Der Umsatz der Elektromarkt-Kette Promarkt ist 2011 um 3,8 Prozent auf rund 590 Millionen Euro zurückgegangen. Das gab die Rewe Group im Rahmen ihres Bilanz-Ausblicks bekannt. „ProMarkt konnte sich der allgemeinen Kaufzurückhaltung im stationären Elektro-Einzelhandel nicht entziehen“, heißt in der Mitteilung. Im Geschäftsjahr 2010 konnte Promarkt noch ein Umsatzplus von 11,4 Prozent auf 613 Millionen verbuchen – darin enthalten waren allerdings auch die Effekte der Übernahme des Online-Versenders Myby.de Ende 2009.
Dass es bei Promarkt nicht gut läuft, ließ sich bereits an den Personalmeldungen der letzten Wochen ablesen: Im Februar wurde bekanntgegeben, dass Daniel Boldin – der nach der Myby-Integration in die Promarkt-Geschäftsführung aufgerückt war – das Unternehmen verlässt (Channelpartner berichtete). Im Zuge einer umfassenden Neuordnung der Rewe-Fachmarktlinien wurde zudem Detlef Riesche, der bisherige Kaufmännische Geschäftsführer von ProMarkt, Anfang März zum Vorsitzenden der Geschäftsführung von Toom Baumarkt berufen.
Als Vorsitzender der Promarkt-Geschäftsführung amtiert weiterhin der frühere Gravis-Chef Norbert Mohlberg. Ihm stehen neu zur Seite Stephan Dumke (zuvor Leiter Strategie- und Marktentwicklung im Konzernbereich Strategie und Business Development der Rewe Group) als Geschäftsführer Vertrieb, Patrick Jannett (bisher Bereichsleiter Textil im Strategischen Einkauf der Rewe Group) als Geschäftsführer Ware und Niko Johns (zuvor im Bereich Konzerncontrolling der Rewe Group) als Kaufmännischer Geschäftsführer.
Ob Promarkt mit dem internen Stühlerücken wieder auf Wachstumskurs gebracht werden kann, ist fraglich. Die Retailkette hatte sich nach der Myby-Integration eine ambitionierte Multichannel-Strategie auf die Fahnen geschrieben, die bei den Kunden bislang auf eher verhaltene Resonanz stößt. (mh)