnis keinen Unterschied zwischen herkömmlichen Tonerprodukten und jenen auf Sojabasis gibt. "Unser Ziel war es, eine umweltfreundliche Alternative zu entwickeln, die noch dazu günstiger ist", sagt Rick Greenlaw, Marketingmanager bei PRC Technologies.
HP und Canon machen den Anfang
Die ersten Toner mit Soja-Füllung für Standarddrucker sind in den USA bereits zu kaufen. Über das Webportal LaserMonksgreen können Tonerkassetten für eine Auswahl an HP- sowie Canon-Druckern bezogen werden. Produkte für Lexmark sollen folgen. Preislich bewegen sich die Sojatoner beispielsweise bei HP etwa 20 Prozent unter den Kosten für eine Original-Tonerkassette. Im Moment sind Sojatoner ausschließlich für Laserdrucker erhältlich. Produkte für Tintenstrahldrucker auf Basis von Soja wurden bislang noch nicht entwickelt.
PRC Technologies ist bis jetzt der einzige Produzent der alternativen und umweltfreundlicheren Druckertoner. Vonseiten der großen Printer-Hersteller gibt es bislang keine Ankündigung in diese Richtung. Laut RedOrbit habe man sich bei HP zwar bereits mit Toneralternativen auf Basis von biologischen Materialien befasst, diese hätten aber nicht den geforderten Qualitätsstandards entsprochen. Auch bei Lexmark wird bestätigt, dass sich die Entwickler mit Granulaten auf Soja- und Getreidebasis beschäftigen. Details dazu gibt es jedoch nicht. (pte) / (bw)