Konzern vor neuen Herausforderungen
Umstrukturierungen bei Microsoft
10.07.2013 von Alexander Roth
Die Hinweise darauf, dass Steve Ballmer am letzten Tag der Weltpartnerkonferenz richtungsweisende Konzernumstrukturierungen bekannt geben wird, verdichten sich.
Microsoft hat für seinen Wandel der Konzern-Strategie in Richtung „Services and Devices Company“, den Konzern-Chef Steve Ballmer vor ein paar Jahren einläutete, nicht nur Applaus, sondern viel verbalem Prügel aus der Branche einstecken müssen.
Viele Partnerunternehmen der insgesamt rund 600.000 zählenden IT-Firmen aus der Microsoft-Community, allen voran die Hardware-Lieferanten, sehen eigenes Geschäft einbrechen, andere sejem zunehmend ihre bewährten Business-Modelle, die auf dem tradtionelleren Microsoft-Portfolio beruhen, bedroht. Doch es gibt auch etliche Branchenbeobachter und Channelunternehmen, die begeistert aufspringen. Im Gegenteil, der Wandel sei viel zu spät ausgerufen worden, so lautet höchstens ihre Kritik.
Wie dem auch sei: Während die Branche an manchen Stellen bislang heftig darüber streitet, finden sich auf der jährlichen Hausmesse des Herstellers, die auch in diesem Jahr wieder an die 15.000 Teilnehmer nach Houston anlockt, traditionell eher Befürworter der neuen Strategien von Microsoft. Das ist auch nicht weiter erstaunlich, befindet sich das Haus mit vielen der unterschiedlichen Partnertypen über die gesamte Breite des eigenen Portfolios im engen Dialog. Und auch wenn Microsoft zunehmend an einigen Stellen direktes Geschäft anbietet, etwa im Umfeld von Office 365, so lässt auch der Branchenriese in diesem Jahr wieder kein Zweifel an der Partnertreue, die man unbedingt halten will. Bekenntnisse zum Partnergeschäft gibt es von Seiten Microsoft in Houston auch in 2013 an allen Ecken zu hören. Und man kann sagen, was man will: Auf seinem konsequenten Weg in Richtung mehr Service- und Cloud-Geschäft tut das Haus Microsoft sehr vieles, um seine Partnercommunity mitzunehmen. Vielleicht sogar mehr als andere.
Doch genau dieser Dialog mit den Partnern scheint nun etwas ins Stocken geraten zu sein. Und das scheint weniger am Portfolio und den neuen Strategien zu liegen, als an der Uneinheitlichkeit, die in der Konzernspitze entstanden ist und sich bis in die tieferen Etagen des Unternehmenskolosses durchziehen. Offenbar gibt es auch in der Führung einige, die sich noch nicht an die neue Microsoft Welt gewöhnt haben, zudem scheint eltiches auch nicht klar zugeordnet. So scheint das zumindest Steve Ballmer zu sehen. Und so sind in Houston vor Ort, als auch im Web immer mehr Gerüchte im Umlauf, die teilweise sogar aus Microsoft-Kreisen selbst gestreut, aber von niemanden offiziell bestätigt werden: Ballmer werde noch in dieser Woche, vermutlich am Donnerstag den 11. Juli, ankündigen seinen Konzern personell von oben her umzustrukturieren.
Entlassungen geplant?
Wie die Änderungen genau aussehen und ob auch im größeren Stile Entlassungen geplant sind (ein Gedanke, der beim Wandel in Richtung mehr Services-Geschäft nicht traditionell nicht fern liegt), scheint außer dem Boss selbst keiner genau zu wissen. Klar sei nur das Ziel: Microsoft, oder besser: Ballmer wolle zur verstärkten „Koherenz“ in seine m Konernz, also zu einer neuen Einheitlichkeit auf dem Weg in die Zukunft finden.
So sei die gesamte Konzernstruktur getroffen, vom Business- bis zum Endkundensegment. Von neu geschaffenen Konzernsparten bis hin zu prominenten Personalrochaden sind alle Arten von Gerüchten im Umlauf. Zwei Beispiele: Server-Chef Satya Nadella könne in den Bereich „Cloud- & Business“ umverantwortet werden, während die Windows-Chefin Julie Larson-Green in die Entertainment-Sparte wechselt, so wird rumort. Eines scheint klar – wenn es tatsächlich solche drastischen Änderungen bei Microsoft geben wird, bleibt die Channel-Community davon nicht unberührt. Alleine dem Partnerprogramm Microsoft Partner Network gehören weltweit 430.000 Unternehmen an. Dabei handelt es sich um ein Ökosystem, das jetzt schon kräftig durcheinander gewirbelt wurde. Daran ist natürlich nicht nur Microsoft schuld, sondern auch der sich wandelnde Markt. Microsoft-Partner sollten sich vor Augen führen, dass möglichweise schon bald noch mehr gepurzelt wird. (aro)
Die Hinweise darauf, dass Steve Ballmer am letzten Tag der Weltpartnerkonferenz richtungsweisende Konzernumstrukturierungen bekannt geben wird, verdichten sich.
von Alexander Roth, Houston
Microsoft hat für seinen Wandel der Konzern-Strategie in Richtung „Services and Devices Company“, den Konzern-Chef Steve Ballmer vor ein paar Jahren einläutete, nicht nur Applaus, sondern viel verbalem Prügel aus der Branche einstecken müssen.
Viele Partnerunternehmen der insgesamt rund 600.000 zählenden IT-Firmen aus der Microsoft-Community, allen voran die Hardware-Lieferanten, sehen eigenes Geschäft einbrechen, andere sejem zunehmend ihre bewährten Business-Modelle, die auf dem tradtionelleren Microsoft-Portfolio beruhen, bedroht. Doch es gibt auch etliche Branchenbeobachter und Channelunternehmen, die begeistert aufspringen. Im Gegenteil, der Wandel sei viel zu spät ausgerufen worden, so lautet höchstens ihre Kritik.
Wie dem auch sei: Während die Branche an manchen Stellen bislang heftig darüber streitet, finden sich auf der jährlichen Hausmesse des Herstellers, die auch in diesem Jahr wieder an die 15.000 Teilnehmer nach Houston anlockt, traditionell eher Befürworter der neuen Strategien von Microsoft. Das ist auch nicht weiter erstaunlich, befindet sich das Haus mit vielen der unterschiedlichen Partnertypen über die gesamte Breite des eigenen Portfolios im engen Dialog. Und auch wenn Microsoft zunehmend an einigen Stellen direktes Geschäft anbietet, etwa im Umfeld von Office 365, so lässt auch der Branchenriese in diesem Jahr wieder kein Zweifel an der Partnertreue, die man unbedingt halten will. Bekenntnisse zum Partnergeschäft gibt es von Seiten Microsoft in Houston auch in 2013 an allen Ecken zu hören. Und man kann sagen, was man will: Auf seinem konsequenten Weg in Richtung mehr Service- und Cloud-Geschäft tut das Haus Microsoft sehr vieles, um seine Partnercommunity mitzunehmen. Vielleicht sogar mehr als andere.
Doch genau dieser Dialog mit den Partnern scheint nun etwas ins Stocken geraten zu sein. Und das scheint weniger am Portfolio und den neuen Strategien zu liegen, als an der Uneinheitlichkeit, die in der Konzernspitze entstanden ist und sich bis in die tieferen Etagen des Unternehmenskolosses durchziehen. Offenbar gibt es auch in der Führung einige, die sich noch nicht an die neue Microsoft Welt gewöhnt haben, zudem scheint eltiches auch nicht klar zugeordnet. So scheint das zumindest Steve Ballmer zu sehen. Und so sind in Houston vor Ort, als auch im Web immer mehr Gerüchte im Umlauf, die teilweise sogar aus Microsoft-Kreisen selbst gestreut, aber von niemanden offiziell bestätigt werden: Ballmer werde noch in dieser Woche, vermutlich am Donnerstag den 11. Juli, ankündigen seinen Konzern personell von oben her umzustrukturieren.
Entlassungen geplant?
Wie die Änderungen genau aussehen und ob auch im größeren Stile Entlassungen geplant sind (ein Gedanke, der beim Wandel in Richtung mehr Services-Geschäft nicht traditionell nicht fern liegt), scheint außer dem Boss selbst keiner genau zu wissen. Klar sei nur das Ziel: Microsoft, oder besser: Ballmer wolle zur verstärkten „Koherenz“ in seine m Konernz, also zu einer neuen Einheitlichkeit auf dem Weg in die Zukunft finden.
So sei die gesamte Konzernstruktur getroffen, vom Business- bis zum Endkundensegment. Von neu geschaffenen Konzernsparten bis hin zu prominenten Personalrochaden sind alle Arten von Gerüchten im Umlauf. Zwei Beispiele: Server-Chef Satya Nadella könne in den Bereich „Cloud- & Business“ umverantwortet werden, während die Windows-Chefin Julie Larson-Green in die Entertainment-Sparte wechselt, so wird rumort. Eines scheint klar – wenn es tatsächlich solche drastischen Änderungen bei Microsoft geben wird, bleibt die Channel-Community davon nicht unberührt. Alleine dem Partnerprogramm Microsoft Partner Network gehören weltweit 430.000 Unternehmen an. Dabei handelt es sich um ein Ökosystem, das jetzt schon kräftig durcheinander gewirbelt wurde. Daran ist natürlich nicht nur Microsoft schuld, sondern auch der sich wandelnde Markt. Microsoft-Partner sollten sich vor Augen führen, dass möglichweise schon bald noch mehr gepurzelt wird. (aro)
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